• 25.05.2003

    Nach den Worten des Vize-Vorsitzenden der Demokratischen Bürgerpartei (ODS), Petr Necas, sind slowakische Roma in Tschechien nicht willkommen. Dies sagte Necas am Sonntag in der Politdebatte des privaten TV-Senders Prima "Nedelni partie". Seiner Meinung nach hätten die Roma keinen Grund die Slowakei zu verlassen und keinerlei Sozialleistungen vom tschechischen Staat zu erwarten. Über den wachsenden Zustrom slowakischer Roma nach Tschechien tauschten sich am Freitag auch die Regierungschefs beider Länder, Vladimir Spidla und Mikulas Dzurinda, bei ihrem Treffen in Prag aus. Inoffiziellen Angaben zufolge leben derzeit etwa 20.000 slowakische Roma bei ihren Verwandten in Tschechien.

  • 25.05.2003

    Auf dem Programm der 58. internationalen Musikfestspiele Prager Frühling stand am Sonntagvormittag ein Konzert, das in einem der Gärten unterhalb der Prager Burg vom Orchester der Tschechischen Armee gegeben wurde. Am heutigen Abend stellt sich im Prager Rudolfinum das Orchestre National de France mit seinem Chefdirigenten Kurt Masur vor. Die Solistin des Abends ist die Pianistin Elisabeth Leonskaja. Im Konzert erklingen Werke von Sergej Prokofjeff und César Frank.

  • 24.05.2003

    Zum Auftakt der Frühjahrstagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO, die am Sonntag in der tschechischen Hauptstadt eröffnet wird, kam bereits am Samstag das Komitee des NATO-Russland-Rates im Prager Gemeindehaus zusammen. Auf dem Programm der Parlamentarischen Versammlung, der insgesamt 287 Abgeordnete aus 19 NATO-Ländern angehören, stehen u.a. die aktuelle Lage im Irak und Probleme, die die Irak-Krise in der Nordatlantischen Allianz ausgelöst hat.

  • 22.05.2003

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus ist am Donnerstag in Salzburg am Rande des Treffens mitteleuropäischer Staatsoberhäupter zu kurzen Gesprächen mit seinen Amtskollegen aus Kroatien, Bulgarien, Moldawien, Albanien und Rumänien zusammengetroffen. Laut Nachrichtenagentur CTK tauschte man dabei unter anderem Standpunkte zur EU und zur NATO, aber auch zu Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit aus. Etwas später trafen dann alle 17 angereisten Staatsoberhäupter zu ihrer offiziellen Konferenz zusammen. Als Ehrengast ist auch der ehemalige Tschechische Präsident Vaclav Havel in Salzburg anwesend, der als geistiger Vater des regelmäßigen Treffens mitteleuropäischer Präsidenten gilt. Hauptthema der diesjährigen Tagung, die noch am Freitag fortgesetzt wird, ist erwartungsgemäß die Rolle Mitteleuropas in der erweiterten EU.

  • 21.05.2003

    Der tschechische Soldat, der Anfang Mai bei einem Autounfall im Irak verletzt wurde, ist heute im Zentralen Militärkrankenhaus in Prag gestorben. Darüber informierte der Chef des Krankenhauses Miroslav Bartos die Nachrichtenagentur CTK. Tschechische Soldaten hatten vor kurzem auf der Rückkehr aus Bagdad nach Kuwait einen Autounfall, bei dem drei Menschen verletzt wurden. Nach Worten des Befehlshabers der in Kuwait stationierten tschechisch-slowakischen ABC-Waffen-Abwehreinheit, Dusan Lupuljev, wurde der Unfall offensichtlich von einem irakischen LKW-Fahrer verursacht.

  • 21.05.2003

    Das Verhältnis zwischen Tschechien und dem Vatikan bleibt auch 14 Jahre nach der politischen Wende ohne rechtliche Grundlage. Das Abgeordnetenhaus lehnte am Mittwoch mit 110 von 177 Stimmen den Entwurf eines Vertrags zwischen Tschechien und dem Vatikan ab, der erstmals offiziell den Status der Katholischen Kirche in Tschechien regeln sollte. Damit bleibt Tschechien eines der letzten Länder des ehemaligen Ostblocks, das keinen solchen Vertrag mit dem Vatikan besitzt. Gegen den Vertrag stimmten die Kommunisten, die Mehrheit der Bürgerdemokraten und viele Sozialdemokraten. Der Vertrag wurde von den Christdemokraten und Unionisten und einigen sozialdemokratischen und bürgerdemokratischen Abgeordneten unterstützt. Außenminister Cyril Svoboda wies die Einwände der Gegner des Vertrags zurück, denen zufolge der Vertrag der tschechischen Rechtsordnung widersprechen würde. Der Sprecher der Tschechischen Bischofskonferenz, Daniel Herman, sagte zu der Abstimmung im Unterhaus, die Abgeordneten seien nicht in der Lage, sich mit dem Verhältnis zwischen Staat und Kirche angemessen auseinander zu setzen. Der Vertragsentwurf war von der vorherigen sozialdemokratischen Regierung vorbereitet worden.

  • 21.05.2003

    Der tschechische Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas wird von der Prager Regierung rund 3 Mrd. Kronen (umgerechnet ca. 100 Mio. Euro) zur Lösung der brennendsten Probleme der hiesigen Landwirte verlangen. Palas zufolge sind die von der Agrarkammer und den Landwirtschaftsverbänden gestellten Forderungen im Grunde genommen berechtigt. Das Kabinett sei - so der Minister am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Prag - verpflichtet, sich mit der Lage in der Landwirtschaft ernsthaft zu beschäftigen.

  • 21.05.2003

    Die Tschechische Republik muss in den bevorstehenden Monaten den entsprechenden Kandidaten für den Posten ihres ersten europäischen Kommissars finden, der die tschechischen Interessen nach dem geplanten EU-Beitritt im nächsten Jahr wahrnehmen wird. Die Debatte über die Besetzung der Funktion hat der Nachrichtenagentur CTK zufolge in diesen Tagen soeben erst begonnen. Als mögliche Kandidaten wurden beispielsweise Außenminister Cyril Svoboda, Ex-Außenminister Jan Kavan, der Abgeordnete der Demokratischen Bürgerpartei Jan Zahradil oder der ehemalige Chefunterhändler mit der EU, Pavel Telicka, genannt.

  • 21.05.2003

    Der Prager Bischof Václav Malý ist von einer einwöchigen Reise durch Kuba zurückgekehrt. Auf ihr hat er Familien von kubanischen Dissidenten, die im Gefängnis sitzen, seine Anteilnahme ausgedrückt. Der ehemalige Dissident Malý erklärte, er habe auf Kuba das erlebt, was er selbst vor Jahren erlebt habe - Repressionen, Manipulierungen und ideologischen Druck. Malý ist Vorsitzender des tschechischen Rates der Organisation "Iustitia et pax", die sich mit der Einhaltung der Menschenrechte befasst. Auf seiner Kuba-Reise, zu der ihn der kubanische Regimekritiker Oswaldo Paya eingeladen hatte, wurde Maly von einigen Mitarbeitern der tschechischen humanitären Gesellschaft "Mensch in Not" begleitet.

  • 21.05.2003

    Das tschechische Außenministerium erwägt, die Familienangehörigen von Diplomaten aus der Vertretung in Riad zur Rückkehr nach Tschechien aufzufordern. Im Zusammenhang mit drohenden Terroranschlägen informierte darüber am Mittwoch der Sprecher des Außenministeriums Vít Kolár. Das Ministerium plant aber vorläufig nicht, die tschechische Botschaft in Riad zu schließen.

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