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01.02.2003
Vertreter des zentralen Exekutivkomitees der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei haben am Samstag erfolglos versucht, die Namen der Persönlichkeiten zu erfahren, die nach Meinung der führenden Vertreter der Regierungskoalition als Präsidentschaftskandidaten in Frage kommen. Der Premier und Parteichef der Sozialdemokraten, Vladimir Spidla, erklärte vor Journalisten, die Frage sei offen. Der Vizechef der Partei, Innenminister Stanislav Gross, betonte, die Koalitionsverhandlungen sowie die Gespräche, die mit den konkreten Personen geführt werden, seien noch nicht beendet. Vizepremier Pavel Rychetsky sagte, die Veröffentlichung jedweder Namen sei unseriös, solange die Regierungskoalition nicht imstande sei, dem eventuellen gemeinsamen Kandidaten zu garantieren, dass sie ihn auch unterstütze und dass sich die Situation der beiden vorangegangenen, erfolglosen Wahlrunden nicht wiederholen werde.
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01.02.2003
Die Liste der eventuellen Präsidentschaftskandidaten, die in diesen Tagen von den Vertretern der Regierungskoalition zusammengestellt wird, soll um den Namen des Onkologen und Ex-Gesundheitsministers Pavel Klener erweitert worden sein. In einer engeren Auswahl sollen neben ihm der Rektor der Prager Karlsuniversität, Ivan Wilhelm, und die Präsidentin der Akademie der Wissenschaften, Helena Illnerova, figurieren. Darüber informierten die Tageszeitungen Mlada fronta Dnes und Pravo in ihren Samstagsausgaben unter Berufung auf nicht genannte Vertreter der Regierungsparteien. Klener bestätigte gegenüber den Zeitungen, er sei wegen einer eventuellen Präsidentschaftskandidatur inzwischen angesprochen worden.
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01.02.2003
Unter den Kandidaten für den diesjährigen Friedensnobelpreis ist nach Informationen der Agentur Reuters offensichtlich auch der tschechische Staatspräsident Vaclav Havel. Die Agentur AP veröffentlichte im Zusammenhang mit den nominierten Kandidaten den Namen des kubanischen Dissidenten Oswaldo Paya, der von tschechischen Politikern für seinen friedlichen Kampf für die Demokratisierung Kubas für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde.
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01.02.2003
Die Prager Straßenbahnfahrer haben sich entschieden, in Streik zu treten, um einen Angleich ihrer Löhne an die Löhne der Busfahrer zu erzielen. Dies erklärte der Chef der Straßenbahnfahrervereinigung, Antonin Dub, nach den am Samstag geführten Gesprächen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Er lehnte es jedoch ab, das Datum und die Form des geplanten Streiks zu verraten, damit sich der Arbeitgeber - die Prager Verkehrsbetriebe - nicht darauf vorbereiten könne. Nach den Worten des Prager Oberbürgermeisters Pavel Bem kommt die Entscheidung der Straßenbahnfahrer nahezu einer Erpressung gleich.
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01.02.2003
Zum ersten Mal hat sich am Freitagabend in Prag der weltberühmte argentinische Tenor Jose Cura vorgestellt. Mit seinem Auftritt hat der Sänger das Publikum im ausverkauften Smetana-Saal des Repräsentationshauses begeistert. Während des Abends erklangen sowohl bekannte Arien, als auch südamerikanische Lieder. Der Künstler stellte sich auch als Dirigent vor und begleitete sich bei einigen Liedern selber auf Gitarre - wie z. B. bei dem Beatles-Song "Yesterday". Das Konzert wurde vom Tschechischen Fernsehen aufgezeichnet.
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31.01.2003
Zu einem eintägigen offiziellen Besuch in Prag ist am Freitag der Vorsitzende des Europäischen Parlaments, Patt Cox, eingetroffen. Anlass seines Besuchs war die feierliche Einweihung eines Informationsbüros des Europaparlaments in der tschechischen Hauptstadt.
