• 06.07.2003

    Rund 73 Prozent der Tschechen betrachten Ausländer in ihrem Lande pauschal als "Problem". Das ergab eine Umfrage unter 1048 Tschechen, die am Sonntag in Prag von der Agentur CVVM veröffentlicht wurde. Darin forderten 56 Prozent, dass sich Ausländer in Tschechien völlig nach den Gepflogenheiten des Landes richten sollten. Umgekehrt sprachen sich nur 5,5 Prozent dafür aus, Ausländer in ihrem Lebensstil nicht einzuschränken. Etwa 70 Prozent der Befragten hätten die Zahl der in Tschechien lebenden Ausländer meist grob unterschätzt, teilte CVVM mit. Offiziellen Angaben zufolge leben in Tschechien 220 000 Ausländer.

  • 06.07.2003

    Mit der Auszeichnung des Prager Oscar-Regisseurs Jiri Menzel und des britischen Regisseurs Stephen Frears für ihr Lebenswerk hat am Wochenende in der westböhmischen Kurstadt Karlovy Vary (Karlsbad) das 38. Internationale Filmfestival begonnen. Bis zum 12. Juli sind etwa 250 Filme aus 40 Ländern zu sehen. Im Spielfilm-Wettbewerb um den Kristallglobus treten 16 Streifen an. Als Gäste werden in Karlsbad unter anderem der Schauspieler Morgan Freeman und der tschechische Regierungschef Vladimir Spidla erwartet. Das 1946 gegründete Festival, das anfangs im Wechsel mit dem Filmfestival in Moskau veranstaltet wurde, ist eines der ältesten Europas.

  • 05.07.2003

    Nach Meinung der österreichischen Außenministerin Benita Ferrero-Waldner ist durch die jüngste Erklärung von Premier Vladimir Spidla auf dem "Europäischen Forum" im österreichischen Göttweig eine "umfassende Entspannung" in den bilateralen Beziehungen eingetreten. Die Ministerin reagierte damit auf Spidlas Ansprache in Göttweig, in der der Premier betont hatte, das Bedauern der tschechischen Seite über die Nachkriegsexzesse, wie es in der Tschechisch-Deutschen Erklärung von 1997 zum Ausdruck gebracht wurde, richte sich in vollem Maße auch an die Vertriebenen in Österreich. Während eines Treffens der Außenminister der mitteleuropäischen Länder im südmährischen Buchlovice am Samstag sagte Ferrero-Waldner der Nachrichtenagentur APA, nach Göttweig seien Tschechien und Österreich in eine neue Phase eingetreten, in der sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern stark entspannten und zunehmend von Vertrauen geprägt seien.

  • 05.07.2003

    Präsident Vaclav Klaus hat für kommenden Mittwoch ein weiteres Treffen einberufen, auf dem über die Frage der Restitution von Eigentum diskutiert werden soll, das nach dem Zweiten Weltkrieg auf Grundlage der sog. Benes-Dekrete konfisziert wurde. Teilnehmen werden die Chefs beider Parlamentskammern sowie Premierminister Vladimir Spidla. Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Lubomir Zaoralek, betonte gegenüber der Rundfunkstation BBC, Verhandlungen zu diesem Thema seien notwendig, damit die politische Elite im Land einen einheitlichen Standpunkt zu dieser Problematik vertrete und niemand das Thema missbrauchen könne. Grund für die Aktivitäten in puncto Restitutionsgesetzgebung ist eine Klagewelle des in Argentinien lebenden Frantisek Oldrich Kinsky. Er will Immobilien und Grundstücke im Wert von etwa 1,3 Milliarden Euro zurückbekommen, die 1945 auf Grundlage der Dekrete konfisziert worden waren.

  • 05.07.2003

    An die 30.000 Gläubigen gedachten am 5. Juli, der in Tschechien als Staatsfeiertag begangen wird, auf der traditionellen Wallfahrt im südmährischen Velehrad der beiden Slawenapostel Kyrill und Method. Die Wallfahrt war der entstehenden Neuordnung Europas gewidmet. Ihren Höhepunkt erreichten die Feierlichkeiten mit einem festlichen Gottesdienst unter der Leitung des Vorsitzenden der Tschechischen Bischofskonferenz und Erzbischofs von Olomouc/Olmütz, Jan Graubner. Der Prager Erzbischof, Kardinal Miloslav Vlk, erinnerte in seiner Predigt an die christlichen Traditionen in Tschechien und die Bedeutung des Wallfahrtsorts Velehrad, den Papst Johannes Paul II. 1990 als Verbindungsglied zwischen Ost- und Westeuropa bezeichnet hatte. Auch der 6. Juli, in Tschechien ebenfalls Staatsfeiertag, steht im Zeichen des Gedenkens an kirchliche Traditionen. Er ist dem Reformer Jan Hus gewidmet.

