• 19.02.2004

    Der Vorsitzende des Gewerkschaftsverbandes der Eisenbahner, Jaromír Dusek, hat am Donnerstag die Medien darüber informiert, dass er in seinem Dienstwagen und im Büro Abhöranlagen gefunden hat. Vor allem die im Dienstwagen installierte Abhöranlage sei - so Dusek - professionell installiert gewesen. Dusek erklärte, er habe jedoch nicht vor, eine Strafanzeige zu erstatten. Nach Meinung von Innenminister Stanislav Gross hätte Dusek dies jedoch unverzüglich tun sollen. Dann hätte die Polizei mehr Chancen gehabt, festzustellen, wer die Abhöranlage installierte.

  • 19.02.2004

    Das Prager Stadtgericht hat am Donnerstag den Begründer der bankrotten Baufirma H-System, Petr Smetka, wegen Betrugs, Gläubigerschädigung und Veruntreuung von Geldern zu zwölf Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Beim geplanten Bauprojekt für kostengünstiges Wohnen wurden 1200 Kunden um insgesamt beinahe 1,2 Milliarden Kronen (umgerechnet etwa 40 Millionen Euro) gebracht. Drei Manager der Baufirma wurden zu 9,5 Jahren Gefängnis verurteilt.

  • 18.02.2004

    Der künftige tschechische Repräsentant in der EU-Kommission Milos Kuzvart begrüßt die Entscheidung, dass er sechs Monate lang mit dem EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz David Byrne zusammenarbeiten wird. Er hat am Mittwoch auch das erste Mitglied seines dreiköpfigen Teams offiziell bestätigt, und zwar den ehemaligen EU-Botschafter in Prag Ramiro Cibrian.

  • 18.02.2004

    Großbritannien wird seinen Arbeitsmarkt für Bürger aus den neuen EU-Staaten nach der Erweiterung der Union öffnen. Es will jedoch einen Missbrauch seines Sozialsystems verhindern. In London gab dies am Mittwoch die britische Regierung bekannt. "Wir begrüßen, wenn Leute kommen wollen, um freie Arbeitsplätze zu besetzen, die man sonst nicht besetzen kann. Wir begrüßen jedoch jene Leute nicht, die nur deswegen kommen, um unser Sozialsystem zu nutzen", sagte dazu die Ministerin für Handel und Industrie, Patricia Hewitt. Konkrete Details, wie die Regierung die Lage lösen will, werden in der kommenden Woche mitgeteilt.

  • 17.02.2004

    Der tschechische Premier Vladimír Spidla hat am Dienstag bei seinem Treffen mit Bundeskanzler Schröder in Berlin die Niederlande kritisiert. Die jetzt von der niederländischen Regierung beschlossenen Übergangsfristen für tschechische Arbeitskräfte auch nach dem EU-Beitritt im Mai seien "völlig unerwartet und unbegründet", so Spidla vor Journalisten. Auch Deutschland plant mit einer siebenjährigen Übergangsfrist seinen Arbeitsmarkt für Arbeitskräfte aus den EU-Beitrittländern zu blockieren. Dies hält Spidla eigenen Worten zufolge für "wirtschaftlich und sozial unberechtigt". Aber, so Spidla weiter, Deutschland habe von Beginn an einen klaren Standpunkt in dieser Sache vertreten. Schröder und Spidla betonten nach ihrem Treffen, dass die gemeinsamen Beziehungen beider Staaten ohne Probleme verlaufen. Bei einem Vortrag in der sozialdemokratischen Friedrich-Ebert-Stiftung plädierte Spidla für eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik aller EU-Staaten. Nach einem Besuch bei Brandenburgs Ministerpräsidenten Matthias Platzeck, will Spidla am Mittwoch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel treffen sowie die Volkswagen-Fabrik in Wolfsburg besichtigen.

    Autor: Daniel Satra
  • 17.02.2004

    Bei der tschechischen Volkswagen-Tochter Auto Skoda lief am Dienstag der millionste Octavia vom Band. 1996 baute der Autohersteller den ersten Octavia in seinem Werk in Mlada Boleslav. Der Mittelklasse-Pkw war das erste Skoda-Modell, das mit Komponenten anderer Fahrzeugtypen des Volkswagenkonzerns ausgestattet wurde. Auch der neue Octavia, der im März auf dem Genfer Automobilsalon Premiere feiern soll, basiert auf der VW Golf V-Plattform. Mit 165 000 Fahrzeugverkäufen verzeichnete der Octavia im vergangenen Jahr einen neuen Rekord.

    Autor: Daniel Satra
  • 17.02.2004

    Milos Kuzvart, der designierte EU-Kommissar der Tschechischen Republik, hat sich am Montag in Brüssel mit Kommissionspräsident Romano Prodi zu einem Gespräch getroffen. Kuzvart betonte sein Interesse an einem Kommissarposten im Bereich Umweltschutz, Wissenschaft und Forschung oder im Bildungswesen. Kuzvart ist gegenwärtig sozialdemokratischer Abgeordneter im tschechischen Parlament und war früher Umweltminister.

    Autor: Daniel Satra
  • 17.02.2004

    "Nicht besonders gut und durcheinander", so lautet das Urteil des ehemaligen Präsidenten Václav Havel zum vorläufigen EU-Verfassungsentwurf. In Prag sagte Havel am Dienstag gegenüber Journalisten, er stelle sich einen viel kürzeren, verständlicheren und eleganteren Verfassungstext vor. Anders als sein Amtsnachfolger Václav Klaus hält Havel jedoch eine EU-Verfassung für erforderlich.

    Autor: Daniel Satra
  • 17.02.2004

    Fast 50 Jahre nach ihrer Entstehung ist in dieser Woche die Verfilmung des Schwejk-Romans von Jaroslav Hasek auf DVD erschienen. Die beiden Teile "Der Brave Soldat Schwejk" und "Ich melde gehorsam" hatte der renommierte tschechische Filmregisseur Karel Stekly mit Rudolf Hrusinsky in der Hauptrolle in den Jahren 1956 und 1957 gedreht. Die DVD dürfte auch das ausländische Publikum interessieren: Die Filme auf dem Datenträger sind mit englischen und deutschen Untertiteln versehen.

    Autor: Daniel Satra
  • 17.02.2004

    Im Alter von 64 Jahren ist der tschechische Schauspieler Miloslav Simek am Montag in Prag an Leukämie gestorben. Simek wirkte 27 Jahre lang - bis 1990 - im Prager Theater Semafor. Danach gründete er in Prag das Jirí Grossmann-Theater, benannt nach seinem langjährigen Mitarbeiter.

    Autor: Daniel Satra

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