• 28.12.2002

    Der tschechische Ministerpräsident und soziademokratische Chef Vladimir Spidla sieht keine Gefahr für den Zusammenhalt seiner Partei im Zusammenhang mit der bevorstehenden Präsidentschaftswahl. In der Politdebatte "Spona" im Tschechischen Fernsehen wiederholte er seine Meinung, nach der der frühere Premier Milos Zeman eine abgeschlossene Etappe in der Politik darstelle und deshalb nicht Staatspräsident werden sollte. Spidla teilt somit nicht den Wunsch eines Teils seiner Parteigenossen, die sich für Zeman als Nachfolger von Vaclav Havel einsetzen wollen. Der tschechische Premier erklärte gleichzeitig in der Fernsehdebatte, dass auch der Kandidat der Demokratischen Bürgerpartei(ODS), Vaclav Klaus, keineswegs seiner Vorstellung über den neuen Präsidenten entspreche. Der für die erste Wahlrunde der Präsidentschaftswahl nominierte sozialdemokratische Kandidat, Ex-Justizminister Jaroslav Bures, wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die erforderliche Stimmenmehrheit für sich verbuchen können, denn die Koalitionspartner der CSSD - die Christdemokraten und die Unionisten, den jetzigen Senatspräsidenten Petr Pithar als ihren eigenen Kandidaten nominiert haben. Milos Zeman hat sich bereits vor einiger Zeit bereit erklärt, erst an einer zweiten Wahlrunde teilzunehmen.

  • 27.12.2002

    Die Tschechische Nationalbank hat die Regierung zur Durchführung einer Reform der öffentlichen Finanzen aufgefordert, die der Tschechischen Republik die Einführung des Euro um das Jahr 2007 ermöglichen würde. In ihrer am Freitag im Internet veröffentlichten Stellungnahme vertritt die Zentralbank die Position, dass die Auswertung sowohl des angenommenen positiven Effektes als auch der möglichen Risiken insgesamt für einen schnellen Beitritt Tschechiens zur Euro-Zone spreche.

  • 27.12.2002

    Die tschechische Öffentlichkeit habe im Prinzip eine konkrete Vorstellung darüber, wie der künftige Staatspräsident sein sollte - repräsentativ, kultiviert und gebildet. Gleichzeitig sollte er einen entsprechenden Abstand von den Problemen der Alltagspolitik haben und sollte auch mit keiner politischen Partei verbunden sein. Darüber, dass es außerordentlich kompliziert sei, eine diesem Ideal entsprechende Persönlichkeit zu finden, waren sich mehrere Soziologen, Medienexperten und Meinungsforscher, die von der Nachrichtenagentur CTK befragt wurden.

  • 23.12.2002

    Der NATO-Gipfel, die tschechischen Parlamentswahlen und die Hochwasserkatastrophe werden für die drei bedeutendsten Ereignisse der letzten Zeit gehalten. Dies geht aus Meinungsumfragen hervor, die Ende November und Anfang Dezember vom Zentrum für öffentliche Meinungsforschung (CVVM) durchgeführt wurden. Während der NATO-Gipfel von 87% der Befragten als eines der drei wichtigsten Ereignisse bezeichnet wurde, wurde den diesjährigen Wahlen von 59% der Befragten eine große Bedeutung beigemessen, und 27% der Befragten nannten in diesem Zusammenhang die diesjährige Hochwasserkatastrophe.

  • 22.12.2002

    Der Ehrenvorsitzende der Demokratischen Bürgerpartei ODS Vaclav Klaus ist nach Meinung von ODS-Vizeparteichef Jan Zahradil der einzige Staatsmann auf der politischen Szene Tschechiens, der imstande ist, die Funktion des Staatspräsidenten würdig auszuüben. Zahradil sagte dies in einem Diskussionsprogramm des TV-Senders Nova am Sonntag. Sein Gesprächspartner, der christdemokratische Außenminister Cyril Svoboda, äußerte dagegen die Meinung, dass der christdemokratische Senatschef Petr Pithart der beste Kandidat ist. Dieser trenne nicht, sondern vereinige, er könne zuhören und sei zur Selbstreflexion und zur Anerkennung eigener Fehler bereit, sagte Svoboda.

  • 21.12.2002

    Die Demokratische Bürgerpartei ODS habe unter der Leitung von Vaclav Klaus aufgehört, vorwärts zu schauen und eine klare rechte Partei zu sein. Davon ist der neue ODS-Parteichef Mirek Topolanek überzeugt. Topolanek äußerte diese Meinung in einem Diskussionsprogramm des Tschechischen Fernsehens am Samstag.

  • 21.12.2002

    Das Bethlehemlicht, ein Glaubens- und Hoffungssymbol in der Weihnachtszeit, brennt seit diesem Samstag im Gebäude des Tschechischen Rundfunks in Prag. Das Licht wanderte aus Israel über das österreichische Linz und das südböhmische Ceske Budejovice, wohin es Mitarbeiter des österreichischen Rundfunks in der vergangenen Woche brachten.

  • 20.12.2002

    Die Verhandlungen über die Unterstützung für den Präsidentschaftskandidaten der Sozialdemokraten, Ex-Justizminister Jaroslav Bures, waren bisher erfolglos. Auf einer Pressekonferenz sagte dies am Freitag der Vorsitzende der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion Milan Urban. Nach seiner Aussage kündigen alle Parlamentsparteien an, in der ersten Wahlrunde ihren eigenen Kandidaten zu unterstützen.

  • 20.12.2002

    Der jetzige Ombudsmann Otakar Motejl wäre für die Tschechen das akzeptabelste künftige Staatsoberhaupt. Er befindet sich jedoch nicht unter den offiziellen Kandidaten. Von diesen erfreut sich der jetzige christdemokratische Senatschef Petr Pithart der größten Popularität. Ihm folgen der ehemalige ODS-Parteichef und Exvorsitzende des Abgeordnetenhauses Vaclav Klaus sowie Expremier Milos Zeman, der jedoch erst an der zweiten Wahlrunde teilnehmen will. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die Anfang Dezember vom Meinungsforschungszentrum durchgeführt wurde.

  • 20.12.2002

    Die Tschechische Republik wird kaum früher als im Jahre 2009 fähig sein, die Euro-Währung einzuführen, und zwar trotz allen Bemühungen um die Senkung des Haushaltsdefizits. Finanzminister Bohuslav Sobotka sagte dies am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Er bestätigte damit die Worte von Premier Vladimir Spidla. Dieser nannte in der letzten Woche eine Zeitspanne zwischen 2009 - 2011 als den vorausgesetzten Termin.

Pages