Graffiti - Kunst ohne Ärger - dieses Mal in der Prager Metro
Schmierfinken, die alles kaputt machen, meinen die Kritiker. Eine freie Kunst, die in der Großstadt das Recht auf Leben hat, so hallt die Antwort zurück. Auf jeden Fall drückt Graffiti das Lebensgefühl von Jugendlichen aus, und deshalb sollte man sich mit ihm auseinandersetzen. Zum Beispiel in der "Sprite Artmanie", der ersten Ausstellung innerhalb der Prager Metro. Lucie Drahonovska berichtet:
Die etwas andere Ausstellung von etwa drei Dutzend großformatigen Bildern - darunter Grafiken, Zeichnungen, Fotografien und Graffiti - stellt nur eine kleine Auswahl von Bildern dar, die im Rahmen eines Graffiti-Wettbewerbs entstanden sind. Sein Initiator, ein Hersteller alkoholfreier Getränke, hat sich damit an junge Menschen gewandt und mit einer Aufgabe ihre Kreativität geweckt: Junge Sprayer sollten eigene Etiketten gestalten. Die besten Entwürfe, die auf den Internetseiten gewählt worden sind, werden in einer limitirten Auflage von vier Editionen hergestellt - und zwar in der Übereinstimmung mit den Lieblingsbeschäftigungen der Teeneger in der Freizeit: "Freeride", "Skate Mover", "On Decks" und "Dance Fuel".
Die erste Kunstausstellung in der Geschichte der Prager Metro hat im Vestibül der Metrohaltestelle "Muzeum" der Prager Stadtrat Igor Nemec offiziell eröffnet. Zur Ausstellung selbst äußert sich Nemec wie folgt:
Obwohl die Ausstellung aus Platz- und Sicherheitsgründen nur einen kleinen Einblick in die ganz spezifische Kunstart namens Graffiti gewährt, ist sie auf jeden Fall empfehlenswert. Nicht zuletzt deshalb, weil die Bilder Ihnen noch zum Jahresende das alltägliche Reisen in der Prager Metro vielleicht um Einiges verschönern können.
