Nationalgalerie zeigt ihre neuen Räumlichkeiten im Schwarzenberg-Palais
Nach einer vierjährigen Renovierung konnten sich vor kurzem die ersten Besucher die Räumlichkeiten des Palais Schwarzenberg auf dem Prager Hradschin anschauen. Die Nationalgalerie, die den Palast restaurieren ließ, wird dort einen Teil ihrer Sammlungen der alten Kunst unterbringen.
Das Gebäude wurde in den Jahren 1545 - 1567 von Agostino de Galli für Johann von Lobkovic erbaut. Später wechselte das Palais mehrmals seine Besitzer. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es im Barockstil umgebaut, später wurden noch einige im klassizistischen Stil durchgeführt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte man dort eine Ausstellung des Militärhistorischen Museums besichtigen. Seit 2002 gehört das Gebäude der Nationalgalerie Prag, die später auch das Nachbarpalais Salm übernommen hat. Die Galerie beabsichtigt ihrem Generaldirektor Milan Knizak zufolge bald die beiden historischen Gebäude zu nutzen:
Durch die Rekonstruktion des Palastes hat die Nationalgalerie insgesamt 4.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gewonnen. Dem Leiter der alten Sammlungen der Nationalgalerie Vit Vlnas zufolge werden im renovierten Palais Werke der Rudolfinischen und der Barockkunst ausgestellt:
"In der Ausstellung mit dem Titel ´Barock in Böhmen´ werden keine bislang unbekannten Werke zu sehen sein. Es wird sich vor allem um manieristische Kunstwerke und um Barockkunst aus den Sammlungen der Nationalgalerie handeln, die jetzt im Georgskloster auf der Prager Burg ausgestellt sind. Die dortige Ausstellung ist jedoch schon 30 Jahre alt und man merkt es ihr an. Die für den Schwarzenberg-Palast geplante Ausstellung wollen wir ein wenig anders gestalten. Sie soll sich nicht nur auf einzelne herausragende Persönlichkeiten, sondern auch auf einzelne Kunstgenres konzentrieren. Sie soll außerdem bunter und unterhaltsamer sein."
Die Nationalgalerie beabsichtigt, die Ausstellungen im Palais Schwarzenberg im März nächsten Jahres zu eröffnen.
