Februar 2020: Industrieproduktion und Bauindustrie noch im Lot
Der Rückgang der tschechischen Industrieproduktion wurde im Februar dieses Jahres etwas eingebremst. Lag das Minus im Jahresvergleich im Januar noch bei 1,2 Prozent, so betrug es im Februar nur 0,9 Prozent. Dagegen hat die Bauindustrie ihre Zuwächse gleichbleibend gesteigert. Im Februar wie im Januar wurde im Jahresvergleich ein Plus von 5,3 Prozent erwirtschaftet. Beide Wirtschaftszweige wurden in dieser Zeit jedoch noch nicht von der Corona-Krise beeinflusst, informierte das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Montag.
Im Bauwesen ging es weiter voran. Unter Nichtberücksichtigung der saisonalen Einflüsse wurde im Februar erneut ein Wachstum von 5,3 Prozent registriert. Im Vergleich zum Vorjahr hatte sich beispielsweise die Zahl der begonnenen Wohnungsbauten auf 3228 erhöht, das entspricht einem Zuwachs von 26,8 Prozent. Nicht ganz so hoch lag die Steigerung bei den fertiggestellten Wohnungen: 3047 Neubauten bedeuteten ein Plus von 2,5 Prozent.
Im Februar wuchs auch noch der tschechische Außenhandel, der Überschuss stieg um 6,2 Milliarden Kronen (230 Millionen Euro) auf 22,4 Milliarden Kronen (830 Millionen Euro). Den absoluten Zahlen nach aber sanken Export und Import, die Wareneinfuhr jedoch deutlicher. Ab dem 1. März, als in Tschechien der erste positive Covid-19-Fall festgestellt wurde, wurde hierzulande indes die Corona-Krise eingeleitet. Ein kräftiger Einschnitt war der 12. März. An dem Tag hat die Regierung den Notstand ausgerufen – und seitdem sind alle Wirtschaftsdaten rückläufig.