• 04.06.2003

    "Die schnelle Lösung der brennenden Frage" einer Visa-Regelung zwischen Russland und der Europäischen Union sei von außerordentlicher Notwendigkeit. Darin waren sich am Mittwoch in Madrid die Außenminister der Tschechischen Republik und Russlands, Cyril Svoboda und Igor Iwanow einig. Laut Aussage von Svoboda ließe sich die Visa-Regelung weder aufheben noch beschränken bis zu dem Zeitpunkt, an dem Russland die Bedingungen erfüllen wird, die von der Europäischen Union vorgegeben würden.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.06.2003

    Vor dem Gebäude des tschechischen Regierungsamtes in Prag demonstrierten am Mittwoch etwa 200 Landwirte für staatliche Unterstützungsgelder in der maximalen mit Brüssel ausgehandelten Höhe. Auch im mährischen Olomouc/Olmütz protestierten mehrere Dutzend Landwirte vor dem hiesigen Kreisamt mit Transparenten wie "Gleiche Bedingungen in der EU". Hierbei blockierten sie für rund 15 Minuten mit ihren knapp 200 Traktoren das Kreisamt-Gebäude. Die Ausgleichszahlungen der EU für tschechische Landwirte, die im Jahr 2004 nur 25 Prozent dessen betragen, was die Bauern aus den jetzigen EU-Ländern erhalten, kann laut Beitrittsvertrag von der tschechischen Regierung auf 55 Prozent erhöht werden. Die demonstrierenden Landwirte wollten mit ihren Aktionen Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas unterstützen, der ihnen zugesichert hatte, seinen Ministerkollegen einen Vorschlag vorzulegen, demzufolge diese Quote trotz der geplanten Finanzreform voll ausgeschöpft werden soll. Doch die Prager Regierung hat sich mit diesem Entwurf auf ihrer Sitzung am Mittwoch nicht befasst. Ersten Meldungen zufolge sollen den Landwirten aus dem Staatsbudget drei Milliarden Kronen, d.h. ca. 100 Millionen Euro, zur Verfügung gestellt werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.06.2003

    Der 25-jährige Jaroslav Horácek, der im August vorigen Jahres den Betrieb auf dem Prager Flughafen Ruzyne durch seine anonyme Bombendrohung stark beeinträchtigt hat, ist am Mittwoch vom Gericht des sechsten Prager Stadtbezirks zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Das Gericht legt ihm die Straftat des Verbreitens von Falschmeldungen zur Last. Der Verurteilte behielt sich vor, in Berufung zu gehen.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.06.2003

    Auch Gefangene, die derzeit in der Tschechischen Republik ihre Strafe hinter Gittern verbüßen, haben die Möglichkeit, Informationen über die Bedingungen der Mitgliedschaft Tschechiens in der Europäischen Union zu erlangen. Sie werden ihnen durch die Autoren der offiziellen Regierungskampagne vermittelt, die derzeit in Tschechien von Ort zu Ort reisen und dabei auch mit den Verurteilten über die Veränderungen sprechen, die die tschechischen Bürger nach dem EU-Beitritt erwarten. Ziel dieser Kampagne ist es, auch bei den Verurteilten das Interesse am nationalen EU-Referendum zu erhöhen. Die Volksbefragung zum tschechischen EU-Beitritt findet am 13. und 14. Juni statt.

    Autor: Lothar Martin
  • 04.06.2003

    Mit der Aufführung von Beethovens 9. Symphonie ging am Montagabend im Smetana-Saal des Prager Gemeindehauses der 58. Jahrgang des internationalen Musikfestivals "Prager Frühling" zu Ende. Die dramaturgischen Schwerpunkte des Jahrganges 2004 werden der 100. Todestag von Antonin Dvorak und der 150. Geburtstag von Leos Janacek sein. Die Werke beider tschechischer Komponisten sollen demnach im Mittelpunkt des kommenden "Prager Frühlings" stehen.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.06.2003

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat am Dienstag offiziell den Rücktritt von Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik entgegengenommen, den dieser in der vergangenen Woche eingereicht hatte. Tvrdik hatte sein Amt zurückgelegt, weil er die Kürzungen des Militärbudgets im Rahmen der von der Regierung vorbereiteten Finanzreform nicht mittragen wollte. Die Durchsetzung der von ihm eingeleiteten Armeereform sei durch das Fehlen der entsprechenden Mittel nicht mehr möglich gewesen, so Tvrdik. Als aussichtsreichster Kandidat für seine Nachfolge gilt derzeit Miroslav Kostelka, Tvrdiks bisheriger erster Stellvertreter.

