• 20.12.2002

    Die österreichische Antiatomorganisation "Stop Temelin" will Anfang kommenden Jahres durch einen mehrtägigen Hungerstreik gegen den Betrieb des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin protestieren. Der Streik wird sich in einem speziellen Container auf dem Stadtring im oberösterreichischen Freistadt abspielen.

  • 19.12.2002

    Das Kabinett hat auch im Senat die Bedingungen verteidigt, die für den EU-Beitritt der Tschechischen Republik vereinbart wurden. Die Debatte im Oberhaus war am Donnerstag bedeutend ruhiger als die Debatte zum demselben Thema, die am Mittwoch im Unterhaus geführt wurde. Auch im Senat kam es jedoch zu Auseinandersetzungen zwischen den Vertretern der Regierungskoalition und deren Gegnern aus den Reihen der Demokratischen Bürgerpartei (ODS). Premier Vladimir Spidla betonte, er sei davon überzeugt, das die Bedingungen für den EU-Beitritt gut seien. Das Resultat der Beitrittsgespräche wurde auch von Außenminister Cyril Svoboda verteidigt.

  • 19.12.2002

    Das tschechische Kabinett wird von der Europäischen Investitionsbank einen Kredit in Höhe von 12 Mrd. Kronen (umgerechnet ca. 400 Mio. Euro) erhalten. Ein entsprechendes Gesetz muss noch vom Staatspräsidenten unterzeichnet werden. Die Regierung wird das Geld für die Beseitigung der Hochwasserschäden verwenden.

  • 19.12.2002

    Der Prager Stadtrat wird einen von der Europäischen Investitionsbank gewährten Kredit in Höhe von 80 Mio. Euro (umgerechnet ca. 2,5 Mrd. Kronen) für Beseitigung der Schäden verwenden, die vom Hochwasser im August dieses Jahres in der Prager U-Bahn verursacht wurden. Darüber entschieden die Stadtvertreter am Donnerstag. Der Kredit mit einer 30-jährigen Fälligkeitsfrist wird nach Meinung der Stadtrats ermöglichen, die U-Bahn in einer kurzen Zeit wieder auf allen Strecken in Betrieb zu nehmen. Die Hochwasserschäden im Prager Verkehrssystem werden nun auf ca. 238 Mio. Euro (umgerechnet ca. 7,14 Mrd. Kronen) geschätzt.

  • 18.12.2002

    Die Europäische Union wird der Tschechischen Republik eine Geldsumme von 129 Millionen Euro zur Deckung der durch das Hochwasser verursachten Schäden zukommen lassen. Der tschechische Finanzminister Bohuslav Sobotka wird ein Abkommen zum Schöpfen des Gelds aus dem neu gebildeten Solidaritätsfonds am Donnerstag in Prag unterzeichnen. Der Nachrichtenagentur CTK gab dies am Mittwoch die Presseabteilung des Finanzministeriums bekannt. Sobotka sagte bereits vor einer Zeit lang, dass Tschechien das Geld aus dem Fonds ab dem kommenden Jahr nutzen wird.

  • 17.12.2002

    Die tschechischen Soldaten bleiben wegen Saddam Hussein im Persischen Golf und werden nicht abgezogen. Falls nämlich die USA und ihre Verbündeten beginnen würden, ihre Streitkräfte abzuziehen, könnte der irakische Präsident glauben, die Resolution des UN-Sicherheitsrates nicht erfüllen zu müssen. Dies erklärte der tschechische Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdík am Dienstag in Prag vor Journalisten, nachdem er tags zuvor den Befehl erteilt hatte, dass die seit dem Frühjahr in Kuwait stationierte 251 Mann starken ABC-Waffen-Abwehreinheit aus Liberec/Reichenberg vor Ort bleibt und frühestens im April 2003 abgezogen wird. Tschechiens Außenminister Cyril Svoboda schloss nicht aus, dass die Truppe im Falle eines Militärschlags gegen den Irak noch durch eine andere Spezialeinheit verstärkt werden könnte. Zuvor hatte die Prager Regierung erwogen, 200 der Elitesoldaten mangels ausreichender finanzieller Mittel kurz nach Jahresende zurückkehren zu lassen. Auf Wunsch der USA habe das sozialliberale Kabinett diese Entscheidung jedoch korrigiert, hieß es.

    Autor: Lothar Martin
  • 17.12.2002

    Die Tschechische Republik und die Bundesrepublik Deutschland haben am Montagabend gemeinsam die ihnen von anderen Ländern gewährte Hilfe während der katastrophalen Überschwemmungen im August gewürdigt. Bei einem Konzert in der Französischen Kirche von Berlin bedankten sich ihre Repräsentanten bei den Vertretern von 29 Staaten für die humanitäre, materielle und finanzielle Hilfe. Das Konzert wurde vom deutschen Bundesaußenministerium in Zusammenarbeit mit der tschechischen Botschaft in Deutschland und dem Tschechischen Zentrum in Berlin veranstaltet.

    Autor: Lothar Martin
  • 17.12.2002

    Die Spendensammlung der österreichischen Botschaft in Prag zur Hilfe für vom Hochwasser im August heimgesuchte tschechische Bürger und Organisationen hat über vier Millionen Kronen (ca. 130.000 Euro) eingebracht. Der größte Teil dieser Spenden geht an die mittelböhmische Gemeinde Horín, wo die Flut Schäden von nahezu einer halben Milliarde Kronen verursacht und nicht weniger als 65 Häuser arg beschädigt hat. Die Botschaft hat bei ihrer Spendenaktion insbesondere die in Tschechien unternehmerisch tätigen österreichischen Gesellschaften angesprochen, teilte der österreichische Botschafter Klas Daublebsky am Dienstag vor Journalisten mit.

    Autor: Lothar Martin
  • 17.12.2002

    Zur Erweiterung der Europäischen Union schreibt die linksliberale tschechische Tageszeitung "Pravo" am Dienstag: "Ist die Aufnahme neuer Mitglieder in die EU wirklich nur eine Vernunftehe? Hoffentlich nicht, denn solche Partnerschaften pflegen nicht lange zu halten. Europa erwächst heute neu aus den europäischen Idealen, ohne Feudalismus und Fanatismus. Die schwierige Geschichte des Kontinents zwingt uns zu Begeisterung ohne Überschwang. Aber sie ist keine Aufforderung zu einer Vernunftehe, sondern zu einer Liebeshochzeit - in der jeder das Beste gibt, was er hat."

    Autor: Lothar Martin
  • 17.12.2002

    Der zweite Reaktorblock des südböhmischen Atomkraftwerkes Temelín ist wieder in Betrieb. Nach einer rund zweimonatigen Pause, in der der Rotor des Turbogenerators gewechselt und ausgewuchtet wurde, ist die Anlage am Montagabend von den Kernkrafttechnikern des Werkes erneut gestartet worden. "Wir werden nun die Leistung bis auf 55 Prozent hochfahren und dabei mit den vorgeschriebenen Tests fortfahren," gab AKW-Sprecher Milan Nebesár am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK bekannt. In der 55-Prozent-Leistungsebene müssen noch rund 300 Tests absolviert werden, bevor der Reaktor im Frühjahr 2003 seinen Probelauf ausführen soll.

    Autor: Lothar Martin

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