• 29.11.2001

    Die Tschechische Republik hat das Kapitel "Steuerpolitik" und damit eine weitere Runde der Beitrittsgespräche mit der Europäischen Union abgeschlossen. In dem Dokument werden drei Übergangsperioden sowie zwei ständige Ausnahmen für die Applizierung der Steuervorschriften der EU verankert. Es handele sich um Begünstigungen mit deutlichen sozialen Folgen, sagte dazu der tschechische Chefunterhändler für den EU-Beitritt, Pavel Telicka.

  • 29.11.2001

    Die österreichischen Temelin-Gegner haben für Donnerstagabend eine neue "Warnblockade" an der tschechisch-österreichischen Grenze angekündigt. Sie wollen dadurch gegen nichttransparente Verhandlungen protestieren, die die tschechische Seite in der letzen Zeit führe und die andeuteten, dass das Energie- Kapitel der Beitrittsverhandlungen bald abgeschlossen werde, sagte der Sprecher der Anti-Temelin-Plattform, Josef Pühringer.

  • 29.11.2001

    Spanien wird während seines EU-Vorsitzes alles für die Erweiterung der Union tun. Dies erklärte die Vorsitzende des spanischen Senats, Esperanza Aguirre, am Mittwoch in Prag nach dem Treffen mit ihrem tschechischen Amtskollegen Petr Pithart. Sie bemerkte, dass die EU-Erweiterung nicht von der spanischen Regierung, sondern von allen politischen Parteien in Spanien unterstützt wird. Die Tschechische Republik sei einer der am besten vorbereiteten Beitrittskandidaten, erklärte Aguirre.

  • 28.11.2001

    Premier Milos Zeman hat nach einem kurzen inoffiziellen Treffen mit seinem slowakischen Amtskollegen Mikulas Dzurinda indirekt dazu aufgefordert, dass die Innenminister beider Länder weiter über die Sicherheitsmaßnamen an der gemeinsamen Grenze verhandeln sollten. Die Haltung des slowakischen Innenministers Ivan Simko, der Gespräche über diese Frage abgelehnt hatte, bezeichnete Zeman in diesem Zusammenhang als "äußerst amateurhaft". Zu Verhandlungen gehörten zwei Seiten, und soweit ihm bekannt sei, habe der tschechische Innenminister Gespräche niemals abgelehnt, sagte Zeman vor Journalisten, nachdem er einem Gedenkakt zum 80. Geburtstag des bereits verstorbenen slowakischen Politikers Alexandr Dubcek teilgenommen hatte.

  • 28.11.2001

    Nach fast einmonatiger Pause ist am frühen Mittwochmorgen im ersten Block des südböhmischen Kernkraftwerks Temelin wieder die atomare Kettenreaktion ausgelöst worden. Wie der Sprecher des Atomkraftwerks, Milan Nebesar, der Nachrichtenagentur CTK meldete, sei die Leistung des Reaktors bislang minimal. Nach einer zweitägigen Testphase werde der Reaktor den unterbrochenen Probebetrieb wieder aufnehmen und auf 75% hochgefahren werden. Der Meiler war am 1. November wegen einer undichten Pumpe abgeschaltet worden.

  • 28.11.2001

    Das Abgeordnetenhaus hat am Dienstag das Veto des Senats überstimmt und erneut den Regierungsentwurf für ein neues Kirchengesetz in seiner ursprünglichen Fassung verabschiedet. Der Entwurf sieht eine Regelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche vor. Kirchenvertreter sehen durch ihn die bisherige Religionsfreiheit eingeschränkt und die Tätigkeit der Diakonie bedroht. Die Gesetzesvorlage muss jetzt noch vom Präsidenten unterzeichnet werden.

  • 28.11.2001

    Laut Staatspräsident Vaclav Havel wird das im kommenden Jahr in Prag stattfindende NATO-Gipfeltreffen von grundlegender historischer Bedeutung sein. Die Mitgliedsstaaten sollten sich bei diesem Anlass klar dazu äußern, um welche Staaten man die Allianz noch erweitern wolle, aber auch die Grenzen der Erweiterung abstecken, meinte Havel am Dienstag im Rahmen einer öffentlichen Senatsanhörung. Der tschechische Präsident gilt als Befürworter der NATO-Osterweiterung, vertritt jedoch die Ansicht, dass eine Aufnahme Russlands in das Bündnis nicht zur Verbesserung der Beziehungen zwischen West und Ost beitragen würde. Die Mehrzahl der tschechischen Politiker stimmt mit dieser Ansicht des Präsidenten überein. Der Regierungsbeauftragte für die Vorbereitung des NATO-Gipfels, Alexandr Vondra, sagte am Dienstag, er halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Nordatlantische Allianz auf ihrem Gipfel im kommenden Jahr 5-6 neue Kandidaten aufnehme.

  • 27.11.2001

    Der tschechische Außenminister Jan Kavan erklärte am Montag, er habe sein Pendant innerhalb der afghanischen Nordallianz, Abdullah Abdullah, in einem Brief aufgefordert, eine möglichst breit gefächerte Regierungskoalition zu bilden. Vergangene Woche hatte die USA die Tschechische Regierung aufgefordert bei der Regierungsbildung in Afghanistan zu Gunsten einer ethnisch breit angelegten Koalition zu intervenieren.

  • 27.11.2001

    Wie Pavel Pittermann, der Sprecher des Staatlichen Amtes für Atomsicherheit, am Montagabend bekannt gab, wird der erste Reaktor des umstrittenen südböhmischen Kernkraftwerks Temelin bereits am Dienstag seinen Betrieb wieder aufnehmen. Warum man die eigentlich erst für Mittwoch anvisierte Wiederinbetriebnahme vorgezogen hat, erläuterte Pittermann nicht. Das Personal des AKW's wird die Reaktorleistung schrittweise auf 75% hochfahren.

  • 27.11.2001

    Zwei Drittel der Tschechen sind von der Richtigkeit der EU-Integration überzeugt - nur drei Prozent sind entschieden dagegen. Dies geht aus der Novemberumfrage des Zentrums für Meinungsforschung hervor. Demnach sind 20% der Tschechen zufrieden mit der bisherigen Geschwindigkeit des Beitrittsprozesses, 13 % zeigten sich weniger geduldig und immerhin 41% gaben an, die Dynamik der Integration nicht beurteilen zu können.

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