Dagmar Peckova in Dresdner Semperoper

Dagmar Peckova
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Abschließend ein Blick auf das Musikgeschehen, genauer gesagt auf den Spielplan der Dresdner Oper. Am 27.Februar, dem Eröffnungstag der Dresdner Richard Strauss-Festtage, steht die Premiere der Oper Salome auf dem Programm. Mehr Informationen hat für Sie Jitka Mladkova vorbereitet. Es liest Sabine Winter.

Dass unter den gastierenden Künstlern auch die tschechische Mezzosopranistin Dagmar Pecková mit von der Partie ist, verwundert nicht. Denn es war auf der Bühne der Semperoper wo vor 20 Jahren ihre internationale Laufbahn begann. Der Dirigent Ken Nagano und der Regisseur Peter Mussbach haben die Oper Salome gemeinsam mit internationalen Stars einstudiert. In der Titelrolle singt Evelyn Herlizius, Wolfgang Schmidt gibt den Herodes. Über die Zusammenarbeit mit Nagano und Mussbach äußerte sich Dagmar Peckova, die in der Rolle der Königin Herodias auftreten wird, sehr positiv. Zum ersten Mal seit langem könne sie sagen, dass die Regieführung angenehm war, so Peckova in einem Interview mit der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Nach Peckovas Aussage wollten Nagano und Mussbach die Oper gleichsam einer "familiären Konversation" inszenieren. Die Szenen aus dem ehelichen Leben seien dem realen Leben entnommen worden. Die tschechische Opernsängerin glaubt außerdem, dass mit ihr die bisherige Konvention, die Rolle der Herodias mit einer bereits hinter dem Zenit ihrer Karriere stehenden Sängerin zu besetzen, gebrochen wird. Richard Strauss komponierte die Oper Salome nach der Vorlage von Oscar Wilde. Ihre Uraufführung 1905 in Dresden löste vor allem wegen ihres provokanten erotischen Inhalts einen Skandal aus: König Herodes, den Herodias durch Intelligenz und Schönheit in ihren Bann zu ziehen vermochte, darf einem Stripteestanz seiner halbwüchsigen Stieftochter Salome zusehen, nachdem er ihr davor den Kopf des inhaftierten Propheten Jochanaan auf einem silbernen Tablett versprochen hatte. Die vierzigjährige Darstellerin der Herodias, Dagmar Peckova, die seit einigen Jahren mit ihrem deutschen Ehemann in Deutschland lebt, wird nach der Beendigung der Dresdner Richard Strauss-Festtage am 10.März wieder im Herbst ihre Partie in der Oper Salome singen. Aus dem feierlichen Anlass des 100. Jubiläums ihrer Uraufführung steht die Oper wieder auf dem Spielplan der Dresdner Semperoper. Dazwischen wird Dagmar Peckova u.a. auch an der Bayrischen Staatsoper München wie auch auf weiteren europäischen Bühnen auftreten, darunter auch im Rahmen der Internationalen Musikfestspiele "Prager Frühling".

Hören Sie jetzt Dagmar Peckova im Duett mit Ivan Kusnjer in der Arie der Papagena und des Papageno aus Mozarts Zauberflöte.