Besucherzahlen in den Skigebieten so gering wie vor sechs Jahren
Die zurückliegende Skisaison war für die Wintersportzentren in Tschechien die am schlechtesten besuchte seit sechs Jahren. Die Betreiber der Skiareale hatten Pech mit dem Wetter, denn die Temperaturen waren überdurchschnittlich hoch. Und wegen des Coronavirus mussten sie den Betrieb vorzeitig beenden. Die Saison war im Vergleich zum Vorjahr um 24 Tage kürzer.
Wegen der Coronavirus-Pandemie mussten wie alle anderen Sportstätten im Land auch die Skiareale ab dem 13. März ihre Pforten für die Öffentlichkeit schließen. Nach Aussage von Verbandschef Libor Knot wurde einigen Zentren die Saison nur um ein paar Tage gekürzt, die Mehrzahl der Sportanlagen sollte aber bis Ende März oder gar bis Ostern weiterbetrieben werden. Dadurch hätten die Unternehmen Verluste von mehreren Hundertmillionen Kronen (zehn und mehr Millionen Euro) erlitten, woran einige Betreiber zu knabbern hätten, so Knot.
Die Durchschnittstemperatur diese Winters lag in den Bergen genauso wie in der Saison 2014/15 bei zwei Grad über Null. Das sind 2,8 Grad Celsius über dem Wert, wie er für diese Jahreszeit normal ist. Wegen des geringen Schneefalls mussten die Betreiber der Areale deshalb ihre Pisten wiederholt mit Kunstschnee beschneien. Dazu standen ihnen allerdings ziemlich wenige Frosttage zur Verfügung, was die effektive Erzeugung dieses Schnee-Ersatzes erschwert habe, sagte Knot. Dabei hätten die Zentren noch vor der Saison über 600 Millionen Kronen (über 22 Millionen Euro) in die Verbesserung der Ausstattung und Technologie zur Kunstschneeproduktion investiert. In der nächsten Investitionsperiode wollten sich die Skiareale daher auf den Bau von Kunstschnee-Lagern konzentrieren, betonte Knot.