• 25.06.2004

    75 Kronen Rundfunkgebühren im Monat (rund 2,30 Euro) werden Tschechen auch zukünftig zahlen. Nach 16-monatigen Verhandlungen haben die tschechischen Abgeordneten am Donnerstag gegen eine Erhöhung der Pflichtabgaben für öffentlich-rechtliche Sender auf geplante 100 Kronen gestimmt. Der neue Gesetzentwurf hatte neben einer Erhöhung auch vorgesehen, dass die erlaubte Ausstrahlungsdauer für Werbung beim ersten Tschechischen Fernsehen (CT 1) von 1 Prozent auf 0,8 Prozent gesenkt werden sollte. Nach Angaben des Direktors des Tschechischen Fernsehens haben die beiden öffentlich-rechtlichen Sender CT 1 und CT 2 in diesem Jahr 200 Millionen Kronen (rund 6,25 Millionen Euro) sparen können. Das Geld solle in Produktion und Kauf neuer Sendungen investiert werden. Der Wirtschaftszeitung "Hospodarské noviny" zufolge fehlt den Sendern jedoch ohne die abgeschmetterte Gebührenerhöhung Geld, um neue Formate zu produzieren. Auch seien Produktionen beliebter Sendungen eingestellt worden.

    Autor: Daniel Satra
  • 25.06.2004

    Der tschechische Staat, der 56 Prozent Anteile an der Ceské Aerolinie (CSA) hält, hat am Freitag die Geschäftsstrategie der Fluggesellschaft bis 2014 abgesegnet. Zu den Zielen der Airline gehört die Ausweitung der Flugstrecken in Richtung Osten sowie eine radikale Modernisierung des Flugparks. Die vorgelegte Geschäftsstrategie sieht zudem vor, dass der Gewinn in den Jahren 2005 bis 2014 im Jahr 1 Milliarde Kronen (rund 31 Millionen Euro) überschreiten soll. Das sagte der Präsident der CSA, Jaroslav Tvrdík, auf einer Pressekonferenz. Neben einem Gewinnanstieg plant die Fluggesellschaft Verluste von 1,2 Milliarden Kronen bis 2006 abzutragen. Die CSA erwartet dieses Jahr einen Gewinn von 622 Millionen Kronen, vergangenes Jahr lag sie bei 70,6 Millionen Kronen. Davor schrieb die Airline zwei Jahre lang rote Zahlen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK will die CSA in Zukunft mindestens 55-Prozent der Passagiere an ihrem Heimatflughafen in Prag abfertigen. 2003 erreichte sie mit 3,6 Millionen Passagieren 48 Prozent.

    Autor: Daniel Satra
  • 25.06.2004

    Im Viertelfinale der Europa-Fußballmeisterschaft gegen Dänemark soll am Sonntag die erste Garnitur der Tschechen antreten. Nachdem Tschechiens Trainer Karel Brückner den Stars wie Pavel Nedved, Tomas Rosicky und Karel Poborsky im letzten Gruppenspiel gegen die deutsche Elf eine Ruhepause verordnete, setzt er erneut auf die bewährte A-Formation. "Nach drei Siegen haben wir großes Selbstvertrauen. Jetzt geht das Turnier von vorne los", sagte der dreimalige EM-Torschütze Milan Baros. Mit ihm soll Jan Koller wieder den Parade-Sturm bilden. Der 26-Jährige Marek Heinz, der gegen Lettland und die Niederlande als Einwechselspieler überzeugte und gegen Deutschland mit einem Freistoß für das wichtige 1:1 sorgte, sitzt erstmal auf der Ersatzbank. Brückner ist vor dem ersten K.o.-Spiel in einer komfortablen Lage. Fast alle der für Sonntag vorgesehenen Profis seines Luxuskaders kamen zuletzt vor einer Woche beim 3:2 über die Niederlande zum Einsatz, konnten kleinere Wehwehchen auskurieren und Kraft tanken. Über den Gegner Dänemark, der als "Danish Dynamite" in seiner Außenseiterrolle bei dieser EM gefeiert wird, sagte Brückner: "Wir hatten uns auf Italien eingestellt. Aber die Dänen spielen mutig nach vorn und sind gute Techniker".

    Autor: Daniel Satra
  • 24.06.2004

    Das Prager Abgeordnetenhaus und der Prager Senat haben am Donnerstag der Entsendung von Soldaten der tschechischen Anti-ABC-Waffen-Einheit zu möglichen operativen Einsätzen der schnellen Eingreiftruppe der NATO für das zweite Halbjahr dieses Jahres zugestimmt. Im Senat wurde die entsprechende Regierungsvorlage von 51 der anwesenden 55 Senatoren unterstützt. Dagegen stimmten lediglich alle drei Kommunisten sowie der Chef der sozialdemokratischen Senatoren, Petr Smutný. Die tschechische Regierung kann demzufolge nun über den operativen Auslandseinsatz der Militärspezialisten frei entscheiden und muss dem Parlament in diesen Fällen lediglich Bericht erstatten.

    Autor: Lothar Martin
  • 24.06.2004

    Die Europäische Kommission hat sich am Donnerstag einverstanden erklärt mit den tschechischen Plänen, nach denen das Haushaltsdefizit der Tschechischen Republik bis zum Jahr 2008 unter die Drei-Prozent-Grenze des Bruttoinlandsproduktes gedrückt werden soll. Sie bezeichnete diese Pläne allerdings auch als wenig ambitioniert und allzu vorsichtig.

    Autor: Lothar Martin
  • 24.06.2004

    Die Agenda des zweitägigen NATO-Gipfels, der kommende Woche in Istanbul stattfindet, war eines der Hauptthemen der Gespräche, die der tschechische Präsident Václav Klaus am Donnerstag auf der Prager Burg mit dem US-amerikanischen Botschafter William Cabaniss geführt hat. Die Tschechische Republik wird bei diesem Gipfel sowohl von Klaus als auch von Regierungschef Vladimír Spidla vertreten.

    Autor: Lothar Martin
  • 24.06.2004

    Rund 100 tschechische Soldaten der in Liberec/Reichenberg stationierten ABC-Waffen-Abwehreinheit werden zum Schutz der Olympischen Spiele und der nachfolgenden Paralympics in Athen abgestellt. Der Entsendung dieser Einheit hat die tschechische Regierung am Mittwochabend zugestimmt. Ihr mehrwöchiger Einsatz in Athen, der von Ende Juli bis Ende September andauern soll, wird der Tschechischen Republik nahezu zehn Millionen Kronen (ca. 320.000 Euro) kosten. Dieser Betrag stellt jedoch nur ein Drittel der Gesamtkosten dar. Die weiteren zwei Drittel werden von Griechenland und von der NATO gedeckt.

    Autor: Lothar Martin
  • 24.06.2004

    Die Tschechische Nationalbank (CNB) hat am Donnerstag ganz überraschend entschieden, die Leitzinsen ab Freitag um 0,25 Prozentpunkte anzuheben. Das wurde der Nachrichtenagentur CTK nach der Tagung des Bankenrates von der Sprecherin der Nationalbank, Pavlína Bolfová, mitgeteilt. Zuletzt hatte die Nationalbank die Leitzinsen im Jahr 2001 erhöht. Die Leitzinsen werden nach der Erhöhung genau um diese 0,25 Prozentpunkte über dem Niveau der Eurozone liegen.

    Autor: Lothar Martin
  • 24.06.2004

    Der tschechische Minister für Arbeit und Soziales, Zdenek Skromach, hat eine Änderung des Regierungsbeschlusses über den Krankenstand nicht verhindern können. Das Gesetz soll ab dem Jahr 2006 gelten. Die Neuerung besteht darin, dass die Unternehmen ihren Angestellten die ersten Tage bei einer Krankschreibung bezahlen sollen. Bisher kommt für die die gesamte Dauer der Krankschreibung der Staat auf. Skromach wollte ein höheres Krankengeld durchsetzen.

    Autor: Lothar Martin
  • 24.06.2004

    Den 2:1-Sieg der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Deutschland beim am Mittwochabend in Lissabon ausgetragenen abschließenden EM-Gruppenspiel haben in Tschechien knapp 1,8 Millionen Menschen live vor dem Fernsehschirm verfolgt. Das entspricht einem Anteil von 20,8 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Damit sei der bisherige Zuschauerrekord bei den TV-Übertragungen des Tschechischen Fernsehens (CT) von dieser Europameisterschaft erneut übertroffen worden, teilte der Sprecher der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt, Martin Krafl, am Donnerstag der Nachrichtenagentur CTK mit. Weiteres zu dieser Fußballbegegnung erfahren Sie im Anschluss in unserem Tagesecho.

    Autor: Lothar Martin

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