• 21.03.2004

    Die Tschechische Handelsinspektion (COI) hat bei ihren Kontrollen im Zeitraum von September 2000 bis Ende des Jahres 2003 nahezu 1,1 Millionen Falschgeld-Banknoten im nominellen Wert von rund 1,8 Milliarden Kronen (ca. 55 Millionen Euro) entdeckt. In einem Strafverfahren legte sie daraufhin eine Geldbuße von fast 8,2 Millionen Kronen fest. Das geht aus den Angaben hervor, die von der Tschechischen Handelsinspektion an die Nachrichtenagentur CTK weitergereicht wurden.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.03.2004

    Das Bezirksgericht in Karlovy Vary/Karlsbad nimmt am Montag die Gerichtsverhandlung auf, bei der untersucht werden soll, inwieweit die Tschechischen Eisenbahnen (Ceský drahy) schuldig sind bei dem im Jahr 2002 bei Vojkovice nahe Karlsbad passierten Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Transporter der US Army. Bei dem Unfall war der 53-jährige Lokführer des Güterzuges ums Leben gekommen, 14 amerikanische Soldaten wurden verletzt.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.03.2004

    Mit der traditionellen Gesprächsrunde der Zeitung Guardian ist am Sonntagabend im Prager Theater Minor das 14. Prager Schriftstellerfestival eröffnet worden. Unter den literarischen Persönlichkeiten der Eröffnungsveranstaltung war mit der südafrikanischen Nobelpreisträgerin Nadine Gordimer auch die bedeutendste Teilnehmerin des diesjährigen Festivals vertreten. Das Festival dauert bis zum Donnerstag an.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.03.2004

    Die Aufgabe der Tschechischen Republik nach ihrem Beitritt in die Europäische Union sei es unter anderem, nicht zuzulassen, dass wieder ein neuer Eiserner Vorhang entstehen kann, der die vereinigten Länder Europas von den anderen Ländern trennen würde. Diese Aussage machte der tschechische Senatspräsident Petr Pithart am Samstag während seiner Rede auf dem im Prager Senat veranstalteten Seminar "Weißrussland - unser neuer Nachbar". Hauptthema dieser eintägigen Konferenz, an der neben tschechischen Vertretern auch Politiker aus Weißrussland, Polen, Deutschland und dem Europäischen Parlament teilgenommen haben, war die neue Position, die Weißrussland nach der EU-Erweiterung im Mai dieses Jahres einnehmen wird. Auf dem Seminar trat auch der ehemalige tschechische Präsident Václav Havel mit einer kurzen Ansprache ans Rednerpult. "Unsere Erfahrung mit einem totalitären System verpflichtet uns zu einer größeren Sensibilität gegenüber dem, was woanders passiert. Die internationale Unterstützung und Solidarität ist äußerst wichtig", sagte Havel.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.03.2004

    Rund 350 Menschen hatten sich am Samstagnachmittag vor der US-Botschaft in Prag ein gefunden, um dort ihren Unmut zur US-amerikanischen Irak-Politik kundzutun. Mit einer Schweigeminute gedachten sie der Opfer des Irak-Krieges, bei dem vor genau einem Jahr - am 20. März 2003 - die ersten Raketen auf Bagdad abgeschossen wurden. Dem schloss sich ein einmütiges Pfeifkonzert an, bei dem die Demonstranten ihre Unzufriedenheit mit der Haltung der USA und ihres Präsidenten George Bush in der Irak-Frage zum Ausdruck brachten. Zuvor hatten sie auf dem Prager Wenzelsplatz gegen den vor einem Jahr von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten im Irak geführten Krieg und dessen Folgen demonstriert. Aus dem gleichen Anlass hat auch eine Protestkundgebung in Brno/Brünn, der zweitgrößten Stadt der Tschechischen Republik, stattgefunden, bei der allerdings nur 40 Menschen zugegen waren.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.03.2004

