• 11.09.2003

    Genau zwei Jahre nach den Terroranschlägen auf New York und Washington haben der tschechische Premier Vladimír Spidla und sein tunesischer Amtskollege Mohamed Ghannouchi den Terrorismus in all seinen Formen verurteilt. Nach dem Treffen in der tunesischen Metropole stellten die beiden Premierminister fest, dass sich alle Staaten im Kampf gegen den Terrorismus zusammentun sollten. Spidla zufolge gäbe es keine Gründe, die die terroristischen Taten rechtfertigen könnten.

    Premier Spidla, der seit Mittwochabend zu einem offiziellen Besuch in Tunesien weilt, traf danach auch mit Parlamentspräsident Fuad Mbasa zusammen.

  • 11.09.2003

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda soll in diesem Monat nach Israel reisen, um an den Feierlichkeiten anlässlich des 80. Geburtstags von Premier Schimon Peres teilzunehmen, bei denen namhafte Persönlichkeiten aus der ganzen Welt anwesend sein werden. Zu ihnen wird aller Voraussicht nach auch der tschechische Ex-Präsident Václav Havel gehören, der ebenso eine Einladung erhielt.

  • 11.09.2003

    Der tschechische Senat hat es am Donnerstag abgelehnt, das Bestehen der Duty-Free-Geschäfte zu verlängern. Außerdem sprach sich das Prager Oberhaus in Bezug des Dieselkraftstoffs für eine etwas niedrigere Preissteigerung aus als sie vom Unterhaus vorgeschlagen wurde. Mit diesen Änderungen leitete der Senat am Donnerstag das neue Verbrauchssteuergesetz an das Abgeordnetenhaus zurück. Mit diesem Gesetz sollen ab nächstem Jahr Preise bei Zigaretten, Treibstoffen und bei bestimmten alkoholischen Getränken erhöht werden. Finanzminister Bohuslav Sobotka kritisierte die Herabsenkung der Verbrauchssteuer beim Dieselkraftstoff. Auch der Vizepremier und Vorsitzende der Liberalen (US-DEU) Petr Mares bezeichnete die Entscheidung der Senatoren als unverantwortlich.

  • 11.09.2003

    Wegen ungewollter Vaterschaft hat ein Tscheche umgerechnet 32.850 Euro eingeklagt. Der 36-Jährige hatte 1999 zur künstlichen Befruchtung seiner Freundin bei einem Prager Institut Sperma gespendet, sich aber nach eigenen Angaben vor dem Eingriff von der heute 38-jährigen getrennt. Die Frau habe sich jedoch vor zwei Jahren ohne Zustimmung des Mannes mit dem Sperma künstlich befruchten lassen und Zwillinge geboren, berichteten Prager Zeitungen am Donnerstag. Wegen Betrugs müsse die Krankenschwester umgerechnet 1.600 Euro an ihren Ex-Freund zahlen, entschied ein Gericht in Prag. Zudem stünden dem Mann 31.250 Euro von dem Institut zu, da dies nicht geprüft habe, ob die Zustimmung zur Befruchtung aus dem Jahr 1999 noch gelte.

  • 09.09.2003

    Die Abgeordneten der ODS, der größten Oppositionspartei im tschechischen Parlament, haben am Dienstag damit begonnen, einen Entwurf zu erarbeiten, auf dessen Grundlage sie in ca. zwei Wochen im Prager Abgeordnetenhaus die Vertrauensfrage stellen und die jetzige sozialliberale Regierung zu Fall bringen wollen. Die Regierungspolitiker gehen davon aus, dass die ODS mit ihrer Initiative scheitern wird. Sollte sie nämlich aller Voraussicht nach auch bei den Kommunisten Unterstützung finden, so würde die Koalition immer noch mit der knappen Mehrheit von 101:99 Abgeordnetensitzen gegenüber der Opposition in die Abstimmung gehen.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.09.2003

    Mehrere Dutzend tschechischer Bürger haben auf einem Begräbnis am Dienstag in der unweit von Paris gelegenen französischen Gemeinde Hericy dem verstorbenen tschechischen Schriftsteller, Publizisten und ehemaligen Kulturminister Pavel Tigrid die letzte Ehre erwiesen. Tigrid, der seit 1939 in der Emigration lebte, war am 31. August in Paris im Alter von 85 Jahren verstorben. Unter den rund 250 Trauergästen befand sich auch der tschechische Ex-Präsident Vaclav Havel, der vor dem Sarg des Toten äußerte, dass "das Vermächtnis von Pavel Tigrid in unseren Erinnerungen weiterleben werde, als eine Idee, eine Haltung, eine Inspiration und wie ein Maßstab."

