• 26.05.2005

    Der Präsident der tschechischen Handelskammer bleibt nach Informationen der Nachrichtenagentur ctk Jaromir Drabek. Drabek wolle seine Arbeit fortführen. Im vergangenen Jahr hat die tschechische Handelskammer eine mittelfristige Strategie aufgenommen, nach dem Vorbild von Handelskammern in den Nachbarstaaten bis 2010 eine starke Unternehmensselbstverwaltung zu werden.

  • 26.05.2005

    Die deutsche Firma Sysmotronic, ein Hersteller von Kabelbäumen für die schwere Industrie, wird in Primda in Westböhmen einen Betrieb mit 80 Arbeitsplätzen aufbauen. Die Bauarbeiten sollten bereits dieses Jahr beginnen, gab die Firma am Donnerstag bekannt. Diese Region verzeichnet die größte Arbeitslosigkeit in Westböhmen. Die Arbeitslosenzahlen liegen zwischen neun und zehn Prozent.

  • 25.05.2005

    Alle EU-Mitgliedsländer müssen auch in der Zukunft dieselben Rechte haben, unabhängig davon, wann sie der EU beigetreten sind. Darauf einigten sich der rumänische Senatspräsident Nicolae Vacaroiu und sein tschechischer Amtskollege Premysl Sobotka am Mittwoch in Prag. Sobotka versprach, Rumänien zu helfen, bis zum 1. Januar 2007 EU-Mitglied zu werden. Er sagte des Weiteren, dass der tschechische Senat die Ratifizierung des Vertrags über den EU-Beitritt Rumäniens nicht verzögern werde. Vacaroiu würdigte die Hilfe und Unterstützung, die Tschechien seinem Land bei den Vorbereitungen auf den NATO- und den EU-Beitritt gewährte. Vacaroiu traf am Mittwoch zu einem dreitägigen Besuch in Tschechien ein. Er wird noch mit Präsident Václav Klaus, Ministerpräsident Jirí Paroubek und Außenminister Cyril Svoboda zusammenkommen. Im mährischen Brno/Brünn wird Vacaroiu an den Ehrengräbern rumänischer Soldaten einen Kranz niederlegen.

  • 25.05.2005

    Kurz vor dem Ende seines zweimonatigen USA-Aufenthaltes hat der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel in der Kongress-Bibliothek in Washington an die Bürger der demokratischen Staaten appelliert, sich nicht gleichgültig gegenüber dem Schicksal derjenigen zu verhalten, die in Unfreiheit leben. Zugleich rief Havel dazu auf, all diejenigen zu unterstützen, die den Mut haben, unter Lügenregimes der Wahrheit zu dienen. Frühere politische Gefangene aus China, Birma, Weißrussland und Kuba dankten Havel hinterher für sein Engagement für die Menschenrechte. Havel warnte in Washington auch vor einer Aufhebung des Waffenembargos gegen China. China zähle ebenfalls zu den Staaten, die die Menschenrechte verletzen. Es beunruhige ihn, so Havel, dass die demokratischen Länder überhaupt eine Aufhebung des Embargos in Erwägung ziehen - ohne dass es Anhaltspunkte für eine veränderte chinesische Politik gebe.

  • 25.05.2005

    Das tschechische Kabinett will mit dem Besitzer der Schweinefarm auf dem Gelände des früheren Roma-Konzentrationslagers in Lety bei Písek (Südböhmen) über eine eventuelle Verlegung der Farm verhandeln. Vizepremier und Justizminister Pavel Nemec sagte am Mittwoch vor Journalisten, es gebe auch andere Möglichkeiten der Lösung der Lage um das ehemalige KZ-Gelände. Premier Jirí Paroubek erklärte, neben der Errichtung einer Gedenkstätte für die ermordeten Roma auf dem ehemaligen KZ-Gelände, wie sie Roma-Vertreter fordern, biete sich auch die Möglichkeit an, das Geld, das das Kabinett für diesen Zweck zur Verfügung stellen würde, für Bildungsaktivitäten der jungen Roma-Generation zu nutzen. Nach einer geeigneten Lösung wird das Kabinett Paroubek zufolge gemeinsam mit dem Menschenrechtsbeauftragten der Regierung, Svatopluk Karásek, und Roma-Vertretern suchen.

  • 25.05.2005

    In der Prager St. Veit-Kathedrale wurde am Mittwochnachmittag ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer des Kommunismus zelebriert. Der Gottesdienst war Bestandteil einer feierlichen Versammlung zum Gedenken an die Hochschulstudenten, die sich nach dem kommunistischen Putsch im Jahre 1948 gegen das kommunistische Regime stellten. Sie wurden dafür später von den Schulen ausgeschlossen, in Schauprozessen verurteilt und gesellschaftlich wie wirtschaftlich diskriminiert. Einige der Studenten wurden auch hingerichtet. Der Vorsitzende des Prager Akademikerklubs 48, Zdenek Bohác erklärte, der Kampf der damaligen Studenten gegen den Kommunismus sei während der ganzen Zeit des Totalitarismus geführt worden und er dauere bis heute an. Traurig sei, so Bohác, dass das Engagement dieser Gegner des Kommunismus mit wenigen Ausnahmen bis heute nicht anerkannt werde. Senatspräsident Premysl Sobotka erklärte, der Senat werde versuchen, für die Regimegegner von 1948 etwas zu unternehmen.

  • 25.05.2005

    Altneuer Intendant des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunks (CRo) ist Václav Kasík. Der neunköpfige Rundfunkrat wählte ihn am Mittwoch im dritten Wahlgang wieder. Die neue sechsjährige Amtsetappe wird für Kasík, der bereits 1999 zum Intendanten gewählt wurde, am 1. Juli beginnen. Nach den Worten des Rundfunkratsvorsitzenden Michal Prokop steht der altneue Intendant vor drei Hauptaufgaben: die Digitalisierung zu verwirklichen, die Renovierung des historischen Funkhauses in Prag erfolgreich zu Ende zu führen und den Ausbau des Netzes von Regionalstudios zu beenden.

  • 25.05.2005

    Die EU-Kommission hat am Mittwoch den Antrag der britischen Telekommunikationsgesellschaft Vodafone auf die Übernahme des tschechischen Mobilnetzbetreibers Oskar und der rumänischen Gesellschaft MobiFon gebilligt. Oskar ist der kleinste Mobilnetzbetreiber auf dem tschechischen Markt. Sein Marktanteil bewegt sich um 17 Prozent.

  • 25.05.2005

    Eine Gedenktafel für Frauen, die während des sog. Todesmarsches im April 1945 starben, wird am kommenden Samstag vom Gemeindeamt in Rejstejn (Unterreichenstein) im Böhmerwald enthüllt. Die Gedenktafel wird an elf jüdische Frauen erinnern, die dort am 23. April 1945 vor Hunger und Kälte starben. Mehr darüber, was damals in Rejstejn passierte, kann man dem Bürgermeister Jaroslav Petrán zufolge einem Polizeiprotokoll entnehmen. Nach Rejstejn kamen etwa 600 jüdische Frauen. Die Nazi-Offiziere, die sie begleiteten, erlaubten ihnen nicht, unter dem Dach zu übernachten und die Suppe zu essen, die der damalige deutsche Bürgermeister für sie kochen ließ. Elf Frauen überlebten die Nacht nicht.

  • 25.05.2005

    Die politische Bewegung "Souzití" (Zusammenleben) hat am Mittwoch ihr Bedauern über die Enthüllung der Statue den ehemaligen tschechoslowakischen Staatspräsidenten Edvard Benes in Prag zum Ausdruck gebracht. Die Bewegung verteidigt die Interessen der in der Tschechischen Republik lebenden nationalen Minderheiten. "Wir stimmen vollständig der Erklärung der Tschechischen Bischofskonferenz über die Vertreibung zu, dass das ungerechte Prinzip der kollektiven Schuld neben den Schuldigen auch Unschuldige traf," heißt es in einer von der Bewegung veröffentlichten Erklärung, die die Nachrichtenagentur CTK heute vom Vorsitzenden der Bewegung, Attila László Kocsis, erhielt. Kocsis erklärte, dass im Falle der in der damaligen Tschechoslowakei lebenden Ungarn die Zahl der Unschuldigen höher als die Zahl der Schuldigen war, und dass trotzdem alle gleich bestraft wurden. "Wir meinen, dass Edvard Benes es nicht verdient, ein Denkmal in unserer Metropole zu haben", sagte Kocsis. Die Benes-Dekrete wurden gegen tschechoslowakische Ungarn ebenso wie gegen die Sudetendeutschen angewandt.

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