• 20.08.2002

    Auch wenn der Wasserpegel der Elbe sinkt, kann der Schiffsbetrieb noch nicht wiederaufgenommen werden. Die Staatliche Schiffsverwaltung in Usti nad Labem Elbe/Aussig an der Elbe macht alle Schiffsfahrtsgesellschaften darauf aufmerksam, dass der Schiffverkehr auf der Elbstrecke von Melnik bis zur Staatsgrenze mit Deutschland nach wie vor eingestellt bleibt, und das obwohl das Wasser bereits unter die Maximalwerte gesunken ist. Der Verbot bleibe bis auf Wiederruf gültig, meldete die Schiffsverwaltung am Dienstag der Nachrichtenagentur CTK.

  • 20.08.2002

    Der Seelöwe Gaston, der bei dem verheerenden Hochwasser aus seinem Bassin im Prager Zoo direkt in die Moldau gespült wurde und der daraufhin flussabwärts bis nach Deutschland ausbüchste, ist heute Morgen bei seinem Rücktransport nach Prag ums Leben gekommen. Bei seiner Flucht über Moldau und Elbe gelangte er bis nach Sachsen, wo er nördlich von Dresden erschöpft und scheinbar unverletzt eingefangen werden konnte. Den stundenlangen Transport zurück nach Prag überstand er allerdings nicht. Die Ursache für seinen Tod kann ein Schock, die Erschöpfung oder eine innere Verletzung gewesen sein, teilte der Direktor des Prager Tierparks der Nachrichtenagentur CTK mit.

  • 20.08.2002

    Durch die Folgen der Flutkatastrophe in Böhmen und in Sachsen bleiben drei deutsch-tschechische Grenzübergänge vorerst bis auf weiteres geschlossen. Im einzelnen sind dies der Grenzübergang Altenberg"Cínovec sowie die Reiseübergänge Bahratal"Petrovice und Schmilka"Hrensko. Dem Sprecher einer deutschen Behörde zufolge weicht der LKW-Verkehr von und nach Tschechien in der Regel auf den Grenzübergang Neugersdorf"Rumburk aus. Der Grenzübergang Sebnitz"Dolní Poustevna ist für den Reiseverkehr weiterhin geöffnet.

  • 18.08.2002

    Im Prager Stadtteil Karlin, der gemeinsam mit dem Stadtviertel Holesovice zu den vom Hochwasser am meisten betroffenen Stadtteilen der tschechischen Hauptstadt gehört, ist in der Nacht zu Sonntag bereits das dritte Haus eingestürzt. Einige Straßenzüge der beiden Stadtviertel, die ihre Bewohner seit Samstagabend besuchen konnten, wurden am Sonntag auf Beschluss des Magistrats erneut geschlossen. Geologen und Statiker sollen zunächst das Terrain und die einzelnen Häuser untersuchen. Die Moldau sank in Prag im Vergleich zu Mittwoch, als sie ihren Höchstwert erreicht hatte, bereits um 5 Meter.

  • 18.08.2002

    Wegen der kritischen Situation im städtischen Verkehr erwägt der Prager Magistrat, die nach dem 11.September 2001 getroffenen Maßnahmen zum Schutz des Senders Radio Freies Europa/Radio Liberty (RFE/RL) aufzuheben. Das Gebäude befindet sich an der direkt durch das Stadtzentrum führenden Magistrale, deren Fahrbahn zur Hälfte geschlossen wurde. Der Prager Oberbürgermeister Igor Nemec will wegen dem drohenden Verkehrskollaps mit Innenminister Stanislav Gross und Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik verhandeln. Der Zentrale Krisenstab in Prag will jedoch nichts an den Schutzmaßnahmen um das RFE/RL-Haus ändern und sucht nach einer anderen Lösung, teilte die Sprecherin des Innenministeriums Gabriela Bartikova der Nachrichtenagentur CTK mit.

  • 18.08.2002

    Auch an anderen Orten Tschechiens ist eine Besserung der Lage verzeichnet worden. Das in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragene südböhmische Cesky Krumlov/Krumau, das vom Hochwaser stark heimgesucht wurde, wird sich am Montag wieder für die Touristen öffnen.

    Die Pegelstände der Elbe in der nordböhmischen Stadt Usti nad Labem/Aussig sinken weiter und dürften bis Montagmorgen die Werte um circa 8 Meter erreichen. Erst dann können die Aufräum- und Reinigungsarbeiten auf den Brücken in Usti, die vorläufig unbefahrbar sind, beginnen. In dieser Stadt mussten in den vergangenen Tagen rund 6 Tausend Menschen evakuiert werden

  • 18.08.2002

    Die Europäische Union hat allen von der Flut-Karastrophe betroffenen Ländern Hilfe zugesagt. Die Ministerpräsidenten der vom Hochwasser schwer betroffenen Länder Mitteleuropas treffen heute Abend in Berlin zusammen, um mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer über Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Flutkatastrophe in Mitteleuropa zu beraten. An dem Treffen im Berliner Kanzleramt nimmt auch EU-Kommissionspräsident Romano Prodi teil. Es wird erwartet, dass die EU erhebliche Hilfsgelder für den Wiederaufbau bereit stellt. Technische, finanzielle und andere Hilfen bei der Bekämpfung der Hochwasserfolgen boten Tschechien u.a. auch die UNESCO, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die USA, Irland, Polen, skandinavische Länder, Griechenland und die Slowakei an.

  • 18.08.2002

    Tausende Pilger sind am Sonntag auf dem Berg Hostyn beim mittelmährischen Kromeriz/Kremsier zusammengekommen. Der Bischof von Olomouc/Olmütz, Josef Hrdlicka, der die Hl.Messe in der Basilika Mariä Himmelfahrt zelebrierte, rief die Gläubigen zur Hilfeleistung in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten auf. An der traditionellen Pilgerfahrt aus Anlass des seit vier Jahrhunderten gefeierten Festes der Mariä Himmelfahrt kamen auf Hostyn etwa 5 Tausend Menschen zusammen.

  • 17.08.2002

    In den Hochwasser-Krisenregionen Tschechiens hat sich die Lage am Samstag angesichts leicht sinkender Pegelstände etwas entspannt. Im nordböhmischen Grenzbezirk zu Sachsen sinkt langsam die Elbe, die am Freitagnachmittag mit 11,85 Metern ihren Höchststand erreicht hat. Mit der Liquidierung der durch das Hochwasser angerichteten Schäden will man erst am Montag beginnen, wenn der Pegelstand der Elbe weiter gesunken ist. Erwartungen zufolge wird die Elbe auf einem Stand von rund 10 Metern etwa 14 Tage lang stagnieren. Zahlreiche Orte der Region, darunter auch die nahe gelegene Stadt Hrensko sowie Terezin/Teresienstadt bleiben voraussichtlich bis Montag überschwemmt.

  • 17.08.2002

    In der tschechischen Hauptstadt floss das Flutwasser der Moldau am Samstag aus vielen Vierteln ab. In etwa 500 immer noch gesperrten Strassen müssen zunächst Statiker und Experten des Gesundheitsamtes die Häuser untersuchen. In dem vom Hochwasser stark betroffenen Prager Stadtteil Karlin konnten am Freitagabend Dutzende seiner Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren, für die Mehrheit der evakuierten Personen bleibt das Stadtviertel weiterhin geschlossen.

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