Male den Teufel nicht an die Wand!

Male den Teufel nicht an die Wand! - Nemaluj čerta na zeď (Foto: txmx 2, Flickr, CC BY-NC-ND 2.0)
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Von der Mauer kommen wir im heutigen Sprachkurs zur Wand. Sie kommt in vielen Redewendungen und Sprichwörtern vor.

Male den Teufel nicht an die Wand! - Nemaluj čerta na zeď  (Foto: txmx 2,  Flickr,  CC BY-NC-ND 2.0)

Man nicht mit dem Kopf durch die Wand rennen kann - hlavou zeď neprorazíš  (Foto: Gerd Altmann,  Pixabay / CC0)
Die Wand heißt auf Tschechisch stěna, synonym nutzt man aber oft auch das Wort für die Mauer – zeď. Meist sind Wände weiß gestrichen. Und daher sagt man, wenn jemand bleich wird: Er ist bleich wie eine Wand – bledý jako stěna.

Wenn man Druck auf jemanden ausübt und ihn zwingt, eine defensive Stellung einzunehmen, drückt man ihn an die Wand – tlačit někoho ke zdi. Wenn jemand vorsichtig ist, sagt man im Tschechischen, er spielt nahe an der Wand – hrát při zdi. Will man sich allerdings gegen eine Mehrheit durchsetzen, geht man mit dem Kopf durch die Wand – jít hlavou proti zdi. Davor warnt aber das Sprichwort, dass man nicht mit dem Kopf durch die Wand rennen kann – hlavou zeď neprorazíš.

Wenn man sich vergeblich um etwas bemüht, worauf niemand reagiert, fühlt man sich, als ob man Erbsen an die Wand geworfen hätte – jako by hrách na stěnu házel. Und ähnlich ist es auch, wenn jemand wie mit einer Wand redet – mluvit jako do zdi. In dem Fall kann man keine Reaktion von der Gegenseite erwarten. Aber Vorsicht: Auch die Wände haben Ohren – stěny mají uši. Damit warnt man davor, ein Geheimnis laut in einem geschlossenen Raum auszusprechen. Denn es könnte ja jemand mithören.

Und zum Schluss noch ein Sprichwort: Male den Teufel nicht an die Wand! – Nemaluj čerta na zeď! Das mahnt all diejenigen, die allzu pessimistisch sind. Auf Wiederhören! Na slyšenou!