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31.03.2003
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat dem US Präsident George Bush einen Brief geschickt. In diesem Brief sagt Klaus, dass man in der heutigen schwierigen Zeit Freundschaft nicht nur durch Worte, sondern auch durch Taten zum Ausdruck bringt. Was den Irak-Krieg betrifft, nehme Tschechien an den Kämpfen auf Seiten der USA und Großbritannien nicht teil. Tschechien unterstütze allerdings die USA im Kampf gegen den Terrorismus.
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31.03.2003
Die tschechische Regierung hat am Montag über den Antrag von Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdík, demzufolge ein Feldlazarett der Tschechischen Armee in die Golfregion entsandt werden soll, nicht verhandelt. Der Nachrichtenagentur CTK teilte dies Verteidigungsminister Tvrdik mit dem Hinweis, dass noch nicht alle zur Entsendung notwendige Informationen bekannt sind. Die Regierung soll deshalb am Dienstag zu einer Sondersitzung zusammentreffen.
Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda will, dass das tschechische Feldlazarett im Rahmen der Antiterror-Aktion Enduring Freeedom ähnlich wie im Afghanistan eingesetzt wird. Das Lazarett soll in Kuwait stationiert werden. In Tschechien ist man sich derzeit nicht klar darüber, unter welchem Mandat das Krankenhaus eingesetzt werden sollte. Während Präsident Klaus der Ansicht ist, dass die Militärärzte auf das UNO Mandat warten sollten, meint das Außenministerium, dass sie aus humanitären Gründen sofort fahren sollten.
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31.03.2003
Die tschechische Regierung hat auf ihrer Sitzung am Montag den EU-Beitrittsvertrag verabschiedet, der ein unabdingbarer Bestandteil für die künftige Mitgliedschaft der Tschechischen Republik in der Union ist. Den Vorstellungen der EU-Exekutive und -Legislative zufolge soll Tschechien mit zehn weiteren Kandidatenländern bereits im Mai kommenden Jahres dem europäischen Staatenbündnis beitreten. Der Beitrittsvertrag, in dem die Bestimmungen zur EU-Mitgliedschaft festgehalten sind, soll bereits Mitte April beim EU-Gipfel in Athen unterzeichnet werden.
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31.03.2003
Der Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Brandenburg, Matthias Platzeck, hat am Samstag dem Bürgermeister des mittelböhmischen Terezín/Theresienstadt einen Scheck in Höhe von drei Millionen Kronen (ca. 100.000 Euro) zur Erneuerung der Stadt nach dem letztjährigen Hochwasser überreicht. Platzeck versicherte, dass bei den in Deutschland durchgeführten Spendensammlungen zur Schadensbeseitigung der Hochwasserschäden in den eigenen Städten mehr Geld als benötigt eingenommen worden ist. Deshalb habe man beschlossen, dem von einem ähnlichen Schicksal heimgesuchten Theresienstadt zu helfen, sagte Platzeck in einem Gespräch für die nordböhmische Regionalausgabe der Tageszeitung Deník Bohemia, das am Montag veröffentlicht wurde.
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30.03.2003
Die Tschechische Sozialdemokratische Partei (CSSD) hat ihren am Wochenende in Prag durchgeführten 31. Parteitag trotz der erwartet hitzigen Atmosphäre ohne große personelle Veränderungen am Sonntag beendet. In einer Kampfabstimmung ist der tschechische Ministerpräsident Vladimír Spidla (51) am Samstag als CSSD-Vorsitzender bestätigt worden. Er wurde mit 54,9 Prozent der Delegiertenstimmen für zwei Jahre wiedergewählt und setzte sich dabei schon in der ersten Runde gegen den früheren Wirtschaftsminister Jirí Rusnok durch. Der Abstimmung war eine scharfe Debatte vorausgegangen. Darin hatten viele der 545 Delegierten Spidla "Versagen" vorgeworfen. Spidla räumte "Fehler in der internen Kommunikation" ein und gelobte Besserung. Der Parteitag verabschiedete am Sonntag zudem eine Resolution, in der der Irak-Krieg als völkerrechtswidrig verurteilt wird. Die CSSD sei von der "Unmenschlichkeit" des Regimes in Bagdad überzeugt; zu dessen Beseitigung seien aber nicht alle Mittel erlaubt, kritisierte die Partei. Die Entwaffnung des Irak wäre mit friedlichen Mitteln möglich gewesen. Jedoch habe die "Koalition der Willigen" die UNO ignoriert, heißt es in der Resolution. Sie war unter anderem vom Präsidenten der UN-Vollversammlung Jan Kavan eingebracht worden.
