Radůza entführt ihr Publikum in den Wilden Westen
Sie gilt als eine der originellsten tschechischen Sängerinnen: die Liedermacherin Radůza. Unlängst hat sie ihr neues Album „Muž s bílým psem“ herausgebracht.
Dies ist auch bei ihrer jüngsten CD der Fall. Das Album „Muž s bílým psem“ (deutsch: Der Mann mit dem weißen Hund) hat 16 Kompositionen. Radůza hat sie den Autoren von Lagerfeuerliedern und Indianer-Romanen gewidmet. Es ist zugleich eine Erinnerung an ihre Eltern, die unlängst verstorben sind. Ihre Eltern haben sie zur Naturverbundenheit erzogen. Daraus resultiert auch ihr Faible für das Umherziehen in landschaftlichen Gefilden. „Im Geist bin ich ein Nomade. Zuhause ist stets eine Tasche gepackt, eine zweite ausgepackt und eine dritte zur Hälfte vorbereitet…“, verrät Radůza.
In Gesprächen schildert Radůza immer wieder ihr Interesse für andere Kulturen. Dazu lese sie sehr viel Literatur und lerne Sprachen. Das spiegelt sich auch in ihrer neuen CD wider. „Der Mann mit dem weißen Hund“ sei der fiktive Lebenslauf des Indianers John Wood, bei dessen Geburt zwei weiße Wölfe an seiner Wiege standen. Bevor sie sich die Story ausdachte und vertonte, las Radůza einen ganzen Stapel Bücher über Indianer-Kriege, Sagen und Legenden, sowie Texte mit den Erinnerungen von Schamanen.Es ist ein Markenzeichen von Radůza, dass ihre Alben ein großes Spektrum an musikalischen Genres abdecken. Das reicht von Balladen über Lagerfeuerlieder bis hin zu tanzbaren Melodien. In ihren Kompositionen überwiegen indes die typischen Instrumente der Folk- und Countrymusik wie die Gitarre, das Banjo oder die Harmonika. Hin und wieder aber greift Radůza aber auch auf Elemente des Jazz und Blues zurück. Erwähnenswert für das neue Album ist, dass auch einige Jazzmusiker daran teilhatten. Es sind der Kontrabassist Jaromír Honzák und der Pianist Jan Steindörfer, aber ebenso der weißrussische Akkordeonspieler Alexander Yasinský.