Tschechien droht Rekorddefizit im Agraraußenhandel
Mehr als 36 Milliarden Kronen (1,4 Milliarden Euro) könnte das Defizit im Agraraußenhandel für das vergangene Jahr betragen.
Der Tschechische Landwirtschaftsverband schätzt anhand der Daten vom Oktober, dass sich im Agraraußenhandel ein Rekorddefizit anbahnt. Es könnte sich um das schlechteste Resultat seit 2011 handeln. Bis Oktober wurden landwirtschaftliche Produkte im Wert von 186,9 Milliarden Kronen (7,3 Milliarden Euro) nach Tschechien importiert. Die Ausfuhr entsprechender einheimischer Artikel erreichte aber nur einen Wert von 154,3 Milliarden Kronen (5,9 Milliarden Euro).
Laut dem Verband greifen die Bemühungen des Staates nicht, die Struktur des Handels zu verbessern. Tschechien exportiert vor allem Rohstoffe und importiert Produkte wie Fleisch und Milch- und Fleischprodukte.
In den Jahren zuvor war der Saldo unter 20 Milliarden Kronen (780 Millionen Euro) gesunken. Der frühere Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (Christdemokraten) hatte erklärt, er wolle das Defizit auf null drücken.