• 10.12.2004

    Marokko wird die Visumpflicht für tschechische Bürger aufheben. Nach seinem Gespräch mit dem marokkanischen Außenminister Muhamad Benaissa sagte dies am Freitag der tschechische Industrie- und Handelsminister Milan Urban. Er hält sich auf einer Dienstreise in Marokko auf, auf der er von Repräsentanten tschechischer Unternehmen begleitet wird.

  • 10.12.2004

    Die Öffnung des tschechischen Gasmarktes wird eher zur Preissteigerung als zur gewünschten Senkung des Preisniveaus führen. Auf einer Diskussion zur Liberalisierung des Gasmarktes sagte dies am Freitag der Aufsichtsratsvorsitzende der Prager Gasgesellschaft Prazska plynarenska, Vratislav Ludvík. Die Marktöffnung stellt ihm zufolge ein Risiko für Gasfirmen und für die wirtschaftliche und politische Stabilität der EU-Länder dar. Die Vorschrift übertrage die Verantwortung für Gasversorgung vom Staat auf die Verbraucher, ohne sie vor dominierenden Produzenten zu schützen, so Ludvík. Der Markt soll ab dem Jahre 2007 völlig frei sein.

  • 10.12.2004

    Die Staatsanwaltschaft, die die Aufsicht über die Ermittlungen zum tödlichen Verkehrsunfall des Eishockeytrainers Ivan Hlinka hat, hat der Polizei in Karlovy Vary (Karlsbad) bereits zum zweiten Mal die Frist für den Abschluss der Untersuchung verlängert. Die Polizei hat nun bis zum 10. Januar Zeit, die Akte zu übergeben. Hlinka war im Sommer in der Nähe von Karlsbad ums Leben gekommen, nachdem ein LKW in seinen Wagen geprallt war.

  • 10.12.2004

    Sieben Monate nach der feierlichen Vorstellung von Plänen des US-Stararchitekten Daniel Libeskind zu einem Salvador-Dali-Museum in Prag hat der Initiator Miro Smolak einen Rückzieher gemacht. In dem geplanten Gebäude würden die Werke des Surrealisten lediglich ein Siebtel ausmachen, sagte Smolak am Freitag. Er plane kein eigenes Dali-Museum, sondern einen "Palast der Kunst", sagte der Galerist. Darin seien Ausstellungsräume für etwa 3000 Kunstwerke sowie Theatersäle und Restaurants vorgesehen. Noch im Mai hatte er angekündigt, ein Privatsammler aus Bamberg wolle zahlreiche Dali-Gemälde als Dauerleihgabe nach Prag geben.

  • 09.12.2004

    Beim Zusammenstoß eines Schnellzuges mit einem Militärtransport am Bahnübergang Vrahovice sind fünf Soldaten einer tschechischen Elite-Einheit getötet worden. Zudem sind bei dem Unfall nahe der mährischen Stadt Prostejov drei weitere Soldaten schwer sowie drei Soldaten und zwei Zivilisten leicht verletzt worden, sagte der Sprecher des militärischen Geheimdienstes des Landes, Ladislav Sticha, am Donnerstag. Die Schwerverletzten, die ins Olmützer Fakultätskrankenhaus gebracht wurden, befinden sich in einem kritischen Gesundheitszustand, sagte der Direktor des Rettungsdienstes des Olmützer Landkreises, Ivo Mares. Auch der Lokführer sei verletzt, er habe eine Gehirnerschütterung erlitten, hieß es. Nach Polizeiangaben hatte der Zug aus zunächst ungeklärten Gründen einen mit elf Fallschirmjägern besetzten Mannschaftswagen der Armee gerammt. Die Soldaten hätten zu einer Einheit gehört, die erst vor kurzem von einem Einsatz in Afghanistan zurückgekehrt sei, bestätigte das Verteidigungsministerium in Prag. Das Armeefahrzeug befand sich auf dem Weg von einem Übungsschießplatz zur Kaserne, als es auf dem zwei Kilometer südlich von Prostejov gelegenen Bahnübergang von dem Schnellzug Olmütz-Brünn erfasst wurde. Dabei entgleiste auch die Lokomotive.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.12.2004

