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24.03.2003
Mehrmaliger Luftalarm erschwerte gestern erneut die Arbeitsbedingungen der in Kuwait stationierten tschechisch-slowakischen ABC-Waffenabwehreinheit, alle Soldaten seien aber wohlauf. Dies gab der Kommandant der Einheit, Dusan Lupuljev, telefonisch bekannt. Insgesamt 15 mal hätten sich die Soldaten bereits in die Schutzräume begeben müssen. Einige Male habe es sich um falschen Alarm gehandelt, in den anderen Fällen hätten Patriot-Abwehrraketen die anfliegenden Geschütze abgefangen.
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24.03.2003
Die Sicherheitsmaßnahmen, die in der Tschechischen Republik im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg ergriffen wurden, bleiben vorerst unverändert. Premierminister Vladimir Spidla meinte gestern gegenüber Journalisten, es gäbe keine unmittelbaren Hinweise auf drohende Terroranschläge in Tschechien, die bislang geltenden verstärkten Sicherheitsmaßnahmen seien daher zurzeit ausreichend. Seit Ausbruch des Krieges wird die Polizei beim Schutz von als gefährdet eingestuften Objekten von 620 Soldaten unterstützt. Insgesamt können im Zusammenhang mit der aktuellen Krise bis zu 2500 Soldaten zur Verstärkung der tschechischen Polizeieinheiten herangezogen werden.
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24.03.2003
Die Haltung der Tschechischen Republik zum Irak-Krieg hat nach Meinung des ehemaligen tschechischen Außenministers und Senators Josef Zieleniec, der Tschechien im europäischen Konvent vertritt, keine negativen Auswirkungen auf die Beziehungen des Landes zu Frankreich und zur Europäischen Union. Dies sagte Zieleniec gestern nach einem Treffen mit der französischen Ministerin für europäische Angelegenheiten, Noelle Lenoir. Die Meinungen in der Europäischen Union seien in dieser Hinsicht so heterogen, dass allen klar sei, dass dies in Zukunft die gegenseitigen Beziehungen nicht beeinflussen sollte, sagte Zieleniec.
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24.03.2003
Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Tschechiens (CSSD), Premierminister Vladimir Spidla, der am Wochenende auf dem Parteitag in Prag sein Amt als CSSD-Chef verteidigen will, ist für diese Funktion nach wie vor der einzige offizielle Kandidat. Einige in diesem Zusammenhang immer wieder genannte Sozialdemokraten haben aber noch nicht dezidiert ausgeschlossen, eventuell doch noch gegen Spidla antreten zu wollen, unter ihnen auch die Vizeparteivorsitzenden Stanislav Gross und Marie Souckova. Eine der entscheidenden Fragen dürfte diejenige sein, ob man in Zukunft das Amt des Parteivorsitzenden und das des Regierungschefs voneinander trennen sollte. Spidla selbst ist gegen diese Variante. Inhaltlich wird unter anderem eine Debatte über die Haltung der CSSD gegenüber den Kommunisten erwartet. Einige Sozialdemokraten wollen sich einer eventuellen Zusammenarbeit mit der Kommunistischen Partei öffnen, Spidla lehnt dies entschieden ab.
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24.03.2003
Die Abgeordnetenkammer des tschechischen Parlaments erhielt gestern offiziell den Regierungsvorschlag zu einer Novelle des Budgetgesetzes für das Jahr 2003. Diese sieht die Erhöhung des ursprünglich geplanten Haushaltsdefizits von etwa 111 Milliarden Kronen (das sind zirka 3,7 Milliarden Euro) um weitere 10,6 Milliarden Kronen (etwa 354 Millionen Euro) vor. Eben diesen Betrag nämlich muss die Tschechische Republik nach dem Urteil eines internationalen Schiedsgerichtes der amerikanischen Firma CME bezahlen. Jene Gesellschaft hatte den tschechischen Staat wegen mangelnden Investorenschutzes verklagt, nachdem sich 1999 der Privatsender TV Nova von seinem bisherigen Partner und Geldgeber CME ohne entsprechende Entschädigung getrennt hatte. Der nun vorgelegte Gesetzesentwurf sieht unter anderem dessen Abkürzung der Behandlungsdauer im Parlament vor, um zusätzlichen finanziellen Schaden durch weitere Zinsbelastung zu vermeiden.
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24.03.2003
Die tschechische Bevölkerung steht der Wahl von Vaclav Klaus zum neuen Präsidenten überwiegend positiv gegenüber. Dies geht aus einer gestern veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes TNS Factum hervor. Demnach meinten etwa 50 Prozent der Befragten, dass die Wahl von Klaus zum Staatsoberhaupt gute Auswirkungen auf das Land haben werde. Etwa 20 Prozent vertraten die gegenteilige Auffassung, 30 Prozent äußerten keine Meinung. In der Differenzierung zwischen innen- und außenpolitischen Aspekten zeigte sich ein leichter Überhang von positiven Aussichten bezüglich innerer Belange. Insgesamt jedoch sind die Erwartungen, die in den neuen Präsidenten gesetzt werden, niedriger als noch bei der letzten Wahl von Vaclav Havel vor fünf Jahren.
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23.03.2003
Nach jüngsten Informationen aus den Reihen der tschechischen Armee drohen Tschechien nach wie vor keine Terroranschläge. Auch am Sonntag habe sich die Sicherheitslage in Zusammenhang mit dem Irak-Krieg nicht verändert, informierte Generalstabschef Pavel Stefka auf einer Pressekonferenz. In Prag sind nach wie vor 300 Soldaten gemeinsam mit der Polizei zur Bewachung wichtiger Objekte im Einsatz, weitere 320 in Mittelböhmen.
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23.03.2003
EU-Erweiterungskommissar Günther Verheugen hat sich zufrieden darüber gezeigt, dass der neue tschechische Präsident Vaclav Klaus mit seinen Äußerungen in der vergangenen Woche versucht habe, den Streit um die Gültigkeit der sog. Benes-Dekrete zu neutralisieren. Es habe die Gefahr bestanden, dass das Europäische Parlament bei der Abstimmung über den EU-Beitritt der Tschechischen Republik eine Warnung hinsichtlich der Dekrete aussprechen werde. Er sei sehr froh, so Verheugen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, dass diese Gefahr vermieden worden sei. Die Worte von Präsident Klaus seien sehr hilfreich gewesen. Ein einfacher Satz habe genügt, so der EU-Erweiterungskommissar.
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23.03.2003
Die Prager Polizei musste am Sonntag wegen anonymer Bombendrohungen dreimal den Prager Hauptbahnhof räumen. Sprengstoff wurde jedoch nicht gefunden. IN der vergangenen Woche musste der Bahnhof bereits mehrfach aufgrund anonymer Drohungen geschlossen werden. In keinem der Fälle hatte die Polizei explosive Stoffe gefunden.
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22.03.2003
Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik hat am Samstag die tschechischen Unternehmer scharf für ihr zurückhaltendes Engagement in Kuwait und weiteren Ländern am Persischen Golf kritisiert. Vor Journalisten sagte er, die Firmen seien nicht in der Lage, adäquat zu reagieren und den guten Ruf der Tschechischen Republik zu nutzen, für den die in Kuwait stationierte tschechische ABC-Schutztruppe gesorgt habe. Die tschechische Botschafterin in Kuwait, Jana Hybaskova, sagte am Samstag, die Botschaft bemühe sich, tschechische Firmen zu unterstützen, damit sie sich am Wiederaufbau des Irak nach dem Krieg beteiligen können.
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