  • 05.07.2003

    Nach der feierlichen Eröffnung und der Vergabe der ersten Auszeichnungen am Freitag Abend wird das 38. Filmfestival in der westböhmischen Kurstadt Karlovy Vary/ Karlsbad fortgesetzt. Bis zum 12. Juli sind etwa 250 Filme aus 40 Ländern zu sehen. Im Spielfilm-Wettbewerb um den Kristallglobus, der mit einem Preisgeld von 20 000 US-Dollar verbunden ist, treten 16 Streifen an. Als Gäste werden in Karlsbad unter anderem der Schauspieler Morgan Freeman und der tschechische Regierungschef Vladimir Spidla erwartet. Der Prager Oscar-Regisseur Jiri Menzel ("Liebe nach Fahrplan") und der britische Filmemacher Stephen Frears erhielten am Freitag Abend eine Auszeichnung für ihr Lebenswerk. Das 1946 gegründete Festival, das anfangs im Wechsel mit dem Filmfestival in Moskau veranstaltet wurde, ist eines der ältesten Europas.

  • 04.07.2003

    Nach Ansicht von Präsident Vaclav Klaus kann eine zu starke Vereinheitlichung der Europäischen Union zu deren Schwächung führen. Wenn es nicht möglich sei, eine Einigung zu erzielen, sei es irreführend, die EU künstlich als einheitliche Macht darzustellen. Dies äußerte Klaus am Freitag im Rahmen seines Besuches in Griechenland. Als Beispiel für eine künstliche Einigung führte Klaus den Entwurf für eine europäische Verfassung an, bei dem es sich seiner Meinung nach nicht um einen Kompromiss handele. Bei einem Vortrag über die transatlantischen Beziehungen wiederholte der Präsident, er verstehe die Teilung in ein "neues" und ein "altes" Europa nicht, eine neue Teilung in Europa sei nicht nützlich. In den europäisch-amerikanischen Beziehungen sei ein atmosphärischer Wechsel nötig. Klaus traf in Griechenland auch mit dem griechischen Präsidenten Konstantin Stefanopulos zusammen. Gesprächsthemen waren neben bilateralen Fragen u.a. die zu Ende gegangene griechische Ratspräsidentschaft.

  • 04.07.2003

    Mit dem Wettbewerbsfilm "Pupendo" des tschechischen Regisseurs Jan Hrebejk hat am Freitagabend in der westböhmischen Kurstadt Karlovy Vary (Karlsbad) das 38. Internationale Filmfestival begonnen. Bis zum 12. Juli sind etwa 250 Filme aus 40 Ländern zu sehen. Im Spielfilm-Wettbewerb um den Kristallglobus, der mit einem Preisgeld von 20 000 US-Dollar verbunden ist, treten 16 Streifen an. Als Gäste werden in Karlsbad unter anderem der Schauspieler Morgan Freeman und der tschechische Regierungschef Vladimir Spidla erwartet. Der Prager Oscar-Regisseur Jiri Menzel ("Liebe nach Fahrplan") erhält eine Auszeichnung für sein Lebenswerk.

    Das 1946 gegründete Festival, das anfangs im Wechsel mit dem Filmfestival in Moskau veranstaltet wurde, ist eines der ältesten Europas.

  • 03.07.2003

    Der deutsche Bundestag hat am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit die Erweiterung der Europäischen Union ratifiziert, die im Vertrag von Athen auf dem Gipfel aller EU-Mitglieds- und Beitrittsstaaten, darunter auch Tschechien, beschlossen worden war. Gleichzeitig lehnten die deutschen Abgeordneten den Vorschlag der oppositionellen CDU/CSU ab, in einem Begleitbeschluss die Aufhebung der sogenannten Benes-Dekrete zu fordern. Auch Bundesaußenminister Joschka Fischer äußerte sich in seiner Rede vor der Abstimmung negativ zu dem Vorschlag der Konservativen, und lobte umgekehrt die, wie er sagte, "mutigen Worte des Bedauerns" die der tschechische Premierminister Vladimir Spidla vergangene Woche in Österreich zur gemeinsamen Vergangenheit gefunden hatte. Das tschechische Außenministerium hat indes verlautbart, die deutsche Entscheidung sei ein weiterer Schritt im Integrationsprozess, hin zu einem gemeinsamen Raum der Sicherheit, der Gerechtigkeit und der guten nachbarschaftlichen Beziehungen.

  • 02.07.2003

    Die olympischen Winterspiele 2010 werden im kanadischen Vancouver stattfinden. Darüber wurde am Mittwoch in Prag von den Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees entschieden. Weitere Kandidaten waren das österreichische Salzburg und das südkoreanische Pchjongtschang.

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