• 14.09.2003

    Zwei Junge Menschen sind bei einem Zusammenstoß ihres Wagens mit einem internationalen Zug in Tlucna bei Pilsen ums Leben gekommen. Als Ursache des Unfalls gilt, dass der Fahrer höchstwahrscheinlich das Warnsignal übersehen hat.

  • 13.09.2003

    Tausende Demonstranten sind am Samstag in Prag zu einem Protestzug gegen geplante Änderungen an den Sozial- und Steuergesetzen aufgebrochen. Zu den Protesten hatten die Gewerkschaftsverbände aufgerufen. Die Teilnehmerzahl lag nach Schätzungen der Organisatoren bei 20 Tausend, nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK zwischen 12 und 15 Tausend Leuten. Die Gewerkschafter drohten während ihrer Kundgebung im Prager Stadtzentrum erneut mit einem Streik, sollte das Kabinett auf ihre Forderungen nicht reagieren. "Es geht uns um eine für diesen Staat nutzbringende Reform, die Prosperität und Erhöhung des Lebensniveaus bringen wird," sagte Gewerkschaftsboss Bohumir Dufek in seiner Rede vor den Demonstranten.

  • 13.09.2003

    Die erste Reaktion des tschechischen Premiers Vladmir Spidla auf die Protestkundgebung hat keine größeren Zugeständnisse angedeutet. "Es gab einige partiellen Verhandlungen; ich glaube, dass es einen kleinen Verhandlungsraum gibt, dieser ist jedoch nicht groß," sagte Spidla vor Journalisten. Zu dem bisher größten Protest der Gewerkschafter gegen die Reform bemerkte er nur, die Gewerkschafter hätten ihr selbstverständliches Recht genutzt. Es sei richtig und möglich, es zu nutzen. Spidla reagierte auf die Protestkundgebung in der südböhmischen Stadt Tabor, wo er an einem Stadtfest teilnahm. In den Regierungssitz in Prag, vor dem die Gewerkschafter demonstrierten, kam er nicht.

  • 13.09.2003

    Der Vorsitzende der liberalen Koalitionspartei "Freiheitsunion" und Vizepremier Petr Mares ist überzeugt, dass die Protestkundgebung der Gewerkschafter das Treffen von Repräsentanten der Koalitionsparteien am Samstag nicht beeinträchtigt, das der Reform der öffentlichen Finanzen gelten soll. Mares befürchtet nicht, dass sich die Sozialdemokraten bei ihren Entscheidungen vom Druck der Gewerkschafter beeinflussen lassen.

  • 13.09.2003

    Der sozialdemokratische Abgeordnete Josef Hojdar, der ein Gegner der vom Kabinett vorbereiteten Finanzreform ist, nimmt an, dass das Kabinett das Jahresende nicht überlebt. Er äußerte diese Meinung, und zwar als erster sozialdemokratischer Politiker überhaupt, in einem Gespräch für die Tageszeitung Mlada fronta Dnes am Samstag. Auch der ehemalige Parteichef und Ex-Premier Milos Zeman brachte seine Einwände gegen die Politik der Sozialdemokraten zum Ausdruck. Im Tagesblatt Pravo warnte er, dass der Billigung der Finanzreform vorzeitige Wahlen folgen würden, die die sozialdemokratische Partei verlieren werde. Zeman sprach sich für die Einberufung eines Sonderparteitags aus.

  • 13.09.2003

    Im Falle eines eventuellen Sturzes der jetzigen Koalitionsregierung würde die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei ODS vorzeitige Parlamentswahlen vor einer bis 2006 dauernden politischen Ordnung bevorzugen. Der stellvertretende ODS-Parteichef Jan Zahradil sagte dies am Samstag gegenüber dem Tschechischen Fernsehen. Er bestritt, dass seine Partei mit dem Vizeparteichef der Sozialdemokraten, Stanislav Gross, über die Möglichkeit verhandelt, dass er das Amt des Regierungsvorsitzenden übernehmen könnte.

