• 05.05.2003

    Der tschechische Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdík ist zu einer Visite in die Golfregion abgereist, um zunächst in Kuwait mit den Soldaten des 1. Tschechisch-Slowakischen Anti-ABC-Waffen-Bataillons zusammenzutreffen, die im Stützpunkt Dauha stationiert sind. Am Dienstag reist Tvrdík dann weiter in die südirakische Region um Basra, wo er sich mit den Ärzten und Soldaten des 7. Feldlazaretts der Tschechischen Armee treffen wird.

  • 05.05.2003

    Wenn es die Sicherheitslage erlauben wird, wird die tschechische Botschaft in Bagdad Anfang Juni wieder geöffnet. Dies erklärte der Sprecher des tschechischen Außenministeriums Vít Kolár am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Die tschechische Botschaft wurde im März aus Sicherheitsgründen geschlossen. Zum Unterschied von der slowakischen Vertretung wurde die tschechische Botschaft nicht geplündert. Für den Schutz des Gebäudes sorgten die US-Soldaten. Nach dem Fall des Saddam-Hussein-Regimes soll die tschechische diplomatische Vertretung künftig vom Stand eines chargé d´affaires auf das Niveau einer Botschaft geändert werden. Außenminister Cyril Svoboda sucht zur Zeit nach einem geeigneten Kandidaten für den Botschafterposten.

  • 05.05.2003

    Auch wenn der EU-Beitritt der Tschechischen Republik für die tschechischen Bürger ein freies Reisen durch die EU-Länder ermöglichen wird, seien die Befürchtungen vor einem massenhaften Exodus der tschechischen Roma in den Westen unbegründet. Ähnlich unbegründet seien nach Meinung der Botschafters der EU-Kommission in Tschechien, Ramiro Cibrian, auch die Befürchtungen der Bewohner der tschechischen Grenzregionen vor Eigentumsansprüchen der Sudetendeutschen. Dies erklärte Cibrian am Montag während einer Diskussion im westböhmischen Sokolov/Falkenau vor Vertretern der Region.

  • 05.05.2003

    Noch vor vier Jahren klagte die EU-Kommission über einen Mangel an Transparenz im tschechischen Bankwesen. Den Informationen der Nachrichtenagentur CTK zufolge vertritt die EU-Kommission jetzt die Meinung, dass die Bankdienste in Tschechien im Grunde genommen den Vorschriften und Vorstellungen der Union entsprechen. Ein nicht genannter Experte der EU-Kommission erklärte gegenüber CTK, die Kommission habe mit Respekt beobachtet, wie sich die tschechischen Behörden mit dem Zusammenbruch des Finanzinstituts Union banka auseinandergesetzt haben. Sie hätten richtig entschieden und schnell gehandelt, meinte der Experte. Problematisch findet die EU hingegen den Versicherungsbereich, wo immer noch ein novelliertes Versicherungsgesetz fehlt.

  • 05.05.2003

    In Tschechien ist am Montag der fünfte Fall der Rinderkrankheit BSE innerhalb von zwei Jahren festgestellt worden. Das betreffende Tier stamme aus einem Fleischkombinat des mährischen Ortes Dolni Lazany nahe der österreichischen Grenze, teilte das Landwirtschaftsministerium in Prag mit. In Tschechien war im Sommer 2001 der erste BSE-Fall festgestellt worden.

  • 05.05.2003

    Tschechische Analytiker begrüßen der Nachrichtenagentur CTK zufolge die geplante Anhebung des Rentenalters in Tschechien auf 63 Jahre. Sie halten es für einen notwendigen Schritt in der Reform des Rentensystems. Ihrer Meinung nach geht es jedoch nur um einen der Grundbausteine der geplanten Reform. Die Analytiker machen zugleich darauf aufmerksam, dass diese Maßnahme gemeinsam mit der Verschärfung der Bedingungen für das Eintreten in die Frührente die Lage auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern kann.

  • 05.05.2003

    Gottfried Wagner, der Urenkel des weltberühmten Komponisten Richard Wagner, wird am Dienstag in Brno/Brünn einen Vortrag über den Antisemitismus halten. Gottfried Wagners Besuch in Brno erfolgt u.a. auf Einladung der Jüdischen Gemeinde Brno.

  • 05.05.2003

    Die tschechische Fotografin Petra Ruzicková hat am Sonntag in New York ihre Fotosammlung mit dem Titel "Der steinerne Stern Terezín" präsentiert, in dem die Geschichte der Festung mit dem tragischen Kapitel des jüdischen Ghettos zusammengefasst wird. Ruzicková erklärte, sie wollte Terezín/Theresienstadt nicht nur als das Ghetto vorstellen. An der Präsentation des Buches, die im tschechischen Generalkonsulat in New York stattfand, nahmen der tschechische Senatspräsident Petr Pithart, der Prager Oberbürgermeister Pavel Bém und der Schriftsteller Arnost Lustig teil.

  • 03.05.2003

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat nicht ausgeschlossen, dass irgendwann in der Zukunft durchaus US-amerikanische Soldaten in der Tschechischen Republik stationiert werden könnten. "Ohne die Anwesenheit der Vereinigten Staaten in Europa ist unsere Sicherheit nicht vollständig gewährleistet," äußerte Svoboda am Samstag im griechischen Kastellorizo, wo er dem formellen Treffen der Außenminister der 15 EU-Staaten und der zehn Kandidatenländer beiwohnte. Svoboda reagierte damit auf eine Aussage des tschechischen Präsidenten Václav Klaus, die dieser im Rahmen seiner Teilnahme am internationalen Wirtschaftsforum in München in einem Interview für die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) gemacht hatte. In diesem Interview sprach sich Klaus gegen die Stationierung von US-Soldaten in Tschechien aus. "Aufgrund unserer Geschichte sind wir sehr empfindlich, wenn es um fremde Truppen auf unserem Territorium geht", unterstrich Klaus seine Auffassung.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.05.2003

    Der stellvertretende tschechische Regierungschef Petr Mares hat sich für eine Entschädigung von Angehörigen der deutschen Minderheit in Tschechien ausgesprochen. Als Beispiel nannte er gesetzeswidrige Fälle von Zwangsarbeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Tschechien sollte die damaligen Ereignisse sorgfältig prüfen und einen Weg finden, dieses Leid zu lindern, sagte der Vorsitzende der liberalen Freiheitsunion-Demokratische Union (US-DEU) in einem Gespräch für die Prager Tageszeitung "Lidové noviny", das am Samstag veröffentlicht wurde. Als mögliche Vermittlungsstelle nannte Mares den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag. Der Fonds war 1997 auf Grundlage einer bilateralen Aussöhnungserklärung gegründet worden.

    Autor: Lothar Martin

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