Anspannung und Sicherheitsvorkehrungen vor NATO-Gipfel steigen
Nur noch knapp zwei Wochen verbleiben bis zum NATO-Gipfel in Prag, bei dem sich die ranghöchsten Repräsentanten der 19 Mitgliedsstaaten und der 27 in das Programm "Partnerschaft für den Frieden" eingebundenen Länder in der Moldaumetropole ein Stelldichein geben. Je näher das Gipfeltreffen rückt, umso mehr steigen die Anspannung und nehmen die Sicherheitsvorkehrungen im Lande zu. Lothar Martin fasst zusammen.
"Jawohl, es wird dazu kommen, dass die Abfertigung an den Grenzen länger dauern wird, da die Kontrollen intensiviert werden. Die Fahrzeuge werden zum Beispiel daraufhin kontrolliert, ob in ihnen nicht irgendwelche Gegenstände mitgeführt werden, die die innere Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen könnten, oder ob es dabei um Dinge handelt, die gegen die Polizeikräfte zum Einsatz kommen könnten."
Die Banken werden in der Zeit des Gipfels ihren Kundenbetrieb rund um den Tagungsort, das Prager Kongresszentrum einschränken. Versicherungen zum Schutz gegen alle Risiken, die mit der NATO-Tagung zusammenhängen, haben Hochkonjunktur. Voll absichern zum Schutz des Eigentums und ihrer Angestellten ließ sich zum Beispiel die Fluggesellschaft CSA, die andererseits betonte, dass es keinerlei Einschränkungen auf ihren Fluglinien geben werde. Die Prager Wasserwerke haben Vorkehrungen zum Schutz der Trinkwasserversorgung getroffen. Und die Atomkraftwerke Temelín und Dukovany haben für die Zeit des Gipfels die über ihnen bereits bestehende Flugverbotszone noch erweitern lassen. Hier gelten seit dem 11. September des Vorjahres ohnehin erhöhte Vorsichtsmaßnahmen, die durch den möglichen Einsatz von Abfangjägern noch einmal intensiviert werden.