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30.03.2003
Der Kommandeur des 1. Tschechisch-Slowakischen Anti-ABC-Waffen-Bataillons, Dusan Lupuljev, hat in einem am Sonntag mit Prager Journalisten durchgeführten Telefonat mitgeteilt, dass die Situation in Kuwait derzeit ruhig sei und dass alle Soldaten seiner Einheit gesund und wohlauf sind. Die Entspannung der Lage hänge seiner Meinung nach mit der Entwicklung des Bodenkriegs im Irak zusammen, bei dem die alliierten Truppen ihren Vormarsch vorübergehend eingestellt haben.
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30.03.2003
Gegen den Krieg im Irak haben am Sonntag auf dem Altstädter Ring in Prag zwischen 600 und 700 Menschen demonstriert, Die Organisatoren der Protestkundgebung haben Ansprachen gehalten, die den von den USA und ihren Verbündeten im Irak geführten Krieg verurteilten, sie haben Flugblätter verteilt und Transparente entrollt. Nach der Kundgebung setzten die Demonstranten ihren Protest mit einem Marsch bis vor die Prager US-Botschaft fort, wo sie ihre Aktion am späten Nachmittag ohne Konflikt beendeten.
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29.03.2003
EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen hat in seiner Gastrede am Samstag auf dem CSSD-Parteitag in Prag den Delegierten versichert, dass er nicht gekommen sei, um eine Kampagne für den Beitritt der Tschechischen Republik in die Europäische Union loszutreten, sondern nur um zu informieren. Seiner Meinung nach habe die EU zwei Möglichkeiten: entweder sie entscheidet sich für eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik, oder aber sie bleibt lediglich ein gemeinsamer Wirtschaftsraum. Zu dem am vergangenen Montag in Prag eröffneten Kontaktbüro der Sudetendeutschen Landsmannschaft wollte Verheugen keinen Kommentar abgeben, da dieses Problem für die Union bereits abgeschlossen sei. Dies sei eine bilaterale Angelegenheit zwischen der Tschechischen Republik und einer bestimmten Gruppe von Bürgern aus Deutschland, äußerte Verheugen vor Journalisten.
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29.03.2003
Als Gäste haben sich am heutigen Samstag auch die Spitzenpolitiker der anderen tschechischen Regierungsparteien auf dem CSSD-Parteitag zu Wort gemeldet. Bei ihren Grußadressen sprachen sich dabei sowohl der Chef der Christdemokratischen Volksunion (KDU-CSL), Cyril Svoboda, als auch der Vorsitzende der Freiheitsunion/Demokratische Union (US-DEU), Petr Mares, für eine Fortsetzung der mehrheitsfähigen Regierungskoalition aus. Kritik an der Arbeit des Drei-Parteien-Kabinetts kam hingegen aus dem Lager der Opposition. Der Vorsitzende der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) Mirek Topolánek hatte aus dem Umfeld des Parteitages verlauten lassen, dass die gegenwärtige Regierung seit dem letztjährigen Hochwasser "nichts besonders gut mache".
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29.03.2003
Die Tschechische Republik gehört zu der Koalition, die sich derzeit im militärischen Konflikt mit dem Irak befindet. Dies behauptet der US-amerikanische Botschafter in Prag, Craig Stapleton, in einem Gespräch für die auflagenstärkste Tageszeitung Mladá fronta Dnes, das am Samstag veröffentlicht wurde. Stapleton begründete seine Ansicht damit, dass Tschechien in der Golfregion seine Soldaten habe, was man nicht als eine neutrale Haltung werten könne. Die in Kuwait stationierte tschechische Anti-ABC-Waffen-Einheit stehe im Irak-Konflikt auf der richtigen Seite, denn sie ist Bestandteil der alliierten Streitkräfte. Mit dieser am gleichen Tag im Tschechischen Fernsehen getroffenen Aussage wollte der Vorsitzende der Demokratischen Bürgerpartei (ODS), Mirek Topolánek, die Einschätzung Stapletons noch bestätigt wissen.
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