    Autor: Lothar Martin
  • 09.09.2003

    Der tschechische Premier Vladimír Spidla ist am Dienstag in Kairo im Rahmen seines dreitägigen Ägyptenbesuches zunächst mit dem ägyptischen Verteidigungsminister Muhammad Tantavi zusammen gekommen. Während ihrer beiderseitigen Gespräche äußerte Tantavi hierbei das ägyptische Interesse am Kauf tschechischer Kampfflugzeuge vom Typ L-159 aus der Schmiede des mittelböhmischen Unternehmens Aero Vodochody. Er habe die Absicht, mit Tschechien über die weiteren Möglichkeiten der militärischen Zusammenarbeit, die eine jahrelange Tradition habe, zu verhandeln, sagte Tantavi. Am Montag war Spidla bereits mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak und mit seinem Amtskollegen Atif Ubajd zusammen getroffen. Spidla sagte, dass er sich mit beiden Politikern darin einig ist, dass der israelisch-palästinensische Konflikt eine Chance in Bezug auf seine Lösung verdiene und dass man hierzu alle Kräfte einsetzen müsse.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.09.2003

    Wegen der sich verschlechternden Sicherheitslage im Irak hat Tschechien mehrere Polizisten einer Sondereinheit zur Sicherung seiner Diplomaten nach Bagdad entsandt. Die vorerst 18 Elitekämpfer sollten mit mehreren Panzerfahrzeugen eine tschechische Delegation schützen, die sich im Irak mit Fragen des Wiederaufbaus beschäftigt, sagte eine Behördensprecherin am Montag der Prager Nachrichtenagentur CTK. Die Delegation soll ebenso wie die Polizisten mindestens bis zum Jahresende in Bagdad bleiben. Tschechien ist außer mit Diplomaten auch mit einem Feldlazarett im Irak vertreten.

    Autor: Lothar Martin
  • 09.09.2003

    Die in Prag erscheinende konservative Zeitung "Lidové noviny" beschäftigt sich in ihrer Dienstagausgabe mit der Rede von US-Präsident Bush: "Laut George W. Bush wurden also ´große Fortschritte´ im Kampf gegen den Terror gemacht. Einige erinnerte der Ton des Präsidenten an einen seiner Vorgänger, an John F. Kennedy. Andere lobten, dass Bush in sein rosafarbenes Bild auch einige Grautöne mischte. Zwar ist der Präsident noch nicht so sehr in der Klemme, dass er Fehler gestehen müsste. Jedoch zehrt die unvollendete Arbeit in Afghanistan und in Irak an den Kräften. Von einer Supermacht muss man aber mehr erwarten können, nämlich die Bemühungen um Freiheit und Wohlstand - und nicht um eine ´Frontlinie´, irgendwo zwischen Ölfeldern und der Wüste."

    Autor: Lothar Martin
  • 09.09.2003

    Auf der am Dienstag in Frankfurt/Main eröffneten Internationalen Automobilausstellung (IAA) präsentiert sich der tschechische PKW-Hersteller Skoda Auto u.a. mit einer Studie seines geplanten neuen Modells vom Typ Skoda Roomster. Neben dieser Studie präsentiert Skoda die gesamte Palette seines derzeitigen Produktionsprogramms, darunter die RS-Sportwagenausführung der Modelle Fabia und Octavia oder den All-Rad angetriebenen Octavia 4x4. Der Vorstandsvorsitzende der Skoda Auto AG, Vratislav Kulhánek, erklärte gegenüber dem Tschechischen Rundfunk, dass der Roomster in etwa die Richtung anzeige, die Skoda in Zukunft einschlagen will, nämlich Autos zu bauen, die sich schon von ihrem Äußeren merklich voneinander unterscheiden. Nur dann käme man einen Schritt weiter, ergänzte Kulhánek.

    Autor: Lothar Martin

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