Kur- und Erholungsort Podebrady (Podiebrad)

Podebrady (Foto: Štěpánka Budková)

Podebrady (Podiebrad) ist eine historische Stadt in Mittelböhmen, gelegen in einer Ebene am Ufer der Elbe. Der Name ist besonders dank dem König Georg von Podiebrad ein Begriff, dessen monumentale Reiterstatue den Marktplatz dominiert. Heute wird uns jedoch nicht die Geschichte der Stadt, sondern deren Eigenschaft als Kurort interessieren. Durch das "Reiseland Tschechien" führt Sie Markéta Maurová.

Podebrady  (Foto: Štěpánka Budková)
Warum besuchen wir heute den Badeort Podebrady? Deshalb, weil ein Aufenthalt im dortigen Kurhotel Bellevue für jeden von Ihnen möglich ist. Genauer gesagt: Weil er für unsere Hörerinnen und Hörer sogar kostenlos sein kann. Und zwar als Hauptgewinn des Wettbewerbs, den Radio Prag in diesem Jahr ausgeschrieben hat. Vielleicht wird die heutige Sendung Sie zum Verfassen eines interessanten Beitrags für uns bewegen. Die Aufgabe ist Ihnen aus unseren Sendungen sicher schon bekannt, trotzdem möchten wir sie lieber noch einmal wiederholen:

Radio Prag hat wieder einmal einen Wettbewerb für Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, vorbereitet! Ihre Aufgabe ist es, die folgende Frage zu beantworten:

Welche tschechische Persönlichkeit hat Sie beeindruckt und warum?

Auf den Gewinner wartet ein einwöchiger Urlaub für zwei Personen in der Tschechischen Republik, weitere Gewinner können sich auf interessante Preise freuen.

Die besten Antworten werden in unseren Sendungen veröffentlicht. Der einwöchige Aufenthalt wird dem Gewinner von dem Kurort Hotel Bellevue Podebrady gewidmet, in die Tschechische Republik wird der Gewinner von der tschechischen Fluggesellschaft CSA befördert, deren Motto lautet: In der Luft sind wir wie zu Hause!

Die Antworten können Sie uns bis zum 15. Juni auf die folgende Adresse senden:

Radio Prag

Vinohradská 12

120 99 Prag 2

Tschechische Republik

Sie können die Frage auch per E-Mail beantworten, und zwar an die Adresse [email protected].

Soweit also unser Wettbewerb. Und nun - auf ins Bad Podebrady!


Podebrady  (Foto: Štěpánka Budková)
Die Kurtradition von Podebrady geht etwa ein Jahrhundert zurück. An der Entdeckung der ersten Heilwasserquelle machte sich der letzte Besitzer des dortigen Schlosses, Ernst Phillip Hohenlohe, verdient. Podebrady war damals ein ruhiges Agrarstädtchen, und gerade Hohenlohe brachte ein bisschen Bewegung in die ansonsten stille Idylle. Er war ein passionierter Jagdliebhaber und lud viele Gäste auf seine Herrschaft. Unter ihnen war einmal auch der deutsche Grundbesitzer Karl von Bülow, der durch seine Fähigkeit bekannt war, mit einer Wünschelrute Wasser zu finden. Er unterhielt die Gesellschaft mit seiner Kunst und es gelang ihm mancherorts wirklich, Wasser zu entdecken. Einmal versuchte er dies auch im Schlosshof, und die Rute zeigte wirklich einen Ort, wo es Wasser gegeben sollte. Der Fürst berief eine Firma aus Wien, und diese begann im Jahre 1905 zu bohren. Mehr sagt uns Jana Hrabetova vom regionalen Museum in Podebrady:

"Man hatte schon in eine Tiefe von 90 Metern gebohrt und immer noch kein Wasser gefunden. Es wird überliefert, dass der Apotheker aus Podiebrad, Jan Hellich, den Fürsten dazu bewegte, die Bohrung bis zu 100 Metern zu finanzieren. Und bei 96,7 wurden die letzten, undurchlässigen, wasserlosen Tonschiefer- und Lehmschichten durchbrochen, und man geriet zum Sandsteinboden, auf dem das Wasser abfließt. Und gerade hier, unter dem Druck der undurchlässigen Schichten staute sich das Wasser an. Sobald man diese Schicht durchbrach, begann das Wasser unter einem so hohen Auftrieb zu spritzen, dass es bis in die Höhe der Schlossgebäude reichte."

Es folgte große Freude, weil das Schloss bisher keine gute Trinkwasserquelle zur Verfügung hatte. Bald kam allerdings Enttäuschung - das Wasser schmeckte sauer und es waren Kohlensäureblasen darin. Doch der örtliche Arzt, Doktor Boucek, ließ die Zusammensetzung des Wassers feststellen, nutzte seine Kontakte und gründete ein Bad.

Podebrady  (Foto: Archiv Radio Prag)
"Am 15. Juni 1908 wurde das erste Bad von Podebrady feierlich eingeweiht. Es befand sich in einer alten und ungenutzten Scheune. Sie wurde innerhalb von wenigen Wochen in aller Eile zu einem Kurhaus umgebaut, und interessant ist, dass dieses seinem Zweck bis heute dient. Es ist einer der Flügel des Sommerkurhauses, bis heute gibt es dort Bäder, und es ist bis heute ein Zentrum des Kurortes von Podebrady."

Der Kurort Podebrady zählt inzwischen zu den zehn bekanntesten Bädern in Tschechien. Einer der Orte, wo man seinen Kuraufenthalt verbringen, sich erholen und alles nötige unter einem Dach finden kann, ist das "Hotel Bellevue - Tlapak", das am Rande des Kurparks liegt, und in dem der Gewinner des Wettbewerbs von Radio Prag wohnen wird. Mehr erzählt Ihnen Gabriela Vanova, eine Mitarbeiterin des Hotels:

Podebrady  (Foto: Miloš Turek)
Die Grundlage der Behandlung bilden Kohlensäurebäder. Angenehm sind auch Massagen, Inhalationen bzw. die Musiktherapie, die besonders zur Erholung nach den Prozeduren dient. Eine weitere Spezialität stellt das sog. Floating dar einstündige Bäder im Wasser aus dem Toten Meer. Dies alles wird durch eine Trinkkur ergänzt, bei der man Wasser aus der bekannten Quelle "Podebradka" genießt.

Und wie gefällt es den Gästen in Podebrady? Einige habe ich im Restaurant des Hotels Bellevue getroffen. - Sie hören Johann Mittermeier aus Linz und Siegfried Nacke aus Dresden.

Auch Frau Sonja Andrissek aus Frankfurt am Main kommt regelmäßig nach Podiebrad, obwohl sie keine Herzprobleme hat.

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