Deutsch-tschechisch-polnisches Projekt soll zur besseren Versorgung der Grenzregionen im Gesundheitsbereich beitragen
Zur besseren Versorgung der Bevölkerung im Gesundheitsbereich beizutragen, ist eines der Ziele des Projektes, das von einigen Grenzregionen Deutschlands, Tschechiens und Polens vor kurzem gestartet wurde. Es gehört zu einer Reihe von Projekten, die im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Sachsen, Nordböhmen und Niederschlesien in Polen entwickelt wurden. Der Europabeauftragte der Stadt Dresden, Jörn Timm, sagte darüber:
"Eines der Projekte ist das Projekt ´EU-MED-EAST´, wo wir den Herausforderungen in diesem Bereich begegnen wollen, und zwar durch ganz konkrete Unterprojekte. Das ist z. B. Prävention, Gesundheitsförderung, Patientenmobilität, Gesundheitslogistik, Qualität und Mobilität der Fachkräfte usw. Ein sehr wichtiges Unternetzwerk ist das Netzwerk ´Humanressourcen´. Hier geht es um die grenzüberschreitende Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Gesundheitsbereich. Ein wichtiger Teil ist auch die Mobilität der Fachkräfte über die Grenze hinweg. Wir planen, dass wir eine Plattform für die Mobilität der Fachkräfte bieten werden."
Welche Regionen sind in dieses Projekt miteinbezogen worden?
"Auf tschechischer Seite sind es Landkreise Karlovy Vary (Karlsbad), Ústí nad Labem (Aussig an der Elbe) und Liberec (Reichenberg), in Polen die Wojewodschaft Niederschlesien und in Sachsen die beiden Regionsbezirke Chemnitz und Dresden."
Vorige Woche wurde die so genannte Auftaktkonferenz zu diesem Projekt veranstaltet. Worauf konzentrierte sich die Konferenz?
"Im Rahmen des Projektes wird es fünf thematische Unternetzwerke geben: Einmal gesunde und soziale Städte - das wird ein Netz der Gesundheits- und Sozialämter auf regionaler und lokaler Ebene sein. Das zweite Netzwerk heißt die grenzüberschreitende Gesundheitsvorsorge - da geht es um die Gesundheitsförderung, um Prostitutionsbekämpfung usw. Das dritte Netzwerk betrifft die Gesundheitsversorgung über die Grenze hinweg, das vierte die Humanressourcen, das fünfte ältere und behinderte Menschen. Auf der Auftaktkonferenz haben wir eine Übersicht über die Themen gegeben, die nachher in diesem Unternetzwerk eine Rolle spielen werden. Das eigentliche Ziel ist es, die Versorgung der Bevölkerung in den Teilregionen im Gesundheitsbereich zu verbessern. Wir wollen die Mobilität erhöhten, z. B. durch eine Gesundheitskarte für die Region, die den Arztbesuch im Nachbarland erleichtert. Wir wollen auch eine Spezialisierung gerade bei spezialisierten Behandlungen in der Region durchsetzen, sodass die Versorgung des Patienten verbessert wird."