Tschechische Hilfe an Waisen, Obdachlose und Fischer in Südostasien

Sri Lanka (Foto: CTK)
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Auf allen Ebenen wird zurzeit über die Hilfe für das von der Seekatastrophe betroffene Asien beraten. Dies betrifft nicht nur die UNO und Verhandlungen der EU-Minister in Brüssel, sondern auch zahlreiche Non-Profit-Organisationen, die riesige Summen auf ihren Spendekonten sammelten. Über die Pläne der in Tschechien tätigen Hilfsorganisationen berichtet Markéta Kachlíková.

Indonesien  (Foto: CTK)
Die Tschechen haben bisher mit etwa 150 Millionen Kronen (umgerechnet etwa 5 Millionen Euro) zu verschiedenen Spendensammlungen für Asien beigetragen. Nun liegt es an Hilfsorganisationen, diese Gelder möglichst sinnvoll zu verwenden. So bereitet etwa die Gesellschaft "Mensch in Not" (Clovek v tisni) eine langfristige Hilfe für 3800 Familien im Nordosten von Sri Lanka vor, die ihr Obdach verloren haben. Wie jedoch der Direktor der Gesellschaft, Tomás Pojar, bemerkt, gibt es im Krisengebiet im Moment ein Übermaß von Hilfsorganisationen. Mit konkreten Hilfsprojekten sollte man noch abwarten:

Indonesien  (Foto: CTK)
"Die reale Phase, in der Erneuerungsprojekte ins Leben gerufen werden, beginnt in einigen Wochen. Wichtig ist, dass eine Geldverschwendung, eine Verdoppelung bei der Nutzung von Geldmitteln vermieden wird, dass die gesamte Geldhilfe, nicht nur aus Tschechien, sondern aus der ganzen Welt, effektiv und sinnvoll verwendet wird."

Sri Lanka  (Foto: CTK)
Die tschechische Katholische Caritas will sich nach Worten ihres Generalsekretärs Jindrich Suchánek auf die Hilfe für Kinder konzentrieren: "Wir bereiten Projekte zur Unterstützung von Waisen vor, Adoptionen und die Übernahme von Patenschaften."

Unter anderem den betroffenen Fischern will die Stiftung ADRA helfen und ihnen neue Schiffe finanzieren, sagt ihr Chef Vítezslav Vurst: "Es wäre sehr schön, wenn diese Schiffe, die ihnen zur Verfügung gestellt werden, nach tschechischen Städten benannt würden, denn die Gelder für deren Erwerb wurden von tschechischen Leuten gespendet."

Sri Lanka  (Foto: CTK)
ADRA hat auch einen Aufenthalt von tschechischen Ärzten und Sanitätern finanziert, die schon jetzt direkt vor Ort Tsunami-Folgen bekämpfen: "Wir arbeiten in einem mobilen Einsatzteam eines hiesigen Krankenhauses. Wir behandeln etwa 200 Leute an einem Ort und fahren dann weiter. Es ist ungeheuer viel Arbeit. Man behandelt morgens einen Patienten; der wird danach von Insekten attackiert, und muss abends wieder behandelt werden. Wir treffen Leute ohne Beine usw. Es ist schrecklich", beschreibt die Krankenschwester Jirina Spelinová den aktuellen Stand auf Sri Lanka.