Tschechien will Kartoffelanbau erweitern
Die Fläche, auf der in Tschechien Kartoffeln angebaut werden, ist im vergangenen Jahr um drei Prozent angewachsen. Insgesamt 29.500 Hektar Kartoffelfelder gibt es nun hierzulande. Noch im Jahr 2014 lag die Fläche bei 30.089 Hektar. Das Landwirtschaftsministerium hat am Mittwoch diese Zahlen veröffentlicht, die auf Erhebungen des Tschechischen Statistik-Amtes beruhen.
Der Staat möchte eine weitere Erweiterung des Kartoffelanbaus fördern. Dies führte Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (Christdemokraten) am Mittwoch anlässlich der Frühkartoffel-Ernteeröffnung an. Dem Minister zufolge bietet der Anbau ein hohes Beschäftigungspotential: „Kartoffeln sind eine anspruchsvollere Feldfrucht, sie fordern einen höheren Anteil menschlicher Arbeit als etwa der Getreideanbau.“ Der größte Anteil, und zwar ein Drittel der tschechischen Kartoffeln, kommt von der Böhmisch-Mährischen Höhe. Dort werden jene Sorten angebaut, die erst Ende des Sommers geerntet werden. Wegen des kalten Frühlingswetters wird in diesem Jahr mit einer zweiwöchigen Verspätung gerechnet.
Jeder Einwohner der Tschechischen Republik hat im vergangenen Jahr im Durchschnitt 68 Kilogramm Kartoffeln gegessen. Das waren 1,7 Kilogramm mehr als im Vorjahr.