• 19.05.2003

    Die Eigentümer des privaten Fernsehsenders TV Nova werden voraussichtlich in den nächsten Tagen über die Nachfolge des am Mittwoch abberufenen langjährigen Generaldirektors des Senders, Vladimir Zelezny, abstimmen. Dies sagte am Montag Nova-Sprecher Petr Kostka. Die Entscheidung werde höchstwahrscheinlich am Dienstag oder Mittwoch fallen. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass die Stelle des Generaldirektors einige Monate lang vakant bleiben werde, so Kostka.

  • 19.05.2003

    Ein negativer Ausgang bei dem tschechischen Referendum über den EU-Beitritt würde nach Meinung der tschechischen Zentralbank eine Isolation der tschechischen Wirtschaft im europäischen Rahmen bedeuten. Dies äußerten am Montag Vertreter des Zentralbankrates in einem Interview mit der Nachrichtenagentur CTK. Sollten die Tschechen gegen den EU-Beitritt ihres Landes stimmen, könnte dies eine Schwächung des Kronen-Kurses, einen Anstieg der Inflation sowie abnehmende ausländische Investitionen zufolge haben. Der Volksentscheid über den EU-Beitritt findet in Tschechien am 13. und 14. Juni statt.

  • 19.05.2003

    Wegen der Überschwemmung der Prager Metro im vergangenen August ist deren Direktor Ladislav Houdek von seinem Posten zurückgetreten. Darüber informierte am Montag der Prager Vizebürgermeister Petr Hulinsky. Bereits am Freitag hatte ebenfalls aufgrund der Hochwasserschäden der Verantwortliche für das Metro-Schutzsystem, Jiri Svoboda, seinen Rücktritt erklärt.

  • 19.05.2003

    Mit einem Benefiz-Konzert in der Hamburger Musikhalle hat der "Neue Klub Hamburg" am Sonntag Gelder für zwei Kultureinrichtungen in Prag gesammelt, die bei dem Hochwasser im vergangenen Sommer buchstäblich von der Flut weggerissen wurden. Es handelt sich um den Vitalis-Verlag, dem einzigen deutschsprachigen Verlag Prags, sowie die Galerie Litera. Die vor drei Jahren ins Leben gerufene Gesellschaft "Neuer Klub Hamburg" von Künstlern, Literaten und Publizisten hat es sich zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen Ost und West zu fördern. Angaben zum Erlös des Benefizkonzerts konnten die Veranstalter zunächst nicht machen.

  • 18.05.2003

    Spitzenpolitiker in Tschechien haben das Ergebnis des slowakischen EU-Referendums begrüßt. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda gratulierte der Slowakei am Samstagabend zu ihrem Votum für einen EU-Beitritt und bezeichnete es als positive Aufforderung an die Tschechen für ihren eigenen Volksentscheid am 13./14. Juni. Sollten dann auch die Tschechen für eine EU-Mitgliedschaft stimmen, seien beide Staaten rund zehn Jahre nach der Teilung der Tschechoslowakei wieder in Europa vereint, so Svoboda.

  • 18.05.2003

    In der südirakischen Stadt Basra hat am Sonntag das 7. Feldlazarett der Tschechischen Armee seinen Betrieb aufgenommen. Die knapp zweiwöchige Verspätung wurde u.a. durch die komplizierte Vorbereitung des Terrains verursacht. Das Feldlazarett wird im Rahmen des humanitären Programms für den Wiederaufbau des Irak eingesetzt. Ursprünglich sollte es seinen Betrieb am 6. Mai während des Irak-Besuchs von Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik aufnehmen. Unter provisorischen Bedingungen hatten tschechische Ärzte jedoch bereits seit Ende April in Basra Hilfe geleistet.

  • 18.05.2003

    Präsident Vaclav Klaus hat heute bei der traditionellen Totenfeier im nordböhmischen Terezin/ Theresienstadt an die tschechische Öffentlichkeit appelliert, Terezin nicht zu einem akademischen und unwesentlichen Ort verkommen zu lassen. Weiter erinnerte Klaus daran, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten seien, sondern ständig verteidigt werden müssten. Man dürfe sich nicht im Gefühl einer relativen Ruhe und Sicherheit wiegen. In das Lager Theresienstadt waren in den Jahren 1940-45 von den Nationalsozialisten über 200.000 Menschen verschleppt worden, rund die Hälfte von ihnen kam nach der Deportation in Vernichtungslager ums Leben.

  • 18.05.2003

    Der schwedische Premierminister Göran Persson wird am kommenden Donnerstag in Prag zu Gesprächen u.a. über die Europäische Union erwartet. Zusammentreffen wird er u.a. mit dem tschechischen Premier Vladimir Spidla, sowie Vize-Außenminister Jan Kohout. Prag und Stockholm haben ähnliche Vorstellungen von der künftigen Ordnung der Europäischen Union. So hatte sich etwa die schwedische Außenministerin Anna Lindh erst vor kurzem in Prag für eine rotierende EU-Präsidentschaft ausgesprochen, wie sie auch von der tschechischen Seite befürwortet wird.

  • 18.05.2003

    Mit einem Volksfest in Prag hat der öffentlich-rechtliche tschechische Rundfunk (Cesky rozhlas) am Sonntag sein 80-jähriges Bestehen gefeiert. Am 18. Mai 1923 war das damalige "Radiojournal" vom Militärflughafen Prag-Kbely aus als zweiter europäischer Sender nach der britischen BBC auf Sendung gegangen. Tausende hätten am Sonntag die Jubiläumsveranstaltungen am Gründungsort des Senders besucht, sagte ein Sprecher. Zudem strahlte Cesky rozhlas den ganzen Tag Aufnahmen aus dem Rundfunkarchiv aus. Während des Einmarschs der Warschauer-Pakt-Staaten im August 1968 in die Tschechoslowakei waren bei Kämpfen um das heutige Funkhaus im Prager Zentrum zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.

  • 17.05.2003

    Die Demokratische Bürgerpartei (ODS), größte Oppositionspartei im tschechischen Abgeordnetenhaus, hat am Samstag auf einer Konferenz in Prag den tschechischen Wählern empfohlen, im bevorstehenden Referendum über den EU-Beitritt für den Beitritt ihres Landes zur Europäischen Union zu stimmen. Zugleich forderte die ODS die Regierungskoalition auf, die Bürger nicht anzulügen und mit der Umsetzung von Reformen zu beginnen. Nach den Worten ihres Vorsitzenden Mirek Topolanek sei die ODS die einzige Partei Tschechiens, die in der Frage der europäischen Integration die offene Diskussion nicht meide und wahrheitsgetreu informiere. Die Regierungskoalition hingegen verhalte sich gegenüber der EU naiv und defätistisch, so der ODS-Vorsitzende.

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