Tschechische Antidrogenzentrale griff gegen Drogenmaffias durch
In diesem Jahr ist es der tschechischen Antidrogenzentrale gelungen, den sog. Balkan-Weg, auf dem Drogen über das tschechische Gebiet weiter nach Westeuropa transportiert werden, wenigstens für eine kurze Zeit zu blockieren. Die wichtigsten aktuellen Aufgaben der Antidrogenzentrale fasst im folgenden Martina Schneibergova zusammen.
Die tschechische Antidrogenzentrale arbeitet an neuen Operationen gegen Drogenmaffias. Dank den Aktionen mit den Titeln "Trefa" und "Iridium" gelang es ihr, den sog. Balkan-Weg kurz zu blockieren, wodurch der Drogenmarkt in Norditalien gelähmt worden war. Nach Worten des Chefs der Antidrogenzentrale Jiri Komorous konzentrieren sich seine Mitarbeiter vor allem auf den Balkan-Weg, auf dem Heroin über das tschechische Gebiet geschmuggelt wird. Neben der Problematik großer Lieferungen von Cannabisprodukten, die über Tschechien transportiert werden, konzentriert sich die Antidrogenzentrale auch auf Eingreifen gegen die illegale tschechische Drogenszene.
Nach den beiden bereits erwähnten erfolgreichen Operationen gegen die Drogenmaffia hatte man angenommen, dass sowohl der Drogentransit über Tschechien als auch Drogenlieferungen nach Tschechien wenigstens vorübergehend eingeschränkt worden seien. Zum aktuellen Stand bemerkte Jiri Komorous:
"Die Operation mit dem Titel "Trefa" hatte die konkrete Auswirkung, dass wir wirklich Zeichen davon vernommen und nun auch unbestätigte Informationen darüber haben, dass dieser Drogenweg eingeschränkt wurde. Für den größten Effekt der Operation halten wir die Tatsache, dass einige der Drogengangs zum Schluss kamen, dass das tschechische Gebiet für sie nicht mehr sicher ist und dass sie aus Tschechien nach Spanien übersiedelten."