Gemüse ist auffällig teuer

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Die Lebensmittel in Tschechien werden immer teurer. Besonders hoch ist der Preisanstieg bei Gemüse, wie das Statistikamt am Mittwoch mitteilte.

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Für Zwiebeln bezahlt man heute in Tschechien das Dreifache im Vergleich zum vorigen Jahr. Die Preise steigen aber auch bei anderen Gemüsearten. Bei Kartoffeln ist der Preis doppelt so hoch wie im Mai letzten Jahres. Die Preissteigerung beruht vor allem auf der Dürre im vergangenen Jahr, in deren Folge die Erträge um ein Fünftel niedriger waren. Der Agraranalyst Petr Havel nennt aber noch weitere Gründe:

„Es gibt da Zwischenglieder in der Produktionskette – die Bearbeitung nach der Ernte, die Zwischenlagerung, die Verpackung beziehungsweise das Schälen von Kartoffeln. Jedes Zwischenglied kassiert etwas, die Kosten steigen, und der Preis wird immer höher.“

In Folge dieser Entwicklung sinkt die Zahl der Kartoffelbauern in Tschechien sowie das Ausmaß von Agrarflächen, die mit Kartoffeln besät werden.

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Nur bei wenigen Gemüsesorten sinken derzeit die Preise. „Im Mai haben wir einen Preisanstieg gegenüber dem Vormonat April bei fast allen Gemüsearten verzeichnet. Demgegenüber billiger waren zum Beispiel Broccoli, und zwar um 24 Prozent, sowie Tomaten um 18 Prozent“, bestätigte Tomáš Chrámecký vom Tschechischen Statistikamt.

Laut dem Vorsitzenden des Verbands der Gemüseanbauer Böhmens und Mährens, Petr Hanka, ist Tschechien imstande, etwa ein Drittel der Nachfrage aus dem eigenen Anbau zu decken. Gegenüber dem Nachrichtenportal irozshlas.cz sagte er:

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„Wir sind in der Lage, den Bedarf der tschechischen Verbraucher in den Sommermonaten zum Großteil zu decken. Dann aber kommt die Lagerungssaison, in der wir von der Einfuhr völlig abhängig sind. Die hohen Summen, die die Verbraucher für Gemüse in diesem Jahr bisher bezahlen mussten, sind ins Ausland geflossen“, so Hanka.

Nach Angaben des Verbands würde es helfen, wenn es mehr Lager geben würde, in denen man Gemüse das ganze Jahr über lagern kann. Für die Landwirte ist es zudem günstiger, Getreide oder Raps anzubauen, deren Anbau billiger als bei Kartoffeln ist.

Die Gemüsepreise treiben auch die Inflation nach oben. Sie erreichte im Mai 2,9 Prozent.