• 15.03.2002

    Die Staats- und Regierungschefs der 15 EU Staaten kamen am Freitag mit ihren Amtskollegen aus den 13 Kandidatenländern beim EU-Gipfel in Barcelona zusammen, um gemeinsam über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der EU in diesem Jahrzehnt zu diskutieren. Zum ersten mal überhaupt beteiligten sich am Freitag die Vertreter der Kandidatenländer, darunter auch Tschechien, an den Arbeitsverhandlungen. Bei den bisherigen EU-Gipfeltreffen kamen die Vertreter aus den Kandidatenländern lediglich zu einem Mittagessen und informellen Gesprächen. "Zum ersten mal in der Geschichte des Europäischen Rates beteiligten sich die Kandidaten an der Arbeit des Rates," sagte der spanische Außenminister Josep Pique. "Wir sprachen darüber, was sie machen sollen, um die Lisaboner Strategie vollkommen zu übernehmen, ihren ökonomischen, sozialen und ökologischen Aussmass. Ich bin zur Gänze zufrieden," sagte Pique weiter.

  • 15.03.2002

    Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus würden jetzt laut Umfragen die Bürgerdemokraten mit ca. 21 Prozent gewinnen. Die regierenden Sozialdemokraten würden derzeit 19,5 Prozent Tschechen wählen, um den dritten Platz würde die Koalition mit den Kommunisten kämpfen. Dies geht aus den Meinungsumfragen hervor, die im März das Meinungsforschungszentrum STEM durchgeführt hat. Diese Ergebnisse stimmen auch mit einer weiteren Umfrage der Gesellschaft TNS Factum überein, laut der zu den Favoriten für die Wahlen lediglich die Bürgerdemokraten und die Sozialdemokraten gehören. Die Parlamentswahlen finden Mitte Juni statt.

  • 15.03.2002

    Die Vertreter der Stadt Pisek haben am Donnerstag über ihren Beitritt der Stadt zur Euroregio Silva Nortica abgestimmt. Eureregio Silva Nortica vereint vor allem Gemeinden im Grenzgebiet, die mit ihren österreichischen Nachbarn zusammenarbeiten. Von der Mitgliedschaft verspricht sich Pisek vor allem Zugang zu den Fonds der Europäischen Union Phare, die sonst nur für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bestimmt sind. Es sei etwas merkwürdig, dass wir als ein Bezirk, der nicht im Grenzgebiet liegt, zu diesen Geldern keinen Zugang haben, sagte der Bürgermeister von Pisek Lubos Prusa. Gemeinsam mit Pisek wird auch die Stadt Tabor beitreten.

  • 14.03.2002

    Das litauische Atomkraftwerk in Ignalina muss ohne jedwede Verhandlung seinen Betrieb einstellen, das südböhmische AKW Temelin aber nicht. Das wurde am Donnerstag in Barcelona von der EU-Kommissarin für Verkehr und Energetik, Loyola de Palaci, verkündet. Auf Anfrage der Agentur AFP konkretisierte de Palaci ihre Aussage zu Temelin und betonte, das dortige Kraftwerk sei "so modernisiert und komplettiert worden, dass dessen Sicherheit auf ein gleichwertiges Niveau gehoben wurde", wie es in den anderen EU- Ländern üblich sei.

    Autor: Lothar Martin
  • 14.03.2002

    Die Evakuierung einer Schulklasse der Grundschule in Temelin war am Donnerstag ein Bestandteil der zweitägigen Übung Zone 2002, bei der eine Havarie im nahegelegenen Atomkraftwerk simuliert wurde. Ziel der Übung war die Überprüfung der Pläne zum Katastrophenschutz in einer 13-km-Zone rund um das AKW Temelin. Informationen über den Verlauf und die Wirkungsweise der für den möglichen Ernstfall getesteten Katastrophenschutzmaßnahmen würden erst nach Beendigung und Auswertung der Übung erteilt, gab der Gemeindevorsteher von Temelin, Stanislav Helige, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 13.03.2002

    Außenminister Jan Kavan hat am Mittwoch bekräftigt, dass die sog. Benes-Dekrete aus dem Jahr 1945 Bestandteil der tschechischen Rechtsordnung blieben, auch wenn sie heute bereits erloschen und nicht anwendbar seien. Kavan reagierte damit auf Äußerungen von EU- Erweiterungskommissar Günter Verheugen vor dem Europaparlament, in denen dieser in einem Atemzug über die Benes-Dekrete und über die Bereitschaft der tschechischen Regierung gesprochen hatte, eine Änderung des Restitutionsgesetzes von 1991 in Erwägung zu ziehen. Dadurch hatte er den Eindruck erweckt, die Tschechische Republik sei bereit, die so genannten Benes-Dekrete zu ändern. Diese Interpretation dementierte am Mittwoch sowohl Premier Milos Zeman als auch der tschechische Chef-Unterhändler für den EU-Beitritt, Pavel Telicka, dass die tschechische Regierung möglicherweise eine Gesetzesänderung bezüglich der Benes-Dekrete vorschlagen werde. Der Sprecher der Europäischen Kommission, Jean-Christophe Filori, rückte am Mittwochnachmittag die Äußerungen Verheugens gerade und betonte der Nachrichtenagentur CTK gegenüber, dass für die Europäische Kommission die Dekrete der Vergangenheit angehörten. Sie seien zwar nicht mit dem heutigen Recht vereinbar, aber dies ließe sich über viele Gesetze oder Verträge der damaligen Zeit sagen, so Filori.

  • 13.03.2002

    Der Senat hat am Mittwoch die Gesetzesnovelle der Regierung über die Tschechische Nationalbank verabschiedet. Sie beabsichtigt eine Korrektur der Mängel, die von der Europäischen Union kritisiert worden waren. Die Novelle sieht u.a. vor, dass die Nationalbank künftig das Inflationsziel sowie den Kurs der tschechischen Krone im Verhältnis zu anderen Währungen nicht mehr in Absprache mit der Regierung festlegen muss. An den Verhandlungen des Senats nahm auch der Gouverneur der Nationalbank, Zdenek Tuma, teil.

  • 12.03.2002

    Stabilität und ein gesundes Gleichgewicht bei den öffentlichen Finanzen, dies sei eine der Schlüsselvoraussetzungen für die erfolgreiche Beendigung der Transformation und die wirtschaftliche Angleichung an die Europäische Union. So lautet eine Empfehlung der Europäischen Kommission an die Adresse der 13 Beitrittskandidatenländer, die am Dienstag, drei Tage vor Beginn des EU-Summits in Barcelona, veröffentlicht wurde.

    Autor: Olaf Barth
  • 12.03.2002

    Der Krisenstäbe der lokalen Feuerwehr, der Staatlichen Atomsicherheitsbehörde, des Südböhmischen Landkreises sowie der Gemeinde Temelin werden am Mittwoch und Donnerstag gemeinsame Übungen für das Vorgehen im Falle eines Atomunfalls im AKW Temelin abhalten. Es soll eine Situation simuliert werden, in der es zu einer Kulmination verschiedener Systemausfälle kommt, erklärte dazu Innenminister Stanislav Gross.

    Autor: Olaf Barth
  • 12.03.2002

    Mit der Erforschung des zentralen Nervenorgans kann man sich ab Dienstag im Rahmen der sog. "Europäischen Woche des Gehirns" vertraut machen. In der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag werden die neusten Erkenntnisse aus diesem Bereich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Veranstaltung wird am Dienstag von der Präsidentin der Akademie, Helena Illnerova, eröffnet.

    Autor: Olaf Barth

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