NATO-Russland-Rates

Außenminister der NATO-Staaten in Reykjavik, Foto: CTK

Die Nordatlantische Allianz ist bereit, auf ihrem Herbstgipfel in Prag neue Kandidatenländer zum Beitritt einzuladen. Darüber hinaus einigten sich die Außenminister der 19 NATO-Staaten am Dienstag in Reykjavik mit dem russischen Außenminister Igor Ivanov auf die Bildung des NATO-Russland-Rates. Weitere Einzelheiten zum Thema von Dagmar Keberlova.

Die Außenminister der NATO-Staaten in Reykjavik,  Foto: CTK
Der tschechische Außenminister Jan Kavan bestätigte als einer der tagenden Außenminister die Meinung, dass Russland bei der Ost-Erweiterung der Allianz keine Schwierigkeiten machen werde:

"Ich bin überzeugt davon, dass die Russische Föderation nicht gegen die Erweiterung protestieren wird. Außerdem glaube ich, dass - auch wenn es einigen russischen Generälen nicht gefällt - die Erweiterung größer als angenommen ausfallen wird und sie bis zu sieben neue Länder einschließen kann."

An der Bildung des Zwanzigerrats, in dem Russland mit den 19 NATO-Ländern über bestimmte Sicherheits- und Militärfragen entscheiden wird, hat sich auch die Tschechische Republik als NATO-Mitglied beteiligt. Über die dabei von Tschechien eingenommene Rolle sagte der Direktor des Instituts für internationale Beziehungen, Jiri Sedivy, Radio Prag gegenüber folgendes:

"Tschechien hat sich als NATO-Mitglied an der Vorbereitung des Dokuments beteiligt und hatte ebenso einen bedeutenden Einfluss auf die Einschränkung der ursprünglich sehr weitreichenden Pläne zur Öffnung der Allianz gegenüber Russland - Pläne, die aus London, Berlin und Paris kamen. Bei der Tagung der Außenminister der NATO-Länder im vergangenen Dezember hatte Tschechien gemeinsam mit Polen sowie den USA die vielleicht allzu ambitionierten Bemühungen, die NATO für Russland zu öffnen, zurückgeschraubt."

Jiri Sedivy bewertet diese Entscheidung im allgemeinen als positiv:

Die Außenminister der NATO-Staaten in Reykjavik,  Foto: CTK
"Ich glaube, dass dies ein positiver Schritt nach vorne ist. Ablehnen würde ich die Befürchtungen, dass die Art und Weise, wie Russland sich der Allianz genähert hat, auf diese einen negativen Einfluss haben könnte. Wir müssen daran denken, dass dieser Rat parallel zum Nordatlantischen Rat funktionieren wird und wir werden sehen, wie die Zusammenarbeit verlaufen wird. Dies hängt vor allem von Russland ab."

Die Einwände, dass die NATO ihre Zusammenarbeit mit Russland früher etabliert hat als jene mit den baltischen Ländern, gegen deren Aufnahme sich Moskau vehement gestellt hat, teilt Jiri Sedivy nicht:

"Russland hat seine Einwände vor allem gegen die Aufnahme der baltischen Länder bedeutend eingeschränkt und es scheint, dass Moskau diese Möglichkeit akzeptiert hat. Zweitens ist diese Zusammenarbeit aus dem Beitrag Russlands nach dem 11. September erfolgt und die Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA ist tatsächlich sehr umfassend. Aus dem Grund, dass Russland vieles anzubieten hat, ist die Zusammenarbeit in vielen Richtungen stärker ausgeprägt als mit den Kandidatenländern."

Der tschechische Außenminister Jan Kavan bestätigte als einer der tagenden Außenminister die Meinung, dass Russland bei der Ost-Erweiterung der Allianz keine Schwierigkeiten machen werde:

"Ich bin überzeugt davon, dass die Russische Föderation nicht gegen die Erweiterung protestieren wird. Außerdem glaube ich, dass - auch wenn es einigen russischen Generälen nicht gefällt - die Erweiterung größer als angenommen ausfallen wird und sie bis zu sieben neue Länder einschließen kann."

An der Bildung des Zwanzigerrats, in dem Russland mit den 19 NATO-Ländern über bestimmte Sicherheits- und Militärfragen entscheiden wird, hat sich auch die Tschechische Republik als NATO-Mitglied beteiligt. Über die dabei von Tschechien eingenommene Rolle sagte der Direktor des Instituts für internationale Beziehungen, Jiri Sedivy, Radio Prag gegenüber folgendes:

"Tschechien hat sich als NATO-Mitglied an der Vorbereitung des Dokuments beteiligt und hatte ebenso einen bedeutenden Einfluss auf die Einschränkung der ursprünglich sehr weitreichenden Pläne zur Öffnung der Allianz gegenüber Russland - Pläne, die aus London, Berlin und Paris kamen. Bei der Tagung der Außenminister der NATO-Länder im vergangenen Dezember hatte Tschechien gemeinsam mit Polen sowie den USA die vielleicht allzu ambitionierten Bemühungen, die NATO für Russland zu öffnen, zurückgeschraubt."

Jiri Sedivy bewertet diese Entscheidung im allgemeinen als positiv:

"Ich glaube, dass dies ein positiver Schritt nach vorne ist. Ablehnen würde ich die Befürchtungen, dass die Art und Weise, wie Russland sich der Allianz genähert hat, auf diese einen negativen Einfluss haben könnte. Wir müssen daran denken, dass dieser Rat parallel zum Nordatlantischen Rat funktionieren wird und wir werden sehen, wie die Zusammenarbeit verlaufen wird. Dies hängt vor allem von Russland ab."

Die Einwände, dass die NATO ihre Zusammenarbeit mit Russland früher etabliert hat als jene mit den baltischen Ländern, gegen deren Aufnahme sich Moskau vehement gestellt hat, teilt Jiri Sedivy nicht:

"Russland hat seine Einwände vor allem gegen die Aufnahme der baltischen Länder bedeutend eingeschränkt und es scheint, dass Moskau diese Möglichkeit akzeptiert hat. Zweitens ist diese Zusammenarbeit aus dem Beitrag Russlands nach dem 11. September erfolgt und die Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA ist tatsächlich sehr umfassend. Aus dem Grund, dass Russland vieles anzubieten hat, ist die Zusammenarbeit in vielen Richtungen stärker ausgeprägt als mit den Kandidatenländern."