Cox kritisierte bei dieser Gelegenheit den "Aufruf der Acht". Es würde mich persönlich freuen, wenn die wichtigen Leader Europas mehr Zeit für die Suche nach einem Konsens aufwenden würden als auf eigene Faust irgendwelche eigenen diplomatischen Initiativen zu unternehmen," sagte Cox nach einem Treffen mit dem tschechischen Regierungschef Vladimir Spidla.
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31.01.2003
70 Soldaten des 9. Bataillons der in Liberec/Reichenberg stationierten Schutztruppe zur Bekämpfung von ABC-Waffen sind am Freitag vom Prager Flughafen Ruzyne nach Kuwait abgereist. Dort werden sie die tschechische Einheit verstärken, die bei einem möglichen militärischen Konflikt mit dem Irak unter einem UN-Mandat oder beim Gebrauch von Massenvernichtungswaffen zum Einsatz kommen könnte. Diese wird im Februar aus 358 Soldaten bestehen, die voraussichtlich von weiteren 60 Soldaten aus der Slowakei unterstützt werden.
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30.01.2003
Die Regierungschefs von sieben europäischen Staaten und Tschechiens Präsident Václav Havel haben Europa zur Unterstützung von US-Präsident George W. Bush in der Irak-Krise aufgerufen. "Europa und Amerika müssen zusammenstehen", heißt es in dem Appell, der am Donnerstag in Zeitungen in zahlreichen europäischen Ländern sowie in der US-Zeitung "Wall Street Journal" abgedruckt wurde. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören die Regierungschefs von Großbritannien, Italien, Spanien. Portugal, Dänemark, Ungarn und Polen. Havel unterzeichnete den Aufruf am Mittwochabend. Tschechiens Premier Vladimír Spidla hingegen erklärte am Donnerstag der Nachrichtenagentur CTK, er habe den Aufruf zwar studiert, aber keine Veranlassung gesehen, ihn zu unterzeichnen. Für die tschechische Haltung zur Krise im Irak sei die Beschlussfassung des Parlaments entscheidend und es sei überflüssig, dem irgendetwas beizufügen, äußerte Ministerpräsident Spidla. Das tschechische Außenministerium unterstrich in einer Stellungnahme, dass die von Havel gezeichnete Unterschrift der Ausdruck seiner persönlichen Haltung sei.
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30.01.2003
Die Vertreter der großen tschechischen Unternehmen haben keine allzu großen Befürchtungen vor einem möglichen Einbruch ihrer Firmen nach dem Beitritt der Tschechischen Republik in die Europäische Union. Im Gegenteil dazu hinke aber die staatliche Verwaltung in ihren Vorbereitungen auf den EU-Beitritt noch hinterher, was insbesondere zu Problemen bei der dem Referendum über den EU-Beitritt vorausgehenden Informationskampagne führen könne, waren sich die führenden Wirtschaftsvertreter während ihrer am Donnerstag in Prag mit dem tschechischen Außenminister Cyril Svoboda geführten Debatte einig. "Der Beitritt der Tschechischen Republik in die Europäische Union wird den Zugang der hiesigen Firmen zu den Quellen nicht ändern," brachte der Generaldirektor der Siemens GmbH in der Tschechischen Republik, Pavel Kafka, die Meinung der tschechischen Wirtschaftskapitäne auf einen Nenner.
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30.01.2003
Ein am Donnerstag im Österreichischen Institut in Prag unterzeichneter Vertrag zwischen dem Institut für Jüdische Geschichte in Österreich, dem Jüdischen Museum in Prag und der Facharchivverwaltung des tschechischen Innenministeriums hat Historikern eine weitere Tür für ihre Forschungen und Untersuchungen zur Geschichte der Juden in Mitteleuropa geöffnet. Es sei, so der tschechische Botschafter in Österreich Jirí Grusa, u.a. erforderlich, die Gründe für die Spaltung des tschechischen, deutschen und jüdischen Elements zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu untersuchen, ebenso die Art und Weise, mit der die Juden in der Vergangenheit zur Entwicklung der mitteleuropäischen Gesellschaft beigetragen haben.
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