    Zur Beherrschung der derzeit aufgeheizten Situation in der serbischen Provinz Kosovo sollten anstelle von Militäreinheiten verstärkt Polizeikräfte eingesetzt werden, erklärte der ehemalige Generalstabschef der Tschechischen Armee, Jirí Sedivý, am Freitag in einem Gespräch für die Nachrichtenagentur CTK. Polizisten seien nämlich ganz anders ausgebildet als Soldaten, gab Sedivý zu Bedenken. Der mit Nachdruck von Soldaten anstatt von Polizisten ausgeübte Einsatz stelle seiner Meinung nach eine Schwächung der gesamten KFOR-Mission im Kosovo dar, da Militärs darauf vorbereitet seien, ihre Waffen schnell und aktiv einzusetzen, sagte Sedivý. Polizisten hingen würden sich defensiver verhalten, um infolge einer aggressiven Lösung des Konflikts die Situation nicht noch weiter aufzuladen, erläuterte Sedivý.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.03.2004

    Die tschechische Polizei hat eine mit etlichen Kilogramm Sprengstoff und über Mobiltelefone gesteuerten Zündern ausgestattete sechsköpfige Bande aufgespürt und festgenommen. Beim Durchsuchen ihres Verstecks entdeckten die Polizeibeamten auch jede Menge Pistolen, Teile von Maschinenpistolen und Maschinengewehren sowie rund 7600 Projektile verschiedenster Munition, teilte die Sprecherin des Prager Polizeipräsidiums Blanka Kosinová am Freitag mit. Tschechiens Innenminister Stanislav Gross lobte die Arbeit der Polizei und sprach von einem großen Fahndungserfolg.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.03.2004

    Sieben Finanzminister und zwei Staatssekretäre aus neun Ländern, die am 1. Mai der Europäischen Union beitreten werden, sind zu der einheitlichen Auffassung gelangt, dass die von den Mitgliedsländern vorzunehmenden Beitragszahlungen an den EU-Haushalt in ihrer bisherigen Höhe beibehalten werden sollten. Bei ihrem informellen Treffen in Bratislava sprachen sich die neun Regierungsvertreter am Freitag zudem gegen eine Aufweichung der Maastricht-Kriterien innerhalb des Stabilitäts- und Wachstumspaktes aus. Unter den Spitzenpolitikern der neun Beitrittsstaaten war auch Tschechiens Finanzminister Bohuslav Sobotka vertreten. Einzig Lettland war von den zukünftigen EU-Ländern auf der Tagung nicht präsent.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.03.2004

    Der Fraktionsvorsitzende der Konservativen im Europäischen Parlament, Hans-Gert Pöttering (CDU) hat sich am Freitag während seines Besuchs in Prag für die Annahme einer europäischen Verfassung und eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU-Staaten ausgesprochen. Unter Beibehaltung der kulturellen Identität der einzelnen Länder sei es Pöttering zufolge notwendig, dass Europa über starke Zentralorgane verfüge, unter anderem auch deshalb, um sich wirksam vor dem Terrorismus schützen zu können. Nach Meinung des ODS-Spitzenkandidaten für das Europäische Parlament, Jan Zahradil, aber müsse Europa dazu in erster Linie mehr in die Verteidigung investieren. Zu Beginn des Prag-Besuchs von Pöttering sei es - so die Deutsche Presseagentur (dpa) - zu einem Eklat gekommen. Der tschechische Präsident Václav Klaus habe ihn ohne Angabe von Gründen kurzfristig ausgeladen, kritisierte Pöttering am Donnerstagabend vor Journalisten. "Aber vielleicht sollte ich als überzeugter Europäer froh sein, wenn ein EU-Skeptiker mich nicht sehen will", entgegnete der EU-Parlamentarier. Das Treffen sollte am Freitag auf der Prager Burg stattfinden. Ein Sprecher des Präsidenten sagte zur Kritik, das Staatsoberhaupt habe eine "andere wichtige Aktion". Pöttering traf dafür am Donnerstag in Prag mit dem tschechischen Außenminister Cyril Svoboda zusammen.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.03.2004

    Im Prager Stadtzentrum werden am Samstagnachmittag gleich drei Kundgebungen gegen den Krieg und die Okkupation des Iraks durch die Armee der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten stattfinden. Anlass dafür ist der erste Jahrestag des Irak-Krieges, bei dem am 20. März 2003 die ersten Raketen auf Bagdad abgeschossen wurden. Eine von den tschechischen Ultralinken organisierte Demonstration soll zur gleichen Zeit zudem in Brno/Brünn, der zweitgrößten Stadt der Tschechischen Republik, durchgeführt werden.

    Autor: Lothar Martin

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