Strafzölle gegen China verteuern E-Bikes
Im kommenden Jahr dürften die Preise um rund 20 Prozent höher liegen als derzeit, schätzen tschechische Händler und Hersteller.
Durch die Zölle verteuern sich die ursprünglichen Billigprodukte aus Ostasien, und für Anbieter aus der EU und damit auch aus Tschechien verringert sich der Preisdruck. Denn zugleich wächst der Markt für Fahrräder mit Elektroantrieb: In diesem Jahr dürften hierzulande insgesamt 50.000 E-Bikes verkauft werden, das wär eine Steigerung von 25 Prozent gegenüber 2017.
Schon jetzt ist die Einfuhr von E-Bikes aus Ländern außerhalb der EU in Tschechien fast zum Erliegen gekommen, wie die Zoll-Generaldirektion mitteilte. Während im Juli der Gesamtwert der Importe bei diesen Fahrrädern noch bei 44 Millionen Kronen (1,7 Millionen Euro) gelegen hatte, waren es im August nur noch knapp 5 Millionen Kronen (200.000 Euro). Beim tschechischen Hersteller Apache Bicycles glaubt man, dass sich dadurch der Markt verändert. Die billigsten Modelle werden wahrscheinlich nicht mehr im Angebot sein, so Firmendirektor Lukáš Bárta.
In Tschechien werden rund 80.000 E-Bikes pro Jahr gefertigt. Damit liegt das Land innerhalb der EU auf dem sechsten Rang, wie aus den Daten des europäischen Verbandes der Fahrradhersteller hervorgeht. Der Großteil der Produktion wird jedoch exportiert. Neben Apache Bicycles stellen zum Beispiel auch 4EVER aus Studénka / Stauding, Bike Fun aus Kopřivnice / Nesselsdorf oder Leader Fox aus České Budějovice / Budweis E-Bikes her.