Ein Drittel des Exports geht nach Deutschland
Die staatliche Handelsagentur CzechTrade hat die Ergebnisse einer Umfrage unter Unternehmen veröffentlicht, die hauptsächlich nach Deutschland exportieren.
„Jede achte Firma, die nach Deutschland exportiert, musste infolge des anstehenden Brexit einen Einbruch der Aufträge verzeichnen. Ihre Produkte und Dienstleistungen werden nämlich meist von Deutschland aus nach Großbritannien weitergeschickt. Zudem gibt es unter den Exporteuren Befürchtungen, dass der Krone-Euro-Kurs weiter schwanken könnte. 72 Prozent der befragten betrachten das Risiko von Kursschwankungen als ein bedeutendes Problem, da eine Verschlechterung des Kurses ihre Exportaktivitäten wesentlich behindern könnte“, fasste der Generaldirektor von CzechTrade, Radomil Doležal, am Donnerstag zusammen.
Die Umfrage hat gezeigt, dass die Firmen insgesamt mehr Unterstützung vom tschechischen Staat erwarten. Dabei halten sie die Vermittlung von ausländischen Kunden, konkrete Assistenzleistungen sowie die Begleitung bei Messen für die besten Formen der Hilfe. Die Exporteure fordern weiter eine bessere Vermarktung der Tschechischen Republik im Ausland, wo sie als Land mit Produkten und Dienstleistungen mit einem höheren Mehrwert präsentiert werden soll. Außerdem sprachen sie sich für die Eröffnung eines zweiten CzechTrade-Büros in Deutschland aus. Dieses sollte in München seinen Sitz haben.
„Im vergangenen Jahr haben wir für 229 Firmen in Deutschland gearbeitet. Dabei dominierten Kunden aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik sowie aus der Lebensmittelindustrie. In der letzten Zeit wenden sich immer Mehr Innovationsfirmen an uns“, teilte der Leiter der CzechTrade-Zweigstelle in Düsseldorf, Adam Jareš mit.An der Umfrage nahmen 144 tschechische Unternehmen teil, die ihre Produkte hauptsächlich nach Deutschland ausführen. 85 Prozent von ihnen beschäftigen weniger als 250 Arbeitskräfte. CzechTrade ist die Handelsförderungsagentur des tschechischen Staates.