All-Star-Game im Eishockey: Slowakei gewann "Revanche" in Bratislava

All-Star-Game im Eishockey (Foto: CTK)

Seit etwas mehr als elf Jahren existieren sie nun staatlich getrennt voneinander, die Tschechische und die Slowakische Republik, doch in nicht wenigen Sphären lassen sich verbindende Gemeinsamkeiten nicht verleugnen. Im Gegenteil, in einigen Bereichen leben die nie abgerissenen Kontakte wieder auf und man möchte nur allzu gern an die vorwiegend positiven Seiten aus der gemeinsamen Zeit anknüpfen. Eines dieser Felder ist der Sport und hier ganz besonders das in beiden Nationen äußerst populäre Eishockey. Nach dem Gewinn ihres Weltmeistertitels im Jahre 2002 unternahmen die Slowaken zum Beispiel den Versuch, die Tschechen dazu zu ermutigen, mit ihnen wieder eine gemeinsame Eliteliga zu bilden, die sich aus den sportlich und finanziell stärksten Clubs beider Länder zusammensetzen sollte.

All-Star-Game im Eishockey  (Foto: CTK)
Seit etwas mehr als elf Jahren existieren sie nun staatlich getrennt voneinander, die Tschechische und die Slowakische Republik, doch in nicht wenigen Sphären lassen sich verbindende Gemeinsamkeiten nicht verleugnen. Im Gegenteil, in einigen Bereichen leben die nie abgerissenen Kontakte wieder auf und man möchte nur allzu gern an die vorwiegend positiven Seiten aus der gemeinsamen Zeit anknüpfen. Eines dieser Felder ist der Sport und hier ganz besonders das in beiden Nationen äußerst populäre Eishockey. Nach dem Gewinn ihres Weltmeistertitels im Jahre 2002 unternahmen die Slowaken zum Beispiel den Versuch, die Tschechen dazu zu ermutigen, mit ihnen wieder eine gemeinsame Eliteliga zu bilden, die sich aus den sportlich und finanziell stärksten Clubs beider Länder zusammensetzen sollte. Doch die Tschechen winkten zunächst ab mit dem Verweis auf die wirtschaftlich noch auf sehr wackligen Beinen stehenden Vereine aus dem Nachbarland. Ein positives Ergebnis brachte der slowakische "Annäherungsversuch" aber dennoch zustande: Ein so genanntes All-Star-Game, bei dem die besten Cracks aus beiden Extraligen einmal pro Jahr zum Spaß und Vergnügen für die zahlreichen Fans diesseits und jenseits der Grenze gegeneinander antreten. Die Ouvertüre erlebte diese Begegnung vor Jahresfrist in Pardubice, wo sich das gastgebende tschechische All-Star-Team mit 7:5 gegen das slowakische durchsetzte. Am vergangenen Samstag fand nun in Bratislava sozusagen das Re-Match statt, und siehe da, vor über 7400 Zuschauern drehten die Slowaken diesmal den Spieß um und gewannen die Partie mit 12:10. Da lag meinem tschechischen Rundfunkkollegen Filip Sedivý die Frage auf der Zunge, ob beide Mannschaften nicht vorher vereinbart hätten, auch in diesem Jahr wieder die Gastgeber "gewinnen zu lassen". Diese Frage gab er an Petr Pavlas, einem tschechischen Verteidiger in Diensten der slowakischen Extraliga weiter. Der aber zeigte verschmitzt lächelnd diese Reaktion:

"Ich weiß nichts davon, dass hier etwas abgesprochen sein sollte, möglicherweise sind einige andere Dinge abgesprochen, die auf dem jetzt folgenden gemeinsamen Bankett auf uns zukommen werden, aber das Ergebnis war ganz bestimmt nicht schon vorher vereinbart worden."

Warum dies auch gar nicht möglich war, sondern die Slowaken dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten, dazu erklärte der junge slowakische Torwart Miroslav Hála:

"Jeden Slowaken erfreut dieser Sieg über die Tschechen. Und auch die Tatsache, dass viele Tore gefallen sind, hat die Besucher erfreut, aber wesentlich ist und bleibt, dass jeder Slowake ein Fan seines Nationalteams ist und so will er einen Sieg sehen."

Klar, ein bisschen Prestige steckt auch in solchen Partien, die eigentlich nur zur Freude für die Zuschauer und daher mit einer geringeren Ernsthaftigkeit ausgetragen werden. Andererseits hat das tschecho-slowakische Eishockey auch mit dieser Veranstaltung einmal mehr seine Integrität und damit seine Europatauglichkeit bewiesen.