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10.02.2003
Die Parteichefs der Regierungskoalition haben am späten Montag Abend erneut über ein gemeinsames Vorgehen vor der dritten Präsidentschaftswahlrunde verhandelt. Die Christdemokraten und die Freiheitsunion wollen jetzt bis nächste Woche die Stellungnahme der Sozialdemokraten abwarten, die hinsichtlich der Unterstützung des gemeinsamen Kandidaten der Koalition nicht einig sind. Der tschechische Premier Vaclav Spidla hat Ende vergangene Woche dem ehemaligen Schulminister Jan Sokol die Kandidatur unterbreitet. Sollte Sokol, der Signatar der Charta 77 ist, dieses Angebot zur Präsidentschaftskandidatur annehmen, dann wäre er unter Umständen der einzige echte Gegenkandidat zum ehemaligen ODS-Vorsitzenden Václav Klaus. Ex-Premier Klaus ist von den Senatoren der Konservativen bereits am Freitag für die am 28. Februar stattfindende dritte Wahlrunde nominiert worden.
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10.02.2003
Die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright hat gestern im Rahmen einer Paneldiskussion über Vaclav Havel an der tschechischen Botschaft in Washington ihr Bedauern darüber geäußert, dass es dem tschechischen Parlament nicht gelinge, einen Nachfolger für Vaclav Havel zu wählen. Dies passiere jedoch manchmal, sagte Albright. An der Paneldiskussion nahm auch der ehemalige Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinki teil, der einen Irak-Angriff der USA ohne UN-Resolution als Aggression und als gefährlich für die euroatlantischen Beziehungen bezeichnete.
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10.02.2003
In Prag hat am Montag eine viertägige Konferenz über den Wissenschaftler und Philosophen Emanuel Radl begonnen. Die Konferenz findet anlässlich des 130. Geburtstags von Emanuel Radl statt. Radl gehört zu den Kritikern des europäischen Nationalismus, den er am Beispiel der deutsch-tschechischen Beziehungen analysiert hatte. Seine Werke haben die philosophische Auseinandersetzung in Tschechien im ganzen 20. Jahrhundert beeinflusst, vor allem in den 70er und 80er Jahren.
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10.02.2003
Die Arbeitslosenquote in Tschechien liegt erstmals seit der politischen Wende von 1989 im zweistelligen Bereich. Der Wert sei im Januar gegenüber Dezember 2002 um vier Prozentpunkte auf 10,2 Prozent gestiegen, teilte am Montag das Arbeitsministerium in Prag mit. Ende Januar seien rund 539.000 Menschen als arbeitslos registriert gewesen. Dies seien rund 25.000 Menschen mehr als Ende Dezember 2002, hieß es. Damals hatte die Quote bei 9,8 Prozent gelegen. Den niedrigsten Wert verzeichnete Prag mit 3,8 Prozent, dagegen lag die Quote in Nordböhmen bei 17 Prozent. Experten machten vor allem saisonbedingte Aspekte für die Steigerung verantwortlich.
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10.02.2003
Die Preise für Waren und Dienstleistungen in Tschechien waren im Januar zum ersten Male in der Geschichte der selbständigen Republik niedriger als im gleichen Monat des Vorjahres. Die jährliche Inflationsrate lag damit im Januar 2003 erstmals seit Beginn der Transformation im negativen Bereich von minus vier Prozent, was bedeutet, dass die Inflation hierzulande innerhalb des letzten Jahres in eine Deflation übergegangen ist. Dies wurde am Montag durch das Tschechische Statistische Amt bekannt gegeben.
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09.02.2003
Der tschechische Vizepremier Pavel Rychetský ist der Meinung, dass der von Regierungschef Vladimír Spidla als Präsidentschaftskandidat vorgeschlagene ehemalige Schulminister Jan Sokol durchaus Chancen habe, in das Amt des Staatsoberhauptes gewählt zu werden. In einer Fernsehsendung des privaten TV-Kanals Prima hob Rychetský am Sonntag hervor, dass der 66-jährige Dekan der Fakultät für humanistische Studien der Prager Karlsuniversität in jener Zeit, als er noch dem föderalen Parlament der damaligen Tschechoslowakei angehörte, seine Verhandlungsfähigkeiten mehrfach bewiesen habe. Sollte Sokol, der Signatar der Charta 77 ist, das von Premier Spidla unterbreitete Angebot zur Präsidentschaftskandidatur annehmen, dann wäre er unter Umständen der einzige echte Gegenkandidat zum ehemaligen ODS-Vorsitzenden Václav Klaus. Ex-Premier Klaus ist von den Senatoren der Konservativen bereits am Freitag für die am 28. Februar stattfindende dritte Wahlrunde nominiert worden.
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09.02.2003
Die Tschechische Republik wird vermutlich noch einige Jahrzehnte brauchen, um zum ökonomischen Niveau der Europäischen Union aufzuschließen. Nach einer Prognose des Prager Finanzministeriums wird das ökonomische Niveau der Tschechischen Republik in diesem Jahr ein Level von 59 Prozent des durchschnittlichen Niveaus der Länder der Europäischen Union erreichen. Demgegenüber werde die slowenische Wirtschaft bereits auf ein Niveau von 73 Prozent gelangen, Ungarn, Polen und die Slowakei werden aber noch hinter Tschechien zurückbleiben. "Die Leistungsstärke der Tschechischen Republik liegt derzeit noch um ungefähr 20 Prozent unter der von Portugal und Griechenland, die als die am niedrigsten entwickelten Staaten der EU eingestuft werden," teilte das Finanzministerium am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK mit.
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09.02.2003
Der Verwaltungsrat und Lenkungsausschuss der Tschechischen Eisenbahnen - Ceské drahy wird am Montag über das Auswahlverfahren zur Ermittlung des neuen Generaldirektors verhandeln, der an die Stelle des im März ausscheidenden bisherigen Eisenbahnchefs Dalibor Zelený treten soll. An den Verhandlungen wird auch der tschechische Verkehrsminister Milan Simonovský teilnehmen, gab die Presseabteilung des Ministeriums über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.
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09.02.2003
Der tschechische Ex-Präsident Václav Havel hat eine Woche nach seinem Ausscheiden aus dem Amt seinen ersten Urlaub als "Polit-Rentner" angetreten. Der 66-Jährige ist mit seiner Frau Dagmar (49) in die Dominikanische Republik geflogen, wo das Ehepaar voraussichtlich bis Anfang März in der Karibik bleiben und in dieser Zeit auch einen Abstecher in die USA unternehmen wird.
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08.02.2003
Kurz nach der Verkündung der dritten Runde zu den tschechischen Präsidentschaftswahlen, die für den 28. Februar einberufen wurde, hat Regierungschef Vladimír Spidla dem ehemaligen Schulminister Jan Sokol die Kandidatur seiner Sozialdemokratischen Partei angeboten. Ersten Aussagen zufolge würde eine Kandidatur des 66-jährigen Dekans der Fakultät für humanistische Studien der Prager Karlsuniversität auch von den Abgeordneten und Senatoren der Christdemokraten und der Liberalen unterstützt, die mit den Sozialdemokraten die Regierungskoalition bilden. Sollte der Signatar der Charta 77 das Angebot annehmen, dann wäre er unter Umständen der einzige echte Gegenkandidat zum ehemaligen ODS-Vorsitzenden und Ex-Premier Václav Klaus, der von den Senatoren der Konservativen bereits am Freitag für die dritte Wahlrunde nominiert worden ist.
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