• 26.02.2004

    1200 neue Arbeitskräfte will der Autohersteller Skoda Auto dieses Jahr einstellen. Grund für die zusätzlichen Arbeitsplätze im Werk in Mlada Boleslav ist nach Angaben des Vorstandsmitglieds Helmuth Schuster der Produktionsstart des neuen Octavia-Modells. Am Jahresende 2003 waren bei Skoda Auto insgesamt 22 800 Mitarbeiter beschäftigt. Die Ankündigung neuer Arbeitsplätze deutet eine Trendwende bei Skoda an. Noch im vergangenen Jahr hatte die Volkswagen-Tochter über 600 Mitarbeiter entlassen. Mit Entlassungen rechnet ein weiterer tschechischer Automobilfabrikant: Skoda Ostrov, weltbekannter Hersteller von Oberleitungsbussen, will zur Jahreshälfte mit 172 die Mehrzahl seiner insgesamt 214 Mitarbeiter entlassen. Das Unternehmen hatte auf einen Auftrag über 250 Busse für die kanadische Metropole Vancouver gehofft, den Zuschlag jedoch nicht erhalten. Der Bushersteller soll jedoch nicht geschlossen werden, so ein Sprecher.

    Autor: Daniel Satra
  • 26.02.2004

    19 und 5 Prozent Mehrwertsteuer sollen Tschechen ab dem 1. Mai für Dienstleistungen und Produkte zahlen. Das hat heute das Abgeordnetenhaus beschlossen. Ab Mai werden damit Dienstleistungen in der Gastronomie auf 19 Prozent erhöht, Dienstleistungen im Hotelgewerbe folgen erst ab 2005. Mehrwertsteuerabgaben bei Wasser und Abwasser, Zeitschriften und bei Eintrittkarten für Kulturveranstaltungen sollen weiterhin 5 Prozent betragen. Die Entscheidung muss noch der Senat bewilligen.

    Autor: Daniel Satra
  • 26.02.2004

    Neue Maßnahmen an der tschechisch-slowakischen Grenze hat heute das tschechische Abgeordnetenhaus in erster Runde entschieden. Der neue Grenz-Vertrag soll nach dem EU-Beitritt Tschechiens und der Slowakei die Bedingungen für den Grenzübertritt verschärfen. Seit der Trennung der beiden Staaten im Jahr 1993 können Tschechen und Slowaken die Grenze an jeder beliebigen Stelle überqueren. Ab dem 1. Mai sollen die Bürger beider Staaten dafür eine Sondergenehmigung benötigen. Fehlt ihnen eine solche, sollen sie nur an den 22 offiziellen tschechisch-slowakischen Grenzübergängen sowie an 72 weiteren Übergängen ins Nachbarland gelangen können. Kritiker werfen der geplanten Regelung vor, dass die Verschärfung des Grenzregimes zwischen den beiden EU-Neumitgliedern der europäischen Integrationsidee widerspreche. Zudem sei eine Neuregelung überflüssig, weil Tschechien und Slowakei bereits im Jahre 2006 zum Schengenraum beitreten sollen.

    Autor: Daniel Satra
  • 26.02.2004

    Der Mandats- und Immunitätsausschuss des tschechischen Abgeordnetenhauses hat am Mittwoch eine offenbar fremde Stimmabgabe, die anstelle des abwesenden Abgeordneten Petr Kott bei einer Parlamentsabstimmung von einem Unbekannten gemacht worden war, als Verfassungsbruch und Verletzung der Geschäftsordnung bezeichnet. Innenminister und Vizepremier Stanislav Gross hatte zuvor die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei ODS, in deren Reihen der unabhängige Abgeordnete Kott sitzt, des Betrugs beschuldigt. Im Zuge der Abstimmung hatte Kott angeblich für einen Vorschlag der Opposition gestimmt, obwohl er bereits zuvor den Sitzungssaal wegen Trunkenheit verlassen musste. Die ODS wies den Vorwurf der Manipulation zurück. Auch Kott selbst betrachtet eine solche nicht als wahrscheinlich und vermutet technisches Versagen. Als sicher gilt nur, dass Kott seine persönliche Magnetkarte in der Abstimmungsmaschine auf seinem Platz vergessen und somit eine Stimmabgabe in seinem Namen ermöglicht hatte.

