• 17.08.2002

    In einem Telefongespräch hat der US-amerikanische Präsident George W. Bush seinem tschechischen Amtskollegen Vaclav Havel versichert, die USA wollten der Tschechischen Republik bei der Reparierung der durch das Hochwasser angerichteten Schäden mit allen möglichen Mitteln helfen. Der in Urlaub in den USA weilende amerikanische Botschafter in Prag, Craig Stapelton ist von Bush aufgefordert worden, nach Prag zurückzukehren, um vor Ort zu helfen. Am Freitag rief bei Vaclav Havel auch George Bush Senior, um im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe sein Bedauern und Solidarität mit dem tschechischen Volk zum Ausdruck zu bringen.

  • 17.08.2002

    Teilweise überflutet wurde auch eine Chemiefabrik für Herstellung von Medikamenten in Roztoky bei Prag. Nach Mitteilung des Bürgermeisters Martin Stifter, drohe den Einwohnern in der Umgebung der Fabrik keine Gefahr. Das Flutwasser sei zwar durch zum Teil bisher unbekannte Stoffe kontaminiert, werde aber das Areal der Fabrik nicht verlassen. Außerdem werde dieses Wasser von Fachexperten chemisch behandelt.

  • 17.08.2002

    Die tschechische Armee hat die Zahl der Soldaten und Zivilbeschäftigten, die in den vom Hochwasser heimgesuchten Regionen helfen, auf insgesamt 4 500 aufgestockt. Sie verfügen über 520 LKWs und weitere technische Geräte, aus der Luft werden sie durch neun Militärhubschrauber unterstützt. Allein in Prag sind rund 770 Soldaten im Einsatz.

  • 17.08.2002

    Am Samstagabend werden in Prag 75 Feuerwehrleute aus der Partnerstadt Frankfurt am Main erwartet. Sie wollen vor allem bei der Wasserbeseitigung in der Prager U-Bahn helfen. Der Konvoi von insgesamt 27 Feuerwehrwagen, ausgestattet mit Wasserpumpen und Schwertechnik ist seit heutigem Morgen bereits unterwegs. Die Helfer aus Deutschland sollen eine Woche lang in Prag bleiben. Auf dem Weg nach Tschechien befinden sich ebenfalls etwa 40 Feuerwehrleute aus dem südpolnischen Schlesien und wollen die ganze Zeit, in der sie behilflich sein können, bleiben. Ihre Hilfe hat auch die polnische Armee angeboten.

  • 17.08.2002

    Der Generalsekretär der UNESCO, Koiciro Macura, hat internationale Organisationen aufgerufen, sich für die Rettung des Weltkulturerbes einzusetzen, das in Tschechien und anderen mitteleuropäischen Ländern von den verheerenden Überschwemmungen beschädigt wurde. In einer in Paris veröffentlichten Presseerklärung sagte er im Namen der UNESCO eine technische und finanzielle Unterstützung zu.

  • 17.08.2002

    Auch der Prager Informationsdienst (PIS) nimmt in seinem wiedergeöffneten Infozentren für Touristen seine Tätigkeit auf. Der telefonische Informationsdienst funktioniert noch nicht, teilweise aktualisiert werden allgemeine Informationen in tschechischer, deutscher und englischer Sprache auf den Web-Seiten www.pis.cz. Das Hauptbüro PIS, das sich vor dem Hochwasser in Prag-Karlin befand, ist immer noch unzugänglich.

  • 16.08.2002

    Die Europäische Union ist bereit, der Tschechischen Republik eine schnelle und effektive Hilfe für die Beseitigung der vom verheerenden Hochwasser angerichteten Schäden zu gewähren. Der Vorsitzende der EU-Kommission, Romano Prodi, der am Freitagmorgen zu einer Stippvisite in Prag eingetroffen war, bezeichnete vor Journalisten eine flexible Hilfeleistung als unumgänglich. Über die konkrete Form dieser Hilfe verhandelte Prodi mit Premier Vladimir Spidla, der nach dem Treffen mitteilte, die EU werde Tschechien eine Soforthilfe in Höhe von ca. 58 Mio. Euro gewähren. Gemeinsam mit Präsident Vaclav Havel machte sich Prodi aus einem Militärhubschrauber ein Bild von mehreren überschwemmten Regionen nördlich von Prag. Beide Politiker besuchten auch die Kaserne von Litomerice/Leitmeritz, in der Pioniereinheiten stationiert sind.

  • 16.08.2002

    Der tschechische Finanzminister Bohumil Sobotka hat am Freitag erneut gesagt, er wolle wegen des Hochwassers das in Rekordhöhe geplante 157-Milliarden-Haushaltsdefizit nicht weiter erhöhen. Eine mögliche Quelle für die Finanzierung der entstandenen Schäden sieht er in den Fonds der Ressorts Verkehr und Wohnbau, die nicht Bestandteil des Budgets sind und auf Einnahmen aus der Privatisierung basieren.

  • 16.08.2002

    Prager Bewohner begannen mit den Aufräumarbeiten der Straßen, die nach der vorherigen Überflutung nicht mehr unter Wasser liegen. Einzelne Häuser und Fußwege wurden vorher einer Überprüfung der Statik unterworfen. Am Freitag stürzte im Stadtteil Karlin bereits ein zweites Haus ein. Nach Meinung des Bürgermeisters des 7.Prager Bezirkes Holesovice ist auch hier mit Hauseinstürzen zu rechnen. Seit Freitag sind weitere bislang überflutete Straßen Tschechiens wieder befahrbar, Komplikationen im Verkehr dauern jedoch weiter an.

  • 16.08.2002

    Die Grenzübergänge zu Deutschland, Rumburk bei Decin/Tetschen und Hora sv.Sebestiana bei Most/Brüx bleiben übers Wochenende für Lastkraftwagen nonstop geöffnet. Es handelt sich um einzige zwei Grenzübergänge, die für LKWs passierbar sind. Die Grenzübergänge Cinovec/Zinnwald, Moldava und Mnisek wurden vor einigen Tagen geschlossen. Geschlossen und anschließend wieder geöffnet wurde der Grenzübergang Petrovice.

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