  • 03.06.2003

    Etwa 400 bis 500 Landwirte wollen am Mittwoch vor dem tschechischen Regierungsamt für staatliche Unterstützungszahlungen in der maximal möglichen Höhe demonstrieren. Dies gab der Vorsitzende der Gewerkschaft der Landwirte, Bohumir Dufek, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK bekannt. Die Bauern wollen mit ihrer Aktion einen dementsprechenden Entwurf von Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas unterstützen, den dieser zur selben Zeit im Regierungsamt seinen Ministerkollegen vorlegen wird. Auf dem EU-Gipfel von Kopenhagen hatten die tschechischen Vertreter für die Jahre 2004 bis 2006 zunächst 25, dann 30 und dann 35 Prozent jener Unterstützung aus Brüssel ausgehandelt, die die Landwirte aus den jetzigen EU-Mitgliedsstaaten erhalten. Gleichzeitig kann die tschechische Regierung laut Beitrittsvertrag die Ausgleichszahlungen aus anderen Mitteln auf 55, 60 und dann 65 Prozent erhöhen. Die Landwirte treten nun dafür ein, dass diese Quote trotz der geplanten Finanzreform voll ausgeschöpft wird.

  • 03.06.2003

    Die Polizei hat am Dienstag zwei Bilder des berühmten tschechischen Malers Josef Lada ausfindig gemacht, die letzten Oktober aus dem Lada-Museum in der Nähe von Prag gestohlen worden waren. Eine mittlerweile ausgeforschte fünfköpfige Bande hatte damals insgesamt acht Bilder von Josef Lada erbeutet, fünf davon konnten bereits im vergangenen November sichergestellt werden. Nach dem abermaligen Fahndungserfolg der Polizei fehlt somit nur noch ein einziges Werk. Es handelt sich um das Bild "Vodnik a havran", zu deutsch "Der Wassermann und der Rabe", nach seinem Verbleib wird laut Auskunft eines leitenden Kriminalbeamten weiterhin geforscht.

  • 03.06.2003

    Mit der Aufführung von Beethovens 9. Symphonie geht am Dienstagabend im Smetana-Saal des Prager Gemeindehauses der 58. Jahrgang des internationalen Musikfestivals "Prager Frühling" zu Ende. Die dramaturgischen Schwerpunkte des Jahrganges 2004 werden der 100. Todestag von Antonin Dvorak und der 150. Geburtstag von Leos Janacek sein. Die Werke beider tschechischer Komponisten sollen demnach im Mittelpunkt des kommenden "Prager Frühlings" stehen.

  • 02.06.2003

    Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik, der vergangene Woche seinen Rücktritt erklärt hatte, wird am Dienstag zu einem Gespräch mit Präsident Vaclav Klaus auf der Prager Burg erwartet. Klaus hatte am Montag von Premierminister Vladimir Spidla die Rücktrittserklärung von Tvrdik erhalten und den Minister daraufhin zu einem persönlichen Gespräch geladen. Bereits am Freitag, kurz vor seinem Abflug nach St. Petersburg und vor Tvrdiks endgültigem Rücktritt hatte sich Klaus mit dem Minister getroffen. Bereits am Freitag, kurz vor seinem Abflug nach St. Petersburg, hatte sich Klaus mit Tvrdik getroffen und ihm empfohlen, sich entweder für den Rücktritt aus der Regierung zu entscheiden oder seine Versprechen an die Wähler zurückzustellen. Tvrdik hatte sich für den Rücktritt aus Regierung und Abgeordnetenhaus entschlossen.

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