    Der Senat, die Obere Kammer des tschechischen Parlaments, hat am Donnerstag Steuererleichterungen für Familien mit Kindern genehmigt. Diese sollen ab Anfang kommenden Jahres für jedes Kind 6000 Kronen, das sind etwa 200 Euro, von der Steuer absetzen können. Darüber hinaus beinhaltet die bewilligte Gesetzesvorlage auch die gemeinsame Besteuerung von Ehepartnern. Laut Berechnungen von Experten werden kinderreiche Familien mit niedrigem Einkommen am meisten von der neuen Bestimmung profitieren. Außerdem hat sich der Senat gegen das von der sozialliberalen Regierung geforderte Verbot der Umwandlung von staatlich verwalteten Krankenhäusern in eine Handelsgesellschaft ausgesprochen. Die Transformation in eine solche Gesellschaft wurde zuletzt vor allem auf regionaler Ebene vorangetrieben, was bei der Regierung angesichts der bisher nicht greifenden Gesundheitsreform auf Ablehnung stieß. Der von den Konservativen beherrschte Senat stimmte jedoch erwartungsgemäß gegen die Kabinettsvorlage. Des weiteren hat der Senat heute mit klarer Mehrheit für eine Novelle des Strafgesetzes gestimmt, nach der körperliche Angriffe auf sich im Einsatz befindliche Feuerwehrleute, Ärzte und andere Rettungskräfte in Zukunft wesentlich härter bestraft werden sollen als es bisher der Fall war.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.12.2004

    Jeder zehnte Bewohner unseres Planeten hat zugegeben, mit Korruption und Bestechung bereits persönliche Erfahrungen gemacht zu haben. In der Tschechischen Republik allerdings ist das Ausmaß dieser Straftaten doppelt so hoch. Im vergangenen Jahr habe mindestens jeder fünfte Tscheche Schmiergeld gezahlt, heißt es im Ergebnis einer Umfrage, das am Donnerstag von der Organisation Transparency International veröffentlicht wurde. An dieser Umfrage hatten sich über 50.000 Menschen aus 64 Ländern beteiligt.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.12.2004

    Die Detektive der tschechischen Antidrogen-Zentrale haben Ende November fünf Personen festgenommen, die der Herstellung und des Verkaufs von Pervitin im Raum Ostrava/Ostrau und im Raum Liberec/Reichenberg überführt wurden. Die Kriminalisten beschuldigen sie daher der Herstellung und des Besitzes von Drogen, wofür ihnen eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren droht. Bei der erfolgreichen Polizei-Razzia wurden neben Drogen auch illegal gehaltene Waffen sichergestellt. Das gab die Sprecherin des tschechischen Polizeipräsidiums Lucie Uhlirova am Donnerstag der Nachrichtenagentur CTK bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.12.2004

    Die tschechische Währung wurde zum Geschäftsschluss am Donnerstag gegenüber der europäischen Währung mit einem Kurs von 30,80 Kronen für einen Euro gehandelt. Damit hatte sie im Vergleich zum Mittwoch um drei Heller zugelegt. Demgegenüber büßte sie im Wert gegenüber der amerikanischen Währung leicht ein. Sie wurde zu Geschäftsschluss mit einem Wechselkurs von 23,22 Kronen je US-Dollar noiert.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.12.2004

    Die tschechische Ausländerpolizei macht die einheimischen Spediteure in diesen Tagen wiederholt darauf aufmerksam, dass sie ab dem 28. Dezember für das Benutzen der deutschen Autobahnen die neu eingeführte Maut zu entrichten haben. Sie wird für alle Fahrzeuge mit einem Nutzgewicht von 12 Tonnen und mehr erhoben. Der durchschnittliche Mautpreis für das deutsche Autobahnnetz soll der Vereinigung der tschechischen Unternehmer zufolge bei 12,4 Cent pro Kilometer liegen, teilte am Donnerstag die Nachrichtenagentur CTK mit.

    Autor: Lothar Martin

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