  • 13.09.2003

    Finanzminister der EU-Mitglieds- und Kandidatenstaaten haben sich während ihrer Konferenz im norditalienischen Stresa auf eine Liste von Waren und Dienstleistungen, auf die sich ein niedrigerer Mehrwertsteuersatz beziehen soll, bisher nicht geeinigt. "Unter den Mitgliedstaaten herrscht eine ziemlich starke Meinungsverschiedenheit," beschrieb der tschechische Finanzminister Bohuslav Sobotka die Debatte. Die Tschechische Republik ist daran interessiert, dass Verpflegungsdienstleistungen sowie Bauarbeiten zu Wohnzwecken einem niedrigeren Satz unterliegen.

  • 12.09.2003

    Der Entwurf der EU-Verfassung ist nach der Meinung des Vorsitzenden des tschechischen Abgeordnetenhauses Lubomir Zaoralek ausgewogen und die Tschechische Republik sollte keine Änderungen auf der Regierungskonferenz in Rom anstreben. Er sei überzeugt, dass die jetzige Fassung des Verfassungsvertrags die Position von nationalen Staaten in der Europäischen Union nicht grundsätzlich beschränke und abschwäche, sagte Zaoralek am Freitag auf einer Pressekonferenz. Der Entwurf kläre ihm zufolge die Kompetenzen der EU-Mitglieder und verstärke die Rolle von nationalen Parlamenten im europäischen legislativen Prozess.

  • 11.09.2003

    Mit großer Betroffenheit ist in Tschechien auf den Mord an der schwedischen Außenministerin Anna Lindh reagiert worden. Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus ist über den Mord an der schwedischen Außenministerin bestürzt. Er übermittelte dem schwedischen König Carl XVI. Gustaf ein Beileidsschreiben. Klaus würdigte darin die Tatsache, dass die Ministerin trotz der Risiken, die in der Öffentlichkeit stehenden Personen drohen, ihre Ideale durchzusetzen versuchte. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda bezeichnete die Ermordung von Anna Lindh als "zutiefst traurig und bestürzend". Svoboda erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, sie sei ein beeindruckender Mensch gewesen - offen, natürlich und mit Sinn für Humor. Er fügte hinzu, Anna Lindh habe sich im Zuge der EU-Erweiterung sehr für die Tschechische Republik interessiert, und das auch aus persönlichen Gründen, denn genau hierhin habe sie ihre Hochzeitsreise unternommen. Auch der tschechische Ex-Präsident Václav Havel übermittelte dem schwedischen Premier Göran Persson ein Beileidstelegramm, das auch für die Hinterbliebenen bestimmt ist. Den Mord an der Außenministerin bezeichnete Havel als eine grausame Tat und betonte, Schweden und ganz Europa hätten eine außerordentliche Persönlichkeit verloren.

  • 11.09.2003

    Mitglieder des Prager Diplomatenkorps haben am Donnerstag der Opfer der vor zwei Jahren auf New York und Washington verübten Terroranschläge gedacht. Zu einem tschechisch-englischen Gottesdienst in der St. Peter- und Paul-Kirche auf dem Vysehrad wurden von US-Botschafter Craig Stapleton Diplomaten aus Ländern eingeladen, deren Bürger bei den Terroranschlägen auf New York und auf Washington ums Leben gekommen sind. Der Botschafter, der während des Gottesdienstes ein Gebet für den Frieden las, betonte, die USA seien stets bemüht, Frieden zu stiften. Ein Bestandteil dieser Bemühungen sei auch der Kampf gegen den Terrorismus, den man gemeinsam auch mit den tschechischen Verbündeten führe, sagte der Boschafter.

    Die drei jüngsten Bürgermeister der Prager Stadtbezirke, Vertreter der US-amerikanischen Botschaft in Prag und der Prager Feuerwehr haben am Donnerstag mit einer Kranzniederlegung am St. Wenzel-Denkmal auf dem gleichnamigen Prager Platz der Opfer der Terroranschläge auf New York und Washington gedacht. Der Bürgermeister des sechsten Stadtbezirks, Tomás Chalupa, erklärte, die Tragödie vom 11. September dürfe nicht vergessen werden.

    Aus dem aktuellen Anlass heraus informierte am Donnerstag die tschechische Tageszeitung "Hospodárské noviny", dass insgesamt sieben Tschechen seit der Zerstörung des New Yorkers World Trade Zentrums am 11. September 2001 immer noch vermisst werden.

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