• 24.04.2003

    Der Sender Radio Free Europe/Radio Liberty hat vor, seine Sendungen für den Irak während dieses Jahres zu erweitern und in Bagdad ein Büro zu errichten. nach den Worten von Sprecherin Sonia Winter rechne man mit wesentlich längeren Sendungen als bisher. Aus der Prager Zentrale wird zwölf Stunden täglich für den Irak gesendet. Wegen der Sendungen für den Irak wurden offensichtlich während des Irak-Kriegs im März fünf irakische Diplomaten ausgewiesen. Informationen der tschechischen Geheimdienste zufolge hatten sie vor, die Sendungen für den Irak zu stören. Dies hätte man nach Meinung des Polizeipräsidenten Jirí Kolár nicht anders als mit einem Angriff auf das Gebäude des Senders erreichen können. Das Risiko eines Terroristenangriffs gegen den Sender, der im Prager Stadtzentrum seinen Sitz hat, ist Kolár zufolge nach der Ausweisung der Diplomaten gesunken.

  • 24.04.2003

    Nach Meinung von Premier Vladimír Spidla ist es der Tschechischen Republik dank ihres Standpunktes zum Irak gelungen, das Prestige bei den wichtigsten Teilnehmern der Irak-Krise zu bewahren. Dies beträfe die USA, Großbritannien, die arabische Bevölkerung sowie Europa. Spidla erklärte am Mittwoch nach seinem Treffen mit Vertretern der Arbeitgeber- und Unternehmerverbände, seiner Meinung nach habe man nichts vernachlässigt. Zur eventuellen Teilnahme tschechischer Firmen am Wideraufbau des Irak bemerkte der Premier, die Lage sei hoffnungsvoll, viel hänge davon ab, ob diese Gelegenheit genutzt werde. Die größten Chancen haben nach Schätzungen der Agentur Czechtrade tschechische Unternehmen als Sublieferanten für amerikanische und britische Firmen.

  • 24.04.2003

    Präsident Václav Klaus ist am Donnerstag auf der Prager Burg mit Senatspräsident Petr Pithart zusammengetroffen, um über die Beziehungen zwischen dem Staatsoberhaupt und dem Senat zu sprechen. Sie diskutierten auch über die bevorstehende Ernennung der Verfassungsrichter. Diese müssen auch vom Senat gebilligt werden. Pithart zufolge wurden noch keine konkreten Namen genannt.

  • 24.04.2003

    Der tschechische Ex-Präsident Václav Havel hat die jüngste Welle von Prozessen gegen 75 kubanische Dissidenten, die insgesamt zu 1454 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, als "Krämpfe" des Fidel Castro-Regimes bezeichnet. Im Gespräch für die slowakische Wochenzeitung Domino-fórum erklärte Havel, er sei über diese Nachrichten erschreckt, sei jedoch davon überzeugt, dass die kubanischen Dissidenten diese Strafen nicht werden absitzen müssen, sondern in einigen Monaten frei sein werden. Er wage nicht, Prognosen auszusprechen, so Havel, ihm scheine aber, dass diese Krämpfe eine Art Verzweifelung und Hoffnungslosigkeit des Regimes widerspiegeln.

  • 24.04.2003

    Die Prager Stadtvertreter haben sich am Donnerstag dafür ausgesprochen, dass dem ehemaligen Präsidenten Václav Havel die Ehrenbürgerschaft verliehen wird. Die Ehrenbürgerschaft wird dem Ex-Präsidenten als Ausdruck der Hochachtung und der Würdigung seiner Verdienste um die Hauptstadt und die Tschechische Republik verliehen. Gegen die Verleihung stimmten offensichtlich die Kommunisten, die der Meinung sind, Václav Havel habe für die Hauptstadt nicht viel getan.

  • 24.04.2003

    Der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Havel hat sich in der Prager Innenstadt ein Büro eingerichtet. Es befindet sich in der Vorsilská-Straße, in einem Haus, das seinem Ex-Kanzlers Karel Schwarzenberg gehört. Die Kosten für seine Kanzlei trägt Havel selber, obwohl es weltweit üblich ist, dass die Kanzlei der ehemaligen Staatspräsidenten vom Staat finanziert wird. Die tschechischen Abgeordneten hatten einen entsprechenden Gesetzentwurf, der dies ermöglichen würde, nicht verabschiedet.

  • 24.04.2003

    Präsident Václav Klaus hat am Donnerstag Jan Fischer zum neuen Vorsitzenden des Tschechischen Statistischen Amtes ernannt. Fischer löst in der Funktion Marie Bohatá ab, die Ende Januar dieses Jahres wegen eines statistischen Fehlers in der Handelsbilanz von 2002 zurücktrat.

  • 24.04.2003

    Die slowakische Regierungsbeauftragte für die Roma-Problematik, Klara Orgovanova hat am Donnerstag in Prag mit ihrem tschechischen Amtskollegen Jan Jarab und weiteren Politikern u.a. über die Migration slowakischer Roma in die Tschechische Republik verhandelt. Die Auswanderung slowakischer Roma nach Tschechien war in jüngster Zeit aufgrund der gesunkenen Sozialhilfe in der Slowakei sprunghaft angestiegen.

  • 24.04.2003

    Auf dem tschechischen Messegelände hat am Donnerstag die internationale Buchmesse "Welt des Buches" begonnen. Der neunte Jahrgang dieser Veranstaltung ist der Afrikanischen Literatur gewidmet und steht unter dem Motto "Dialog zwischen den Kontinenten".

  • 24.04.2003

    In Jihlava/Iglau wurde am Donnerstag die zweite tschechisch-deutsche Briefmarkenausstellung "Ostropa 2003" eröffnet. Die Besucher können dort z. B. einzigartige Exponate aus der Sammlung des weltberühmten Sammlers Ludvík Pytlícek oder Schriftstücke bewundern, die 1785 von der Post zugestellt wurden. Der erste Jahrgang der Ausstellung fand im Jahre 2000 in Münchberg statt und sie wird mit Unterstützung des Tschechisch-deutschen Zukunftsfonds abwechselnd in Deutschland und in Tschechien organisiert.

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