    Autor: Daniel Satra
  • 26.02.2004

    Die Sazka-Arena in Prag, in der die Mehrzahl aller Eishockey-Partien bei der anstehenden Eishockey-Weltmeisterschaft Ende April bis Anfang Mai in Tschechien ausgetragen werden soll, steht kurz vor ihrer Fertigstellung. Nach Angaben der Baugesellschaft der Mehrzweckarena, die bis zu 18 000 Zuschauern Platz bieten soll, sollen spätestens ab dem 23. März erste Tests mit einer vollbesetzten Halle durchgeführt werden. Momentan arbeiten rund 2000 Bauarbeiter auf der Großbaustelle. Das Bauvorhaben kommt auf Gesamtkosten von 6 Milliarden Kronen, das sind rund 188 Millionen Euro. Unter anderem wegen der großen Verzögerungen beim Bau der Halle musste die Tschechische Republik die Eishockey-WM im vergangenen Jahr an Finnland abgeben.

    Autor: Daniel Satra
  • 26.02.2004

    In der Buchhandlung Pod Vezi/Unterm Turm im nordböhmischen Usti nad Labem/Aussig an der Elbe ist seit gestern der fünfte Teil der Erfolgsromanreihe Harry Potter im Angebot. Der Verkauf der neuen Geschichte des beliebten Zauberlehrlings war jedoch offiziell erst für den 29. Februar, eine Minute nach Mitternacht, festgelegt worden. Wie die Regionalpresse Deniky Bohemia berichtet, droht der Buchverlag Albatros dem geschäftstüchtigen Buchhändler nun mit hohen Sanktionen. Dieser aber lässt sich nicht von seinem Vorgehen abbringen und behauptet, die Bücher seien seine Ware, er könne sie verkaufen, wann er wolle. Die fünfte Potter-Ausgabe hat mit 230 000 Exemplaren eine ungewöhnlich hohe Auflage in Tschechien.

    Autor: Daniel Satra
  • 26.02.2004

    Entgegen erster Meldungen sind alle Brückenpfeiler der Prager Karlsbrücke intakt. Das Kulturdenkmal, das seit dem Jahr 1357 die historische Altstadt mit der Kleinseite verbindet, hat auch das Jahrhunderthochwasser vor zwei Jahren unbeschadet überstanden. Taucher hatten zwar in der Schutzschicht eines Pfeilers Aushöhlungen entdeckt, der Kern des Brückenpfeilers sei jedoch nicht angegriffen, so ein Sprecher.

    Autor: Daniel Satra
  • 25.02.2004

    Das tschechische Kabinett hat am Mittwoch auf einer Sondersitzung den neuen tschechischen Kandidaten für den Posten des EU-Kommissars endgültig bestätigt. Die Tschechische Republik soll durch ihren Ex-Chefunterhändler und jetzigen Botschafter bei der EU, Pavel Telicka, in der Europäischen Kommission repräsentiert werden. Telicka ersetzt den sozialdemokratischen Abgeordneten und Ex-Umweltminister Milos Kuzvart, der am vergangenen Freitag seine Kandidatur unerwartet zurückgezogen hatte. Premierminister Vladimir Spidla hat den Vorsitzenden der EU-Kommission Romano Prodi über das Ergebnis der Regierungsklausur bereits informiert. Dieser habe die Entscheidung als sehr gut bezeichnet, sagte Spidla vor Journalisten. Auch Pavel Telicka hat seine Nominierung mittlerweile offiziell angenommen.

  • 24.02.2004

    Das tschechische Kabinett kommt am Mittwochmorgen zusammen, um den Regierungskandidaten für den Posten des tschechischen EU-Kommissars endgültig zu bestätigen. Die Tschechische Republik soll durch ihren Ex-Chefunterhändler und jetzigen Botschafter bei der EU, Pavel Telicka, in der Europäischen Kommission repräsentiert werden.

  • 24.02.2004

    Präsident Vaclav Klaus hat am Dienstag auf der Prager Burg fünf neue Rektoren öffentlicher Hochschulen ernannt. Er wünschte ihnen, dass ihnen ihre Arbeit gelingt und dass tschechische Hochschulen "vorwärts streben". Klaus äußerte seine Hoffnung, dass die Tschechische Republik die Periode überwinde, in der man nur über Geld und nicht über das Wesen der Hochschulen spreche.

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