Überschwemmungen dauerten auch am Wochenende an
Starke Regenfälle haben auch am Wochenende wieder Überschwemmungen vor allem in Süd- und Westböhmen verursacht. Es mussten bereits an die 2000 Menschen evakuiert werden, sechs Menschen sind aufgrund der Überschwemmungen zu Tode gekommen. Dagmar Keberlova fasst die Wochenendereignisse zusammen, es liest Katrin Sliva.
Am Wochenende entspannte sich zunächst die Situation. Vor allem in der Krisenregion in Südböhmen verzeichneten die Behörden sinkende Wasserstände. Ebenfalls rückläufig war am Samstag der Wasserstand der Moldau in Prag. Dagegen stieg der Wasserstand der Elbe im nordböhmischen Grenzgebiet zu Sachsen auf über sechs Meter an. In Ústí nad Labem /Aussig, wo am Samstagnachmittag ein Pegelstand von 6,3 Metern gemessen wurde, musste aufgrund der Überschwemmung eine der wichtigsten Verbindungsstraßen zwischen Decín/Tetschen und Prag gesperrt werden. Aus dem gleichen Grund musste auch der Schiffs- und Fährverkehr in der Böhmisch-Sächsischen Schweiz eingestellt werden. Am Sonntag entspannt sich weiterhin die Situation.
Im nordböhmischen Lauf der Elbe wurde die dritte Hochwasserwarnstufe wieder aufgehoben. Dennoch blieb der Schiffs- und Fährverkehr in der Böhmisch-Sächsischen Schweiz weiterhin unterbrochen. Am Wochenende hat die Feuerwehr aus dem Landkreis Olomouc an die 150 Helfer in die südböhmischen Regionen geschickt. Die Tschechische Republik hat 20 Feuerwehrmänner aus zwei weiteren Landkreisen nach Niederösterreich geschickt, die bei der Beseitigung der dortigen Schäden behilflich sind. Nachdem sich die Lage am Wochenende insgesamt entspannt hat, setzten am Sonntagnachmittag in Südböhmen erneut heftige Regenfälle ein.