• 13.12.2001

    Die Tschechische Republik hat am Mittwoch in Brüssel bei den Beitrittsgesprächen zur EU-Mitgliedschaft das Energiekapitel abgeschlossen, das lange von Österreich wegen der Bedenken gegen das Atomkraftwerk Temelin blockiert worden ist. Sowohl der tschechische Außenminister Jan Kavan als auch dessen österreichische Amtskollegin Benita Ferrero Waldner wussten diese Tatsache in versöhnlichen Ansprachen sehr zu schätzen. Über eine eventuelle Wiedereröffnung dieses Kapitels wurde nichts verlautbart. Minister Kavan sprach daher die Hoffnung aus, dass es auch in Zukunft keine solch ernsthaften Umstände geben werde, um von einer Wiedereröffnung dieses Kapitels Gebrauch machen zu müssen.

  • 13.12.2001

    Der tschechische Senatschef Petr Pithart sprach am Mittwoch während seines Treffens mit dem Niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll im Moorheilbad Harbach die Hoffnung aus, dass sein Besuch zu einer Veränderung des politischen Klimas zwischen beiden Ländern beitragen möge " ein Klima, das lange Zeit vornehmlich wegen des Streits um das Atomkraftwerk Temelin belastet wurde. Pithart steht an der Spitze einer vierköpfigen Abordnung tschechischer Senatoren, die sich derzeit zu einem dreitägigen offiziellen Besuch in Österreich aufhält. Das Programm des Besuches sieht u.a. die Treffen des tschechischen Senatschefs mit Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Außenministerin Benita Ferrero Waldner und Umweltminister Wilhelm Molterer vor. Hauptthemen der Gespräche werden die beiderseitigen parlamentarischen und grenzüberschreitenden Beziehungen sein.

  • 12.12.2001

    Das südböhmische Atomkraftwerk Temelin liefert erneut Strom in das Stromnetz des Landes. Das Personal des Atomkraftwerkes hat am Dienstag den Turbogenerator ans Netz angeschlossen und die Leistung des Reaktors auf 50 Prozent erhöht. Der Pressesprecher des Atomkraftwerkes Milan Nebesar sagte der Nachrichtenagentur CTK, dass der erste Block jetzt 449 Megawatt Strom ins Netz des Landes liefert. Der Probebetrieb des ersten Reaktorblocks, dessen Beginn vor allem durch die Probleme mit der Turbine verspätet wurde, soll im März kommenden Jahres gestartet werden. Der Probebetrieb wird 18 Monate laufen, in denen sich der Reaktor in Garantie befinden wird. Erst danach wird der kommerzielle Betrieb von der Betreibergesellschaft CEZ aufgenommen. Mit der Anlieferung der Brennstäbe wird am Anfang des kommenden Jahres gerechnet.

  • 12.12.2001

    Die Mehrheit der Tschechen fühlt sich nicht entsprechend informiert über die europäische Integration. Wie sich aus einer Umfrage, durchgeführt im Herbst vom Gallup-Institut in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, ergeben hat, glauben rund 60 Prozent der Tschechen, über unzureichende Informationen bezüglich des Integrationsprozesses zu verfügen. Für ausreichend bzw. gut informiert halten sich etwa 34 der Befragten. Der EU-Botschafter in der Tschechischen Republik, Ramiro Cibrian, plädierte diesbezüglich für eine Besserung, verwies aber gleichzeitig auf eine ähnliche Situation in einigen anderen Kandidatenländern. Wie sich aus der Umfrage ebenfalls ergab, sind die meisten Tschechen im Unterschied zu den Bürgern anderer Länder mit dem Tempo des EU-Erweiterungsprozesses zufrieden.

