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16.06.2005
Mit einem Gedenkgottesdienst und einem Konzert wird am kommenden Samstag der 265 Deutschen gedacht, die in der Nähe vom mährischen Prerov zu Opfern von einem der größten Massakern der Nachkriegszeit geworden sind. Einen Monat nach dem Kriegsende wurden dort vor allem Frauen, Kinder und ältere Leute von tschechischen Soldaten hingerichtet, berichtete am Donnerstag die Nachrichtenagentur CTK. Die Karpatendeutschen waren in einem Zug auf dem Weg nach Hause in die Slowakei.
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16.06.2005
Die neu herausgegebenen tschechischen Reisepässe sollen mit biometrischen Daten versehen werden, bestätigte die tschechische Regierung bei ihrer Sitzung am Mittwoch. Die Einführung von digitalen Fotografien und digitalen Fingerabdrücken solle die Sicherheitsstandards der europäischen Reisedokumente erhöhen, so die Begründung der Regierung. Die Veränderung der Reisepässe soll bis zum Jahr 2006 bzw. 2008 durchgeführt werden.
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16.06.2005
Am Donnerstag wurden in Prag beim internationalen Rundfunkwettbewerb für junge Musiker an zwölf Laureaten aus Tschechien, der Slowakei, Russland, Weißrussland, Lettland und Deutschland die Preise vergeben. Aus Deutschland wurden die Trompetenspielerin Rita Thiem aus Weimar und die Hornspielerin Anna Magdalena Euen aus Braunschweig honoriert.
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16.06.2005
Die spanische Telekommunikationsfirma Telefonica wurde zum Mehrheitseigentümer der Tschechischen Telecom und ihrer Tochterfirma, dem Mobilfunkbetreiber Eurotel. Telefonica hatte bereits 90 Prozent des Einkaufspreises bezahlt, sagte am Donnerstag die Sprecherin des Nationalen Eigentumsfonds. Es handele sich um den zweitgrößten Verkauf in der Geschichte des Fonds, mehr investierte in die Privatisierung des tschechischen Eigentums nur das deutsche Energieunternehmen RWE. Die finanziellen Mittel in der Höhe von 82,6 Milliarden Kronen, rund 2,8 Milliarden Euro, werden für die Entwicklung der Infrastruktur sowie die Beseitigung der alten Umweltlasten verwendet.
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15.06.2005
Der Parteivorsitzende der Sozialdemokraten und ehemalige Ministerpräsident Stanislav Gross hat sich dafür ausgesprochen, dass der amtierende Premier Jiri Paroubek die Sozialdemokraten als Spitzenkandidat in die Parlamentswahlen im kommenden Jahr führen wird. Auf einer Pressekonferenz sagte Gross am Mittwoch, dass die offizielle Nominierung des Spitzenkandidaten im September oder Oktober erfolgen solle. Ursprünglich hatte sich Gross die Spitzenkandidatur selbst vorbehalten. Nach dem Wechsel an der Regierungsspitze gewinnt der neue Premier Jiri Paroubek aber zunehmend an Popularität. Gross sagte, er selbst wolle in seiner Biographie um einige Jahre zurückgehen und wieder Aufgaben in der zweiten Reihe übernehmen. Zugleich ließ Gross offen, ob er bei den kommenden Wahlen überhaupt antreten wird.
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15.06.2005
Im Ringen um den EU-Verfassungsvertrag hat sich der langjährige tschechische Staatspräsident Vaclav Havel für die Bildung einer multilateralen Arbeitsgruppe ausgesprochen. Die Abstimmungsniederlagen in Frankreich und den Niederlanden seien "zwei von nur wenigen Unfällen auf dem bereits 50 Jahre langen Weg zur europäischen Einigung", sagte der Dramatiker am Mittwoch in Prag. Der Ratifizierungsprozess müsse allein schon wegen jener Staaten fortgesetzt werden, die der Verfassung bereits zugestimmt hätten, unterstrich der 68-Jährige. Eine Arbeitsgruppe solle nun die weiteren Schritte formulieren. Die kulturelle, geistige und historische Einigung Europas sei ohne Beispiel, sagte Havel.
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15.06.2005
Die Mehrheit der Tschechen bewertet knapp 14 Monate nach dem EU-Beitritt Tschechiens die Mitgliedschaft in der Europäischen Union positiv. Zufrieden äußerten sich 64 Prozent der Tschechen, unzufrieden sind demgegenüber nur 22 Prozent. Das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes CVVM hervor. Positiv bewerten die Tschechen vor allem die Öffnung der Grenzen, das freiere Reisen und die neuen Arbeitsmöglichkeiten in den Ländern, die ihren Arbeitsmarkt bereits für Bürger aus den neuen EU-Ländern geöffnet haben. Als größter Nachteil wird dagegen angesehen, dass zahlreiche politische Entscheidungen nun außerhalb des Landes getroffen werden.
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15.06.2005
Das südböhmische Atomkraftwerk Temelin liefert vermutlich bis Ende der Woche keinen Strom. Der Grund dafür ist eine technische Störung im nicht-nuklearen Generator-Kühlsystem des ersten Blocks, weshalb dieser am Dienstag vom Stromnetz genommen wurde. Die Störung sei bei einer daraufhin erfolgten Überprüfung bestätigt worden, teilte AKW-Sprecher Milan Nebesar am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur CTK mit. Da sich der zweite Reaktorblock derzeit in der Phase des planmäßigen Austauschs von einem Viertel seiner Brennstäbe befindet, könne Temelin daher momentan keinen Strom ans Netz abgeben. Mit den Reparaturarbeiten am ersten Reaktor werde vorerst bis Ende der Woche gerechnet, sagte Nebesar.
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15.06.2005
Mit einem Aufenthalt in der Schwarzmeerstadt Odessa setzte der tschechische Präsident Vaclav Klaus am Mittwoch seinen dreitägigen Staatsbesuch in der Ukraine fort. Klaus traf dort auch mit Vertretern der tschechischen Minderheit in der Ukraine zusammen. In der Region Odessa gibt es drei tschechische Dörfer; insgesamt leben rund 10 000 Tschechen in der Ukraine. Am ersten Tag des Staatsbesuches war Klaus am Dienstag in Kiew mit seinem ukrainischen Amtskollegen Juschtschenko zusammengetroffen. Die Gespräche hatten vor allem den ukrainischen Gastarbeitern in Tschechien sowie der Einbindung der Ukraine in europäische und transatlantische Strukturen gegolten. Im weiteren Verlauf seiner Reise wird Klaus noch das westukrainische Lwiw / Lemberg besuchen.
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15.06.2005
Die Tschechische Republik plant für die nahe Zukunft die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zu sechs Kleinststaaten, zu denen es bislang keine direkten Kontakte gibt. Im Einzelnen handelt es sich um das asiatische Königreich Bhutan sowie um die im Stillen Ozean gelegenen Inselstaaten Kiribati, Nauru, Tonga, Tuvalu und die Marshallinseln. Zu Beginn des Monats hatte Tschechien bereits diplomatische Beziehungen mit den Bahamas aufgenommen. Der tschechische Botschafter bei den Vereinten Nationen Hynek Kmonicek stellte dies in Zusammenhang mit der tschechischen Kandidatur für den UN-Sicherheitsrat in den Jahren 2008 bis 2009. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen ermöglicht unter anderem den Abschluss internationaler Verträge.
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