• 03.05.2003

    Zum Prager Happening Million Marihuana March, bei dem für die Legalisierung von Marihuana geworben wird, hatten sich bis zum frühen Samstagabend an die 1000 junge Leute auf dem Prager Letná-Plateau eingefunden. Von den Organisatoren der Veranstaltung wurde erwartet, dass sich ähnlich wie im Vorjahr einige Tausend Teilnehmer zum Happening vereinen werden. Gleichartige Aktionen fanden am Samstag in weiteren mehr als 150 Städten auf der Welt statt, darunter auch in Brno/Brünn, Plzen/Pilsen und Trebic in der Tschechischen Republik. Wie David Cermák, einer der Organisatoren des Prager Happenings, zum Ausdruck brachte, hätten in Tschechien bereits 80 Prozent aller 18-jährigen Erfahrungen mit dieser leichten Droge gemacht.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Auf dem Nationalen Friedhof in Terezin/Theresienstadt haben am Samstag die tschechischen Kommunisten und deren Anhänger das Andenken an die Opfer des deutschen Faschismus geehrt. Der stellvertretende Vorsitzende der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSCM), Vlastimil Balín, erinnerte in seiner Ansprache an die tragische Geschichte der Kleinen Festung von Theresienstadt und des Theresienstädter Ghettos. Gleichzeitig verurteilte er das Vorgehen der USA und ihrer Verbündeten im Irak.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Beide Reaktorblöcke des südböhmischen Atomkraftwerks Temelín arbeiten seit Samstagnachmittag erstmals mit 100-prozentiger Leistung und liefern somit rund 2000 Megawattstunden Elektroenergie ans Netz. Das Kraftwerk erreichte daher nach fast 17 Jahren seit der Erteilung der Baugenehmigung und der nachfolgenden Errichtung seine volle Leistung, gab AKW-Sprecher Milan Nebesár am Samstag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Für umgerechnet 20 Millionen Euro hat die italienische Gesellschaft Bricks Invest 16 repräsentative Immobilien am zentral gelegenen Wenzelsplatz in Prag gekauft. In den derzeit teilweise leer stehenden Gebäuden wolle die Firma vor allem Hotels, Büroräume und Geschäfte einrichten, berichtete der Tschechische Rundfunk am Freitag. Viele der Häuser stehen unter Denkmalschutz und müssen aufwendig renoviert werden. Der Kaufpreis liegt über den Erwartungen tschechischer Immobilienexperten, die mit 17,5 Millionen Euro gerechnet hatten.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Der mit 15.000 Euro dotierte Herder-Preis der Alfred Toepfer Stiftung Hamburg wird in diesem Jahr u.a. an den Germanisten Ludvík Václavek aus Tschechien verliehen. Die Übergabe der Preise, die gleich an mehrere osteuropäische Geisteswissenschaftler und Künstler gehen, wird am 9. Mai in der Universität Wien vorgenommen. Die zum 40. Mal verliehenen Herder-Preise sind der Pflege und Förderung der kulturellen Beziehungen zu den osteuropäischen Ländern gewidmet. Die Alfred Toepfer Stiftung würdigt darüber hinaus bedeutende Beiträge aus diesen Ländern zur europäischen Kultur.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.05.2003

    "Die Tschechische Republik glaubt, dass es in kurzer Zeit gelingen wird, Frieden und Stabilität in den Irak zurückzubringen, und sie ist darauf vorbereitet, sich an der Erneuerung des Landes zu beteiligen." Mit diesen Worten reagierte der tschechische Premierminister Vladimír Spidla in einer offiziellen Stellungnahme am Freitag in Prag auf die in der Nacht zu Freitag MESZ von US-Präsident George W. Bush an seine Nation gehaltene Ansprache, in der er erklärt hatte, dass die hauptsächliche militärische Operation im Irak beendet sei. Die Zukunft des Irak sei Tschechien nicht egal, weshalb auch das 7. Feldlazarett der Armee der Tschechischen Republik im Süden dieses Landes stationiert worden sei, ergänzte Spidla.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.05.2003

    Der tschechische Präsident Václav Klaus hat während seiner Rede auf dem Internationalen Wirtschaftsforum am Freitag in München Europa und die Vereinigten Staaten dazu aufgefordert, sich im Interesse einer besseren Verständigung gegenseitig mehr Gehör zu schenken. Klaus hat dabei insbesondere jetzt, da der Irak-Krieg für beendet erklärt wurde, einen seriösen Dialog in den transatlantischen Beziehungen angemahnt. Des weiteren hat Klaus seine Skepsis gegen den geplanten europäischen Einigungsprozess bekräftigt. Dieser Prozess sei gegenwärtig zu unionistisch und zu stark institutionalisiert. "Ich glaube nicht, dass wir ohne Reform der gegenwärtigen Vorgehensweise weitermachen können", sagte Klaus. Bei seinem Treffen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber hat dieser am Freitag seine Forderung nach Rücknahme der so genannten Benes-Dekrete bekräftigt. Prag lehnt dies kategorisch ab, der tschechische Präsident entgegnete jedoch, er wolle den Dialog fortführen. Klaus und Stoiber sind die Hauptredner auf dem zweitägigen Treffen, das von der dem BMW-Konzern nahestehenden Quandt-Stiftung veranstaltet wird. Zentrales Thema der Konferenz ist Europa und die globale Ökonomie.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.05.2003

    Die tschechische Vereinigung "Bürger gegen die EU" hat die Absicht, in der kommenden Woche das Europäische Parlament aufzufordern, die tschechische Regierung zur Verlegung des für Mitte Juni vorgesehenen Referendums über den EU-Beitritt des Landes zu zwingen. Die Vereinigung begründete ihr Vorhaben am Freitag mit der Behauptung, dass die seit dem 1.Mai vom tschechischen Kabinett noch verstärkte Kampagne zum EU-Beitritt eine Lüge sei, da sie den tschechischen Bürgern keine objektiven Informationen an die Hand gebe. In der Vereinigung sind vorzugsweise nationalistisch orientierte kleine Rechtsparteien vertreten. Das Ziel der Regierungskampagne wiederum ist es, die tschechischen Bürger davon zu überzeugen, dass sie am 13. und 14. Juni für den EU-Beitritt votieren sollen.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.05.2003

    Unter der Schirmherrschaft des EU-Botschafters und Leiters der Delegation der Europäischen Kommission in Tschechien, Ramiro Cibrian, und des Präsidenten der Internationalen Union der Roma, Emil Scuka, wird in der letzten Maiwoche bereits zum 5. Mal das Internationale Roma-Festival "Khamoro" in Prag stattfinden. Einer am Freitag veröffentlichten Meldung der Nachrichtenagentur CTK zufolge werden an dem Festival Roma-Künstler aus der Slowakei, Ungarn, Russland, Rumänien, Frankreich, den Niederlanden, Kasachstan, Bulgarien, Deutschland, Serbien, Montenegro und Tschechien teilnehmen. Das tschechische Kabinett will diese Veranstaltung mit 1,4 Millionen Kronen (ca. 47.000 Euro) unterstützen. Neben einem reichhaltigen Kulturprogramm ist auch eine Podiumsdiskussion vorgesehen, bei der sich Politiker und Menschenrechtsexperten austauschen werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 01.05.2003

    Zu einem Gespräch hat sich heute Vormittag der Justizminister und Vizepremier der tschechischen Regierung, Pavel Rychetsky, mit dem EU-Botschafter und Leiter der Delegation der Europäischen Kommission in Tschechien, Ramiro Cibrian, getroffen. Sie erörtern dabei vor allem den aktuellen Stand der Beitrittsverhandlungen sowie die Lage in der tschechischen Justiz.

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