  • 11.12.2001

    Über ihre negativen Erfahrungen mit der ehemaligen kommunistischen Geheimpolizei StB haben vor dem Gericht des 6.Prager Stadtbezirks zwei damalige Dissidenten Ivan Medek und Frantisek Starek berichtet. Als Zeugen traten sie im jenem Gerichtsverfahren auf, das kürzlich gegen fünf ranghohe Funktionäre des Innenministeriums und des StB eingeleitet wurde. Der ehemalige Innenminister Jaromir Obzina und vier seine Untergebenen müssen sich für ihre Tätigkeit im Rahmen der Geheimpolizeiaktion mit dem Decknamen "Asanace" vor Gericht verantworten. Der Anklage zufolge nötigten sie in den Jahren 1978 - 84 die Signatare der Charta 77, einen Auswanderungsantrag zu stellen.

  • 10.12.2001

    Das Böhmerwaldmuseum in Kasperske Hory, Bergreichenstein, stellt bis Ende Februar über 30 Holzkrippen aus, deren älteste aus dem 18. Jahrhundert stammen. Wie Museumssprecher Vladimir Horpeniak mitteilte, werden im Rahmen der Ausstellung mehr als 600 Menschenfiguren, rund 350 Tierattrappen und nicht weniger als 270 Miniaturgebäude zu bewundern sein.

  • 09.12.2001

    Die Bürgerdemokratische Partei ODS propagiert laut der Freiheitsunion eine Politik der Beendigung der europäischen Integration. So hieß es in einer am Samstag veröffentlichten Reaktion des nationalen Ausschusses der Freiheitsunion auf die Äußerungen des ODS-Vorsitzenden Vaclav Klaus im Europäischen Parlament. Klaus hatte in Brüssel eine tiefere Vernetzung der EU entschieden abgelehnt. Die Unionisten seien, gemäß den Worten ihrer Vorsitzenden Hana Marvanova, für die Annahme einer europäischen Verfassung und für die EU in Form einer Föderation.

  • 09.12.2001

    Die Tschechische Republik wird am Mittwoch im Rahmen der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union die Kapitel Inneres und Justiz abschließen und kann damit auf eine Bilanz von 24 abgeschlossenen Kapiteln in diesem Jahr zurückblicken. Die EU-Arbeitsgruppe für Erweiterungsfragen hat am Freitag eine Stellungnahme der 15 EU-Mitgliedsstaaten verabschiedet, in der empfohlen wird, die beiden genannten Kapitel vorläufig abzuschließen, meldete die Nachrichtenagentur CTK am Freitagabend.

  • 08.12.2001

    Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Freitag nach einer mehrstündigen emotional geführten Diskussion mit knapper Mehrheit die Erklärung seines Vorsitzenden Vaclav Klaus akzeptiert, die dieser zu seinem Auftreten in Brüssel abgegeben hatte. Klaus hatte sich am Mittwoch vor dem Europäischen Parlament vehement gegen eine Stärkung europäischer Institutionen und für eine Förderung nationaler Einrichtungen ausgesprochen und war damit in Tschechien auf Kritik gestoßen. Zahlreiche Politiker warfen ihm vor, dem außenpolitischen Ansehen des Landes geschadet zu haben. Mit großer Mehrheit verabschiedete das Abgeordnetenhaus am Freitag eine Erklärung, nach der der EU-Beitritt weiter Priorität für Tschechiens Außenpolitik hat. In der Debatte hatte Klaus seinen Kritikern vorgeworfen, die EU-skeptischen Passagen seiner Rede unnötig zu dramatisieren und einen "Sturm im Wasserglas" zu entfachen. Außenminister Jan Kavan war wegen der Debatte im Abgeordnetenhaus am Freitag vorzeitig von der Tagung der NATO-Außenminister aus Brüssel zurückgekehrt.

  • 08.12.2001

    Die Tschechische Republik wird am Mittwoch im Rahmen der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union die Kapitel Inneres und Justiz abschließen und kann damit auf eine Bilanz von 24 abgeschlossenen Kapiteln in diesem Jahr zurückblicken. Die EU-Arbeitsgruppe für Erweiterung hat am Freitag eine Stellungnahme der 15 EU-Mitgliedsstaaten verabschiedet, in der empfohlen wird, die beiden genannten Kapitel vorläufig abzuschließen, meldete die Nachrichtenagentur CTK am Freitagabend.

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