Seuchen und Nullrunden: Schweinefleisch wird teurer

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In Tschechien ist das Schweinefleisch im vergangenen Jahr um ein Fünftel teurer geworden. Das liegt an den bisherigen Niedrigpreisen, aber auch an der Schweinepest-Epidemie in China.

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Ein Kilo Schinken kostet beim Metzger in Tschechien mittlerweile 150 Kronen (sechs Euro). Das sind satte 25 Kronen (ein Euro) mehr, als noch vor einem Jahr. Insgesamt wachsen die Preise für Schweinefleisch hierzulande in einem vergleichbaren Tempo, und auch für beispielsweise Würste müssen die Tschechen rund ein Fünftel mehr bezahlen. Dies geht aus Zahlen des Statistikamtes hervor, die Ende vergangener Woche veröffentlicht wurden.

Hauptgrund dafür ist, dass die Preise für Schweinefleisch im Gegensatz zu den Löhnen in den vergangenen 20 Jahren minimal gewachsen sind. Laut den Betrieben ist die Produktion kaum noch rentabel. Dazu hat unlängst der Landwirtschafts-Verband Zahlen präsentiert. Demnach sind die Betriebskosten seit 2007 auf 35 Kronen (1,40 Euro) je Kilo gestiegen, die Verkaufspreise liegen weiterhin aber bei lediglich 27 Kronen (1,10 Euro). Die Folge ist, dass zahlreiche Landwirte ihre Produktion massiv zurückgefahren haben. Laut dem Branchenverband dürfte ein ähnliches Schicksal in den kommenden Jahren auch die Geflügelzüchter treffen.

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Der Mangel auf dem Markt wird zudem durch einen weiteren aktuellen Umstand verschärft. Dies ist eine grassierende Schweinepestepidemie in China, die die dortige Produktion größtenteils lahmgelegt hat. Die Volksrepublik als einer der größten Schweinefleisch-Konsumenten muss deshalb auf Importe setzen. Der Export treibt die Preise in den Herkunftsländern jedoch in die Höhe.