Sommerliche Post angekommen
Grenzkontrollen in Europa, der Mindesturlaub in Tschechien und ein Reisebericht aus Südböhmen sind die Themen im August.
In Prag wird im August die Welt-Briefmarkenausstellung veranstaltet. Die berühmtesten Briefmarken der Welt sind gut bekannt. Wissen Sie aber auch, aus welchem Jahr die teuerste tschechoslowakische Briefmarke stammt?
Schicken Sie uns das richtige Datum an [email protected].
Im Juli haben wir eine Frage zum internationalen Filmfestival in Karlovy Vary / Karlsbad gestellt. Seine ersten vier Jahrgänge wurden in einer anderen Bäderstadt abgehalten, und zwar Mariánské Lázně / Marienbad.
Diese richtige Antwort hat uns unter anderem Steffen Hanisch geschickt. Er bekommt ein T-Shirt von uns. Herzlichen Glückwunsch!
Im Folgenden wollen wir nun aber aus Ihren Briefen zitieren.Von einem erbitterten Streit um die Flüchtlingspolitik in Deutschland schrieb im Juli Achim Kissel aus Duisburg. Es müsse auf jeden Fall eine europäische Lösung gefunden werden, so unser Hörer. Dazu gehören ihm zufolge auch ein stärkerer Schutz der EU-Außengrenzen und eine Bekämpfung der Fluchtursachen. Herr Kissel setzt fort:
„Die Haltung der Visegrád-Staaten, keine Flüchtlinge aufzunehmen, ist sehr gut nachzuvollziehen. Es ist selbst für das wirtschaftlich viel stärkere Deutschland nicht mehr verkraftbar, was an Menschenmassen seit 2015 in unser Land geströmt ist. Tatsächlich sind Staaten wie Tschechien oder die Slowakei gar nicht Ziel der Flüchtlinge aus Afrika und Nahost. Vielmehr stehen Länder wie Deutschland und Frankreich im Fokus – vor allem wegen der Sozialleistungen, die ihnen hier geboten werden. So angenehm offene Grenzen für Reisende sind, so negativ sind sie für die Sicherheit der Staaten. Deshalb würde ich die Wiedereinführung von Grenzkontrollen schon in Kauf nehmen.“
Soweit Achim Kissel zur brennenden Frage der Flüchtlingspolitik. Mit viel Freude höre er in unseren Sendungen Beispiele von gelebter deutsch-tschechischer Nachbarschaft, schreibt er weiter:„Für mich selbst wäre eine Reise zu den westböhmischen Bädern reizvoll. In unseren Fernsehprogrammen sah ich schon mehrfach interessante Beiträge über diese Region. Ich werde mal nachschauen, welche Reiseunternehmen dieses Ziel anbieten. Meistens reise ich zusammen mit meinem Freund aus Brandenburg, mit dem ich schon 2008 Prag besuchte.“
Soweit Achim Kissel. Wie Sie sicher mitbekommen haben, sendet Radio Prag in diesem Sommer eine kulinarische Sendereihe unter dem Motto „Mahlzeit, Tschechien!“. Ralf Urbanczyk schreibt zu einer der Folgen:
„An dem panierten und frittierten Käse ‚smažený sýr‘, der heute im Mittelpunkt des Programms über die tschechische Küche stand, kommt man bei einer Reise durch Tschechien ganz einfach nicht vorbei. Den gibt es gefühlt überall, außer vielleicht in der ganz gehobenen Gastronomie: Vom Straßenimbiss über Schnellrestaurants und Bierkneipen bis hin zu ganz normalen Gaststätten, überall ist er in verschiedenen Variationen mit Brot oder Salat erhältlich. Auch wenn das ein ziemlich einfaches Essen ist, es schmeckt mir und macht satt. Ich werde mir in Tschechien jedenfalls wieder einen ‚ smažený sýr‘ mit Salat bestellen.“Stefan Druschke aus Kerpen hat uns eine Frage gestellt:
„Interessant fand ich den Beitrag über die beliebtesten Urlaubsziele der Tschechen, die sich eigentlich nicht von den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen unterscheiden. Wie viel Urlaub haben denn Berufstätige in Tschechien durchschnittlich? Gibt es einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindesturlaub?“
Der gesetzlich vorgeschriebene Mindesturlaub beträgt in Tschechien vier Wochen pro Jahr. Bei Beschäftigten im öffentlichen Sektor liegt diese Grenze bei fünf Wochen, bei Lehrern dann bei acht Wochen. Fünf Wochen Urlaub sind heute ein übliches Angebot auf dem Arbeitsmarkt.
Aus seinem Urlaub in Nordirland hat Horst Cersovsky uns geschrieben. Sogar dort hört er ab und zu unsere Sendungen im Internet.„Bemerkenswert waren aus meiner Sicht vor allem die Nachrichten über die hitzige Nachtdebatte mit Vertrauensabstimmung im tschechischen Parlament.“
Michael Lindner aus Gera hat einige Eindrücke von seiner Reise in Český Krumlov / Krumau für uns zusammengefasst:
„Auch wenn wir Krumau schon viele Male besuchten, entdeckt man immer wieder Neues. So konnten wir unseren Arbeitskollegen so manche schöne Ecke der Stadt präsentieren. Eine Stadtführung in der Dämmerung sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein nicht ganz billiger Spaß, aber unglaublich interessant und nachhaltig. Man sieht nicht nur die historischen Gebäude, sondern erfährt auch, was sich hinter den Mauern abspielte. Die gesamte Stadtgeschichte ist so sehr lebendig nachzuempfinden.“
Ein weiteres Highlight sei eine Floßfahrt rings um die Stadt auf der Moldau gewesen:„Hier konnte man die Stadt von einer ganz anderen Perspektive aus sehen. Auch hier gab es vom Flößer viele erklärende Hinweise und lustige Anekdoten aus der Stadtgeschichte. Bei einem Gläschen Prosecco beziehungsweise Bier wurde dann die Floßfahrt immer lustiger!“
Besonders reizvoll findet Herr Lindner auch die Kneipen im historischen Zentrum:
„Oft sind es uralte Kellergewölbe oder Hinterhöfe mit traumhaften Ausblicken oder direkt am Ufer der Moldau gelegen, die mit böhmischen Gerichten die Gäste ins kulinarische Schwärmen bringen. Die Preise sind im Allgemeinen sehr moderat. Dennoch sollte man schon aufpassen, es gibt da auch Gaststätten, die einen großen Geldbeutel leer machen können!“
Und das war’s für heute. Bitte schreiben Sie uns auch weiterhin. Unsere Adresse lautet: Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik. Und per E-Mail: [email protected]. Alles Gute und auf Wiederhören!