• 04.01.2005

    Wegen verstärkter Milchexporte nach Deutschland verzeichnet der größte tschechische Milchverarbeiter, die Großmolkerei Madeta mit Sitz im südböhmischen Ceske Budejovice / Budweis, einen Rückgang der Milcheinlieferungen um ein Drittel. Madeta-Generaldirektor Milan Teply kündigte am Dienstag im Tschechischen Fernsehen an, unter anderem aus diesem Grund bis zu 350 Mitarbeiter zu entlassen. Der Milchexport tschechischer Landwirte nach Deutschland hat sich seit Jahresbeginn verdreifacht. Während die Leitung der Molkerei dagegen protestiert, sehen Vertreter der Bauern keinen direkten Zusammenhang zu den Entlassungen.

  • 04.01.2005

    Auf noch bis zu fünf Kilometer stauten sich am Dienstagvormittag Lastkraftwagen am deutsch-tschechischen Grenzübergang Rozvadov - Waidhaus in Westböhmen. Dies meldete am Dienstag die tschechische Polizei. Ursache für den Stau war in erster Linie die zu Jahresbeginn eingeführte LKW-Maut in Deutschland. Nachdem die LKWs am Montagabend gegen 19 Uhr noch auf 15 Kilometer Länge gestanden hatten, verkürzte sich die Warteschlange in der Folge kontinuierlich. Andere große Grenzübergänge in Westböhmen meldeten dagegen keine Behinderungen.

  • 03.01.2005

    Die Anzahl der tschechischen Bürger, die sich in den zurückliegenden Tagen im vom Seebeben betroffenen Katastrophengebiet in Südostasien aufgehalten haben und seitdem vermisst werden, verringert sich von Tag zu Tag. Am Montagabend wurden noch 25 Tschechen als vermisst gemeldet, die Mehrheit in Thailand und Sri Lanka. Von Thailand aus wurde am Sonntag mit einer Militärmaschine auch das erste und bisher einzige Todesopfer, das die Tschechische Republik zu beklagen hat, nach Prag überführt. Es handelt sich dabei um eine 24-jährige Frau, die bei der Flutkatastrophe ums Leben kam.

  • 03.01.2005

    Bei den von mehreren Non-Profit-Organisationen in Tschechien initiierten Spendenaktionen zur Unterstützung der Opfer der Seebebenkatastrophe in Südostasien sind bisher fast 40 Millionen Kronen (das sind etwa 1,3 Millionen Euro) an Spendengeld eingenommen worden. Den größten Erfolg hat bisher die SMS-Aktion der Stiftung ADRA eingebracht. Die Bürger haben bis Nachmittag mehr als eine halbe Million SMS-Nachrichten abgeschickt, was einen Betrag in Höhe von 14,5 Millionen Kronen erbrachte, hieß es am Montag.

  • 03.01.2005

    Der Staat hat im vergangenen Jahr ein Haushaltsdefizit in Höhe von 93,5 Milliarden Kronen (das sind etwa 3 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Das Defizit ist somit um 21,5 Milliarden Kronen niedriger, als es vom Parlament verabschiedet worden war. Dazu verhalfen der Regierung vor allem höhere Steuereinnahmen. Ersparnisse gibt es auch bei den Ausgaben des Staates. "Dank der Reform der öffentlichen Finanzen erfolgt die Reduzierung des Defizits schneller, als wir uns im Konvergenzprogramm gegenüber der Europäischen Union verpflichtet haben", sagte dazu Finanzminister Bohuslav Sobotka am Montag. Dies habe ihm zufolge auch die EU-Kommission bestätigt, die Tschechien Ende des Jahres zu Ländern zugeordnet hat, die ausreichende Schritte zur Senkung des Haushaltsdefizits unternehmen.

  • 03.01.2005

    Die Türkei hat die Visumspflicht für tschechische Bürger aufgehoben. Dies teilte am Montagvormittag der tschechische Außenminister Cyril Svoboda auf einer Pressekonferenz mit. Seit Anfang Januar müssen tschechische Touristen kein Visum für eine Türkei-Reise mehr beantragen. Für die Bürger der Türkei bleibt hingegen die Visumspflicht für Reisen nach Tschechien vorerst in Kraft.

  • 03.01.2005

    Der tschechische Präsident Václav Klaus und Premier Stanislav Gross haben sich am Montag auf Schloss Lány unweit von Prag getroffen. Sie tauschten sich über die Pläne der Regierung im neuen Jahr aus. Gross betrachtet die Vollendung des Entwurfs zur Rentenreform, eine schnellere Arbeit der Gerichte sowie die Vorbereitungen zur Übernahme der europäischen Währung als die wichtigsten Prioritäten seines Kabinetts im Jahr 2005. Er habe im Moment keine personellen Veränderungen im Sinn, sagte der Premier. Die Politiker verhandelten zudem über die Ernennung von einigen Botschaftern, über Veränderungen in der Leitung der Tschechischen Nationalbank sowie über die Koordinierung ihrer Auslandsreisen. Nach dem Vier-Augen-Gespräch der beiden Politiker wurde das Treffen im Beisein ihrer Gattinnen mit einem festlichen Mittagessen beendet.

  • 03.01.2005

    Die EU-Kommission hat zu Jahresende 15 Projekte im Verkehrs- und im Umweltbereich in der Tschechischen Republik gebilligt, die aus Fonds der Europäischen Union finanziert werden sollen. Im EU-Budget werden fast 459 Millionen Euro für diese Projekte freigestellt. Das aufwändigste Projekt ist ein weiterer Abschnitt der Autobahnumgehung um die tschechische Hauptstadt Prag.

  • 03.01.2005

    Präsident Václav Klaus empfängt am Dienstag den neuen Vorsitzenden der Oberen Parlamentskammer Premysl Sobotka. Themen des Treffens, das auf Einladung des Staatsoberhauptes stattfindet, sind die Koordinierung der Außenpolitik, Vorschläge zur Ernennung neuer Verfassungsrichter sowie eine Vereinfachung der Rechtsordnung.

  • 03.01.2005

    Die Abgeordneten der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei werden den Vorsitzenden ihrer Fraktion frühestens in der zweiten Hälfte des Monats wählen. Kein Abgeordneter hat bisher Interesse an der Funktion gezeigt. Der bisherige Fraktionschef Petr Ibl hat seinen Rücktritt angekündigt, nachdem er die Parteileitung wegen ihrer mangelnden Kommunikation mit den Abgeordneten kritisiert hatte.

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