Möbelhersteller legen zu, aber Billigketten siegen
Einheimische Firmen haben in den vergangenen Jahren den Umsatz gesteigert, aber Billigmöbel aus dem Ausland dominieren.
Mehr Zuwachs verzeichnete hingegen der Import von Billigmöbeln nach Tschechien. Bereits 2016 machte diese Ware aus dem Ausland mehr als die Hälfte des Möbelmarktes hierzulande aus. Dahinter stehen die bekannten Ketten mit Ikea, Kika und XXX Lutz an der Spitze. „In den vergangenen – sagen wir – zwanzig Jahren sind die Möbelketten stark gewachsen. Mit jedem Jahr ist ihr Anteil am tschechischen Markt gestiegen. Ich glaube aber, dass die Ketten langsam an ihre Grenzen geraten“, so der Generalsekretär des Verbandes tschechischer Möbelhersteller, Tomáš Lukeš.
Marktführer Ikea hat aber beispielsweise hierzulande in den vergangenen fünf Jahren seinen Umsatz um ein Drittel steigern können. Damit liege Tschechien für den schwedischen Konzern unter den Top 5 der Welt, so der Ikea-Generaldirektor für Tschechien, Ungarn und die Slowakei, Marek Feltl.Lukeš verweist jedoch darauf, dass die Ketten auch viel mit anderen Artikeln als Möbeln einnehmen würden. Bei Ikea mache man rund 60 Prozent des Umsatzes mit Möbeln, sagt Feltl, und 40 Prozent mit Accessoires. Tatsächlich haben die Ketten hierzulande zum Teil weitere Expansionspläne, so etwa der Anbieter Asko-Nábytek. Und Ikea möchte zum Beispiel im Zentrum von Prag einen sogenannten Pop-up-Store eröffnen.