• 23.03.2004

    Jeder allein reisender Deutscher, der am Freitag-, bzw. Samstagabend über ausgewählte Grenzübergänge nach Tschechien reisen wird, wird von den tschechischen Polizisten ein vor Sextourismus warnendes Flugblatt erhalten. Darüber informierte der Leiter der Tschechischen Fremdenverkehrszentrale "CzechTourism", David Gladis, am Dienstag die Journalisten im Grenzort Cínovec (Zinnwald). Das von der Zentrale herausgegebene Prospekt stellt auf einer Seite Tschechien als ein Land mit vielen Touristenzielen vor. Auf der anderen Seite steht u. a. die Warnung, dass Geschlechtsverkehr mit Personen unter 15 Jahren nach den tschechischen Gesetzen eine Straftat ist. Gladis zufolge soll die Kampagne gegen deutsche Sextouristen mindestens drei Monate lang dauern.

  • 22.03.2004

    In Polens Hauptstadt Warschau hat die Polizei zwei Pakistaner unter Terrorverdacht festgenommen. Einer der Männer sei bereits am Sonntagnachmittag am Hauptbahnhof festgenommen worden, wo er durch sein "merkwürdiges Verhalten" aufgefallen sei, berichtete am Montag eine polnische Tageszeitung unter Berufung auf inoffizielle Quellen. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Verhafteten trafen die Beamten auf einen zweiten Pakistaner. Sie entdeckten außerdem einen Stadtplan Warschaus, in dem die tschechische und die britische Botschaft sowie die Synagoge in Warschau markiert waren. Des weiteren einen Plan des Warschauer Flughafens sowie eine Landkarte Polens, auf der alle größeren Flughäfen verzeichnet waren. Auf einem Flugblatt der "Air Italia" seien zudem zwei Plätze eines Flugzeugsitzplans mit Kreuzen markiert gewesen, hieß es in einer Agenturmeldung. Nach der Festnahme der beiden 32 und 44 Jahre alten Männer wurde unter anderem der Schutz der Botschaften in Warschau verstärkt. Nach Angaben ihres Sprechers Petr Kubera stehe die tschechische Botschaft in Warschau in Kontakt mit den polnischen Sicherheitsbehörden.

    Autor: Daniel Satra
  • 22.03.2004

    Die Tschechische Republik wird vermutlich in diesem Jahr einen großen Teil des Geldes nicht nutzen, das aus den Fonds der Europäischen Union angeboten wird. Tschechien könne damit zu einem reinen Beitragszahler werden und in den EU-Haushalt mehr Geld abführen als das Land auf der anderen Seite zurückbekommt, schätzen Experten laut Nachrichtenagentur CTK. Am schlechtesten sei die Situation bei den Strukturfonds, aus denen Tschechien die ersten Gelder erst gegen Ende des Jahres erhalten dürfte. Größere europäische Zuwendungen ließen sich daher erst für das kommende Jahr 2005 erwarten, hieß es. In den ersten drei Jahren nach dem EU-Beitritt soll Tschechien dann bis zu 104 Milliarden Kronen, das sind rund 3,3 Milliarden Euro, aus dem EU-Haushalt schöpfen können, während man im Gegenzug im gleichen Zeitraum rund 80 Milliarden Kronen einzuzahlen habe, das sind rund 2,6 Milliarden Euro.

    Autor: Daniel Satra
  • 22.03.2004

    Tschechische und sächsische Polizisten wollen ihre Verkehrskontrollen im Grenzgebiet gemeinsam verstärken. Nach Angaben der deutschen Tageszeitung Freie Presse wollen die Behörden vor allem den Lastkraftverkehr intensiver überprüfen. Grund dafür sei, dass im Grenzgebiet immer häufiger Lkw auftauchen, deren technischer Zustand nicht der Straßenverkehrsordnung entspreche. Der Freien Presse zufolge haben tschechische und deutsche Beamte schon vergangenen Dienstag erste gemeinsame Verkehrskontrollen in der tschechischen Grenzstadt Rumburk vorgenommen.

    Autor: Daniel Satra
  • 22.03.2004

    Der Generaldirektor der Tschechischen Nationalgalerie, Milan Knízák, wird bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni nicht als Kandidat der Partei Nationale Koalition antreten. Knízák hatte bereits im Vorfeld gesagt, er werde nur antreten, wenn er zugleich die Arbeit als Abgeordneter mit seiner Funktion als Generaldirektor verbinden könne. Dies sei aber bei einem so vollen Programm in Straßburg nicht zu schaffen, sagte Knízák am Montag in Prag.

    Autor: Daniel Satra
  • 22.03.2004

    Der verstorbene tschechische Schriftsteller Bohumil Hrabal wäre Anfang kommender Woche 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat der Prager Stadtteil Liben, in dem Hrabal gelebt hatte, am Montag mit einer Veranstaltungsreihe begonnen, die in den kommenden Wochen an den Schriftsteller erinnern soll. Neben einer Ausstellung über den tschechischen Romancier, der im deutschsprachigen Raum vor allem durch seinen Roman "Ich habe den englischen König bedient" bekannt geworden ist, wollen die Veranstalter - die Stiftung Serpens - auch ein Bohumil Hrabal-Zentrum mit einer Bücherei eröffnen.

    Autor: Daniel Satra
  • 22.03.2004

    Für die Sicherheit bei der Eishockey-WM sei ein Maximum getan worden. Das sagte gestern Innenminister Stanislav Gross bei einer Besichtigung der CEZ-Arena in Ostrava/Ostrau, neben Prag Austragungsort der diesjährigen Eishockey-WM in Tschechien. Alle Sicherheitsmaßnahmen der Weltmeisterschaft, die von Ende April bis Anfang Mai auch tausende Fans aus dem Ausland nach Tschechien locken soll, sind nach den Terrorattentaten von Madrid am 11. März einer Kontrolle unterzogen worden, sagte Gross.

    Autor: Daniel Satra
  • 21.03.2004

    Mit orkanartigen Stürmen und zum Teil starken Regenfällen hat an diesem Wochenende in Tschechien der kalendarische Frühling Einzug gehalten. Die höchsten Windspitzen im Lande wurden auf der Schneekoppe (Snezka) im Riesengebirge und auf dem Milleschauer (Milesovka) im Böhmischen Mittelgebirge mit jeweils 133 Stundenkilometer gemessen, gleich hinter der böhmisch-sächsischen Grenze wurden für den Fichtelberg im Erzgebirge sogar 144 Kilometer pro Stunde gemessen. Außer gerissenen Stromleitungen, umgeknickten Bäumen und abgedeckten Dächern wurden in ganz Tschechien jedoch keine großen Schäden registriert. Menschen wurden bei den Unwettern nicht verletzt. Dafür haben die hohen Temperaturen der vorangegangenen Tage und die damit einsetzende Schneeschmelze mehrere Bäche und Flüsse drastisch ansteigen lassen. In Hostinné im Riesengebirgsvorland musste für die dort durchfließende Elbe am Sonntagvormittag bereits die dritte und damit höchste Hochwasserwarnstufe ausgerufen werden. Auch an der Jizera und an weiteren Wasserläufen im Riesen- und Adlergebirge sind die Pegel weiter im Ansteigen begriffen. Dennoch rechnen die Meteorologen in den nächsten Tagen nicht mit einer Fortsetzung des vorfrühlinghaften Wärmeeinbruchs, sondern mit einem Rückgang der Tageshöchsttemperaturen von bis zu 12 Grad Celsius im Flachland bzw. um die drei Grad in den Höhenlagen der böhmischen und mährischen Mittelgebirge. Dort sollte es auch noch zu vereinzelten Schneefällen oder aber zu Schneeregen kommen.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.03.2004

    Das tschechische Abgeordnetenhaus wird in den kommenden Tagen unter anderem darüber entscheiden, ob sich die Ausschreibung eines europäischen Steckbriefes auch auf tschechische Bürger ausstrecken kann oder nicht. Die derzeitige Situation im Abgeordnetenhaus deutet darauf hin, dass der Grundgedanke des Eurosteckbriefs hier auf keine große Zustimmung trifft. Der Vorschlag zu dessen Behandlung im parlamentarischen Unterhaus wird von der Regierungskoalition eingebracht, die sich jedoch nicht einig darin ist, ihn als Gesetzesentwurf abstimmen zu lassen. Die Opposition hat sich gegen einen solchen Entwurf ausgesprochen. Sie behauptet, dass eine Auslieferung tschechischer Bürger an andere EU-Staaten die Rechtssicherheit und den Rechtsschutz schwächen dürfte.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.03.2004

    Die staatlichen Beschäftigten in der Tschechischen Republik sollten in Zukunft kein 13. und 14. Gehalt mehr erhalten. Dieses Geld sollte vielmehr zur Aufstockung der monatlichen Gehälter verwendet werden. Zu dieser gemeinsamen Auffassung kamen der christdemokratische Vizevorsitzende des Prager Abgeordnetenhauses Jan Kasal (KDU-CSL) und der Fraktionschef der oppositionellen Bürgerdemokraten Vlastimil Tlustý (ODS) am Sonntag in einer Diskussionsrunde des privaten Fernsehsenders Nova. Beide Politiker unterstützten damit die Meinung des sozialdemokratischen Arbeits- und Sozialministers Zdenek Skromach (CSSD), der die Art und Weise der Entlohnung der Staatsdiener mit Beginn des nächsten Jahres ändern will.

    Autor